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Stangen-Astschere - Empfehlung?
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Oehler
2019-08-24 14:50:29 UTC
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Rund um unser Häusschen stehen Obstbäume, große Holunderbüsche, ranken
Wein, Kiwi, Knöterich, Glyzinie und anderer Kram der gerne und schnell
wächst. Das ist schön - aber gelegentlich will man an Stellen
zurückschneiden, die mittels Klettern oder per Leiter schwierig zu
erreichen sind.

Dafür hätte ich gerne etwas im Stil einer Astschere auf einer 2-4m langen
Stange, mit der ich dünne Kiwi-Ausleger aber auch 30mm dicke Holunder-
oder Obstbaum-Äste vom Boden aus schneiden kann.

In den Baumärkten gibt es solche Teleskop-Stangenscheren mit verschiedenen
Betätigungsarten, unterschiedlich klapprigen oder schweren
Teleskop-Rohren, mehr oder weniger Kunststoff, Betätigungs-Seilen, Ketten,
Bänder und das ganze für 20 oder auch für 200 Euro.

Was könnte Ihr empfehlen, was für einige Jahre halbwegs funktioniert. Es
darf gerne etwas kosten und muß nicht ultra-leicht sein - aber klapprige
oder klemmende Mechanik, die im dritten Jahr nach einem Dutzend Nutzungen
schon verreckt will ich nicht. Ih würde mich als vergleichsweise kräftig
bezeichnen - das sollte das Ding schon aushalten. Dem viele Kunststoff an
den gängigen Endverbraucher-Marken wie Wolf, Gardena oder Fiskars traue
ich kein langes Leben zu - gerade wenn er auch an stärker belasteten
Bauteilen verwendet wird.

Welche Modelle habt Ihr im Einsatz? Was ist kaputt gegangen? Was würdet
Ihr empfehlen?

TIA
Andreas
Sebastian Suchanek
2019-08-24 15:22:47 UTC
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Post by Andreas Oehler
Rund um unser Häusschen stehen Obstbäume, große Holunderbüsche, ranken
Wein, Kiwi, Knöterich, Glyzinie und anderer Kram der gerne und schnell
wächst. Das ist schön - aber gelegentlich will man an Stellen
zurückschneiden, die mittels Klettern oder per Leiter schwierig zu
erreichen sind.
Dafür hätte ich gerne etwas im Stil einer Astschere auf einer 2-4m langen
Stange, mit der ich dünne Kiwi-Ausleger aber auch 30mm dicke Holunder-
oder Obstbaum-Äste vom Boden aus schneiden kann.
30mm wir IMHO mit einer Seilzugschere o.ä. schon sportlich. Da würde ich
mich eher nach einer Systemlösung umschauen, bei der man die Schere
gegen eine Astsäge austauschen kann.
Post by Andreas Oehler
[...]
Welche Modelle habt Ihr im Einsatz? Was ist kaputt gegangen? Was würdet
Ihr empfehlen?
Wir haben seit inzwischen vielen Jahren eine Noname-Seilzugschere von
Feinkost-Albrecht o.ä., die funktioniert überraschend unaufgeregt.
Prinzipbedingt hat man halt das Problem, dass sich das Seil oder die
Hebelmechanik bisweilen im Geäst verfängt, insbesondere in dichterem
ebensolchen. Dazu kam dann irgendwann noch eine Astsäge von Wolf zum
inzwischen ebenfalls vorhandenen Wolf Teleskopstiel. Auch die
funktioniert grundsätzlich sehr gut - allerdings auch hier mit der
prinzipbedingten Einschränkung, dass man einen geeigneten Standpunkt
haben muss, um die Säge vernünftig am Ast ansetzen und bedienen zu können.


HTH,

Sebastian
Andreas Oehler
2019-08-24 16:40:33 UTC
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Post by Sebastian Suchanek
Post by Andreas Oehler
Dafür hätte ich gerne etwas im Stil einer Astschere auf einer 2-4m langen
Stange, mit der ich dünne Kiwi-Ausleger aber auch 30mm dicke Holunder-
oder Obstbaum-Äste vom Boden aus schneiden kann.
30mm wir IMHO mit einer Seilzugschere o.ä. schon sportlich. Da würde ich
mich eher nach einer Systemlösung umschauen, bei der man die Schere
gegen eine Astsäge austauschen kann.
Gerade beim Holunder sind die Äste recht lang und elastisch. Da kann ich
mir nicht recht vorstellen, mit der Säge an dünneren Ästen in der Ferne
etwas zu sägen - das wird nur hin und her schaukeln.
Post by Sebastian Suchanek
Post by Andreas Oehler
Welche Modelle habt Ihr im Einsatz? Was ist kaputt gegangen? Was würdet
Ihr empfehlen?
Wir haben seit inzwischen vielen Jahren eine Noname-Seilzugschere von
Feinkost-Albrecht o.ä., die funktioniert überraschend unaufgeregt.
Handelt es sich evtl. um folgendes Modell:
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Das habe ich heute (in rot) für 19,90 Euro im Baumarkt gesehen. Das
Teleskoprohr ist schwer aber schwabbelig, der Schnabel recht klein und die
Übersetzung des Flaschenzug recht gering. Hat mich nicht direkt
begeistert.
Post by Sebastian Suchanek
Prinzipbedingt hat man halt das Problem, dass sich das Seil oder die
Hebelmechanik bisweilen im Geäst verfängt, insbesondere in dichterem
ebensolchen.
Das würde ich aushalten - sofern denn die Schere halbwegs tut was sie soll
und nicht klemmt oder schlicht stecken bleibt.
Post by Sebastian Suchanek
Dazu kam dann irgendwann noch eine Astsäge von Wolf zum
inzwischen ebenfalls vorhandenen Wolf Teleskopstiel. Auch die
funktioniert grundsätzlich sehr gut - allerdings auch hier mit der
prinzipbedingten Einschränkung, dass man einen geeigneten Standpunkt
haben muss, um die Säge vernünftig am Ast ansetzen und bedienen zu können.
Die Steck-Verbindung von Wolf schien mir robuster als die von Gardena,
aber andereseits mehr Spiel in den Verbindungen zu haben. Gardena hat
diese Schraube, um die Steck-Verbindung spielfrei zu machen.

Mmmh.

Andreas
Sebastian Suchanek
2019-08-24 17:18:38 UTC
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Post by Andreas Oehler
Post by Sebastian Suchanek
[...]
Wir haben seit inzwischen vielen Jahren eine Noname-Seilzugschere von
Feinkost-Albrecht o.ä., die funktioniert überraschend unaufgeregt.
http://velo.dyndns.eu/bilder/billig-astschere.jpg
In der Farbe zwar dunkelgrün, aber mechanisch anscheinend baugleich, ja.
Post by Andreas Oehler
Das habe ich heute (in rot) für 19,90 Euro im Baumarkt gesehen. Das
Teleskoprohr ist schwer aber schwabbelig, der Schnabel recht klein und die
Übersetzung des Flaschenzug recht gering. Hat mich nicht direkt
begeistert.
Kommt halt darauf an, was man damit vorhat. Für die eingangs erwähnten
30-mm-Äste reicht die nicht - klar. Daher rührte auch meine Empfehlung,
sich nach etwas umzusehen, wo man bei Bedarf auch eine Säge einsetzen kann.
Post by Andreas Oehler
Post by Sebastian Suchanek
Prinzipbedingt hat man halt das Problem, dass sich das Seil oder die
Hebelmechanik bisweilen im Geäst verfängt, insbesondere in dichterem
ebensolchen.
Das würde ich aushalten - sofern denn die Schere halbwegs tut was sie soll
und nicht klemmt oder schlicht stecken bleibt.
Unsere Schere kommt inzwischen in die Jahre, womit das Spiel in der
Mechanik zunimmt. Das führt dazu, dass sich sehr dünne und flexible Äste
bisweilen zwischen die Scherenschneiden legen, statt abgeschnitten zu
werden.
Post by Andreas Oehler
Post by Sebastian Suchanek
Dazu kam dann irgendwann noch eine Astsäge von Wolf zum
inzwischen ebenfalls vorhandenen Wolf Teleskopstiel. Auch die
funktioniert grundsätzlich sehr gut - allerdings auch hier mit der
prinzipbedingten Einschränkung, dass man einen geeigneten Standpunkt
haben muss, um die Säge vernünftig am Ast ansetzen und bedienen zu können.
Die Steck-Verbindung von Wolf schien mir robuster als die von Gardena,
aber andereseits mehr Spiel in den Verbindungen zu haben. Gardena hat
diese Schraube, um die Steck-Verbindung spielfrei zu machen.
Unsere Astsäge ist noch die alte Ausführung mit der Metalllasche, die in
den Stiel gesteckt wird. Die ist eigentlich ziemlich spielarm - auf
jeden Fall stabil genug, um nicht zu einem praktischen Problem zu
werden. Die neue Version, bei der der Handgriff fest angebracht ist und
über den Stiel gestülpt wird, kenne ich nicht aus praktischer Erfahrung.


Tschüs,

Sebastian
Andreas Oehler
2019-08-25 16:16:15 UTC
Permalink
Post by Sebastian Suchanek
Post by Andreas Oehler
Post by Sebastian Suchanek
[...]
Wir haben seit inzwischen vielen Jahren eine Noname-Seilzugschere von
Feinkost-Albrecht o.ä., die funktioniert überraschend unaufgeregt.
http://velo.dyndns.eu/bilder/billig-astschere.jpg
In der Farbe zwar dunkelgrün, aber mechanisch anscheinend baugleich, ja.
Vielen Dank - das bestärkt mich darin es erstmal mit sowas einfachen zu
versuchen. Genau nach solch konkreter Nutzer-Bewertung hatte ich gesucht.
Super!

Andreas
Frank Müller
2019-08-24 15:55:05 UTC
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Post by Andreas Oehler
Rund um unser Häusschen stehen Obstbäume, große Holunderbüsche, ranken
Wein, Kiwi, Knöterich, Glyzinie und anderer Kram der gerne und schnell
wächst. Das ist schön - aber gelegentlich will man an Stellen
zurückschneiden, die mittels Klettern oder per Leiter schwierig zu
erreichen sind.
Du suchst eine "Baumschere".
Post by Andreas Oehler
Dafür hätte ich gerne etwas im Stil einer Astschere auf einer 2-4m langen
Stange, mit der ich dünne Kiwi-Ausleger aber auch 30mm dicke Holunder-
oder Obstbaum-Äste vom Boden aus schneiden kann.
Ich habe seit etwa 4 Jahren eine von Obi (LUX Baumschere
teleskopierbar 120 cm - 240 cm), hatte damit noch keine
Probleme. Bis auf daß es bei Bäumen etwas umständlich
ist mit der langen Stange zwischen den Ästen durchzukommen
und dabei nicht mit er Zugschnur hängen zu bleiben.
Deshalb nehme ich bei größeren Arbeiten lieber eine
Leiter, und eine Astschere oder Säge.
Wo ich keine Leiter anstellen kann habe ich auch noch eine
Bockleiter. Aber wenn nur mal schnell ein Ast ab soll
ist so eine Teleskopbaumschere die schnellste Lösung.

Frank
Andreas Oehler
2019-08-25 16:26:02 UTC
Permalink
Post by Frank Müller
Post by Andreas Oehler
Rund um unser Häusschen stehen Obstbäume, große Holunderbüsche, ranken
Wein, Kiwi, Knöterich, Glyzinie und anderer Kram der gerne und schnell
wächst. Das ist schön - aber gelegentlich will man an Stellen
zurückschneiden, die mittels Klettern oder per Leiter schwierig zu
erreichen sind.
Du suchst eine "Baumschere".
Für die Dinger gibt es erstaunlich viel verschiedene Bezeichnungen.
Hochentaster, Stangenastschere, Teleskopbaumschere, Giraffe, ...
Post by Frank Müller
Ich habe seit etwa 4 Jahren eine von Obi (LUX Baumschere
teleskopierbar 120 cm - 240 cm), hatte damit noch keine
Probleme. Bis auf daß es bei Bäumen etwas umständlich
ist mit der langen Stange zwischen den Ästen durchzukommen
und dabei nicht mit er Zugschnur hängen zu bleiben.
Deshalb nehme ich bei größeren Arbeiten lieber eine
Leiter, und eine Astschere oder Säge.
Ich habe ja auch ein Leiter, aber die kann ich dank Hang-Grundstück nicht
überall trivial und sicher aufstellen.
Post by Frank Müller
Wo ich keine Leiter anstellen kann habe ich auch noch eine
Bockleiter. Aber wenn nur mal schnell ein Ast ab soll
ist so eine Teleskopbaumschere die schnellste Lösung.
Genau dafür ist es gedacht: Ich sehe einen jungen Ast, der blöd in die
Dachrinne hängt oder einen Kiwi-Ausleger, der sich anschickt die Jalousie
zu blockieren. Den würde ich gerne flott kappen, statt mich ne Woche lang
zu ärgen, bis ich mir überlegt habe, wie ich die Leiter jeweils unterlege
oder abspanne, dass ich beim hochklettern nicht abstürze...

Andreas
Kluger, Gerd
2019-08-26 12:31:05 UTC
Permalink
Post by Andreas Oehler
Rund um unser Häusschen stehen Obstbäume, große Holunderbüsche, ranken
Wein, Kiwi, Knöterich, Glyzinie und anderer Kram der gerne und schnell
wächst. Das ist schön - aber gelegentlich will man an Stellen
zurückschneiden, die mittels Klettern oder per Leiter schwierig zu
erreichen sind.
Dafür hätte ich gerne etwas im Stil einer Astschere auf einer 2-4m langen
Stange, mit der ich dünne Kiwi-Ausleger aber auch 30mm dicke Holunder-
oder Obstbaum-Äste vom Boden aus schneiden kann.
In den Baumärkten gibt es solche Teleskop-Stangenscheren mit verschiedenen
Betätigungsarten, unterschiedlich klapprigen oder schweren
Teleskop-Rohren, mehr oder weniger Kunststoff, Betätigungs-Seilen, Ketten,
Bänder und das ganze für 20 oder auch für 200 Euro.
Was könnte Ihr empfehlen, was für einige Jahre halbwegs funktioniert. Es
darf gerne etwas kosten und muß nicht ultra-leicht sein - aber klapprige
oder klemmende Mechanik, die im dritten Jahr nach einem Dutzend Nutzungen
schon verreckt will ich nicht. Ih würde mich als vergleichsweise kräftig
bezeichnen - das sollte das Ding schon aushalten. Dem viele Kunststoff an
den gängigen Endverbraucher-Marken wie Wolf, Gardena oder Fiskars traue
ich kein langes Leben zu - gerade wenn er auch an stärker belasteten
Bauteilen verwendet wird.
Welche Modelle habt Ihr im Einsatz? Was ist kaputt gegangen? Was würdet
Ihr empfehlen?
Wir haben die aus dem Gardena Combisystem und sind, obwohl ich sonst
häufig und gerne über den Plastikscheiß von Gardena schimpfe, ganz
zufrieden. Ist auf jeden Fall deutlich besser als die Billigteile
der Discounter, mit denen ich sonst im familiären Umfeld konfrontiert
wurde. Ich muss alerdings auch sagen, das Gardenateil ist eigentlich
verdammt teuer. Wir haben es uns schließlich gekauft, da wir schon die
Astsäge hatten (die wirklich sehr gut ist) und dann die Teleskopstange
dazu kam. Wie immer halt bei den Systemen, wenn sie dich einmal haben ..

Ich bin mir aber ziemlich sicher, die vergleichbaren Teile von Wolf
sind wahrscheinlich genauso gut wenn nicht sogar einen Ticken besser.
Unsere *normale* Astschere ist von Wolf und hat mir besser gefallen
als Gardena.

In der *selbst* gab's vor 3 Jahren einen Test, ob Gardena, Fiscars oder
Wolf, die sind alle in der Spitzengruppe.
https://www.selbst.de/baumschere-test-1195.html

Grüße
Gerd
Andreas Oehler
2019-08-26 15:33:10 UTC
Permalink
Post by Kluger, Gerd
Wir haben die aus dem Gardena Combisystem und sind, obwohl ich sonst
häufig und gerne über den Plastikscheiß von Gardena schimpfe, ganz
zufrieden. Ist auf jeden Fall deutlich besser als die Billigteile
der Discounter, mit denen ich sonst im familiären Umfeld konfrontiert
wurde.
Bei 5-fachem Preis erwartet man schon merklich bessere Qualität-
Post by Kluger, Gerd
Ich bin mir aber ziemlich sicher, die vergleichbaren Teile von Wolf
sind wahrscheinlich genauso gut wenn nicht sogar einen Ticken besser.
Die Wolf-Teile wirkten robuster, die Verbindungsstellen dickwandiger,
insgesamt vertrauenerweckender. Aber alle Verbindungen hatten Spiel und so
war das Ding doch recht klapprig.
Post by Kluger, Gerd
In der *selbst* gab's vor 3 Jahren einen Test, ob Gardena, Fiscars oder
Wolf, die sind alle in der Spitzengruppe.
https://www.selbst.de/baumschere-test-1195.html
Danke! Interessant zu lesen.

Andreas
Ina Koys
2019-09-05 13:17:21 UTC
Permalink
Post by Andreas Oehler
Was könnte Ihr empfehlen, was für einige Jahre halbwegs funktioniert. Es
darf gerne etwas kosten und muß nicht ultra-leicht sein - aber klapprige
oder klemmende Mechanik, die im dritten Jahr nach einem Dutzend Nutzungen
schon verreckt will ich nicht.
Ich bin mit meiner Wolf-Schere und wahlweise einer Holz- oder
Teleskopstange dazu seit ca. 10 Jahren sehr zufrieden. Würde ich
jederzeit wieder nehmen. Noch nie was kaputt gewesen.

Ina
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