Post by Ina KoysPost by Reindl WolfgangAlso vor 2 Jahren hab' ich zum ersten Mal einen Fruchtstand vom
Ritterstern ausreifen lassen und dann die Samen in Kokohum gesäht.
Inzwischen haben die Zwiebelchen ca. die Größe der eingelegten
'Silberzwiebeln' und gedeihen IMHO prächtig
Wenn du zufrieden bist, dann gut. Bei professioneller Kulturführung
würden sie im 4. Kulturjahr 20-22 cm Umfang haben und blühreif sein.
Nun, die "professionelle Kulturführung" macht da vermutlich einiges
anderst als ich es mache. Angefangen bei der Beleuchtung (mein
Kindergarten steht am NNW Badfenster mit max. 1 h direktem Sonnenlicht
und haben zusätzlich eine Growlux-Leuchtstoffröhre ca. 15 cm über
Substratoberfläche für 12 h) über Temperatur (mein Bad ist nicht
besonders warm geheizt) bis hin zu irgendwie erzwungenen Ruhepausen
(mein Hippeastrum-Kindergarten war von Amfang an individuell
unterschiedlich beblättert [1 - 3 Blätter im 1. Austrieb], z.Z. ziehen
einzelne Individuen noch Blätter ein, andere sind mitten im Neuaustrieb,
wieder andere schieben einfach ein neues Blatt zu den alten dazu; vor
ca. 1 Jahr haben noch alle Babies fast gleichzeitig komplett eingezogen
- dann trockengelegt - waren dann aber schon sehr zeitversetzt beim
Neuaustrieb). Eine "professionelle Kulturführung" würde da sicherlich
mit 'Gewalt' Synchronität herstellen.
Die "professionelle Kulturführung" legt auch wenig Wert auf beständige
Pflanzen, sondern möchte nächstes Jahr ja wieder neue für 3,99 €
absetzen - und das zu einem ganz bestimmten verkaufsoptimalen Zeitraum
mit Blütenknospen. Also gepushte Kultur.
Mir ist es wuascht, wann im Jahr sie blühen und meine Große blüht denn
auch, wann _sie_ will (z.Z. ist gerade der 1. Blütenstiel verblüht, der
2. am Aufmachen) - im Handel sind die knospenden "Amaryllis"
üblicherweise um Weihnachten. Taggenau vor ein paar Jahren war ich bei
einem Freund zu Besuch, der hatte eine große Schale mit mehreren
Hippeastra in voller Blütenpracht - meine Schlußfolgerung: die
"professionelle Kulturführung" pusht zum Verkauf um Weihnachten.
Post by Ina KoysPost by Reindl WolfgangKokohum hat nach meiner bisherigen Erfahrung eine gute
Wasserregulation und nimmt im Gegensatz zu Torf auch dann wieder
Wasser auf, wenn komplett ausgetrocknet.
Ich persönlich habe gar nicht feststellen können, dass Kokohum irgendein
Wasser absorbiert. Es kriecht an den Fasern entlang, dass eine ggf.
vorhandene Kompression gelöst wird. Aber sonst? Da habe ich meine
Zweifel.
Also, wenn der Topf mit Kokohum trockengefallen ist, dann kann ich da
ordendlich H2O reinschütten, bis es unten rausläuft. Das ist nicht nur
oberflächlich gebunden. Ausgetrocknete Erde ist da wesentlich schlechter
aufnahmefähig.
Post by Ina KoysFür mich läuft das in der Kategorie "Hydroponiksubstrate".
Meinen Vergleich mit Seramis bezügl. nativem Nährstoffangebot
(versehentlich hab' ich "Substral" geschrieben, sorry) hast Du ja
gesnipt. Aber die Wurzeln sind wirklich gut entwickelt und nicht nur so
Wasserwurzeln.
Vermutlich paßt Kokohum einfach zu der Art, wie ich mit meinem Grünzeug
umgehe und zu Deinem Umgang mit Deinem Grünzeug halt nicht.
Wolfgang
--
If there were any Microsoft product that doesn's suck, it would be a
vacuum cleaner.