Am Fri, 28 May 2004 15:21:46 +0200 schrieb simon crowder:
Hallo,
Post by simon crowderPost by Gerhard Zahnbist du sicher, dass du Kulturpreiselbeeren hast?
Godronia cassandrae kenne ich nämlich bisher nur im Zusammenhang mit
Kulturheidelbeeren.
Nochmal geschaut, es sind Cranberries "Vaccinium macrocarpon".
Die Symptome deuten dennoch auf Godronia Cassandrae hin,
oder gibt es auch noch andere Krankheiten (Triebsterben) mit
ähnlichen Symptomen?
mir sind da keine weiteren Krankheiten mit ähnlichem Schadbild
bekannt.
Na ja, immerhin liegt Godronia nahe, alldieweil beide derselben
Gattung angehören.
Post by simon crowderPost by Gerhard ZahnPost by simon crowderBlätter werden an den Rändern erst braun, dann schwarz, dann
trocknet das ganze Blatt aus, bis der ganze Trieb tot ist.
Dabei bilden die Pflanzen ständig neue Triebe, so daß also
noch nicht alles verloren ist.
Mit dem Neutrieb ist der Pilz noch nicht erledigt.
Du musst alle befallenen Triebe bis ins gesunde Holz zurück schneiden.
Denn der Pilz sitzt unterhalb der vertrocknenden Triebe.
Das habe ich auch gemacht, trotzdem erwischt es immer wieder
neue Triebe. Sitzt der Pilz nicht sogar im Boden bzw. in den
Wurzeln?
Angeblich überwintert der Pilz in den krebsartigen Infektionsstellen
an den Trieben. Und dann fand ich noch den Hinweis:
"Vorsicht: Keine Überversorgung mit Stickstoff, da dies die Holzreife
behindert und das gefährliche Triebsterben (Godronia cassandrae)
fördert.
Da bei saueren Böden leicht Magnesiummangel auftreten kann, ist dem Mg
besondere Aufmerksamkeit zu widmen und erforderlichenfalls Düngungen
über das Blatt vorzunehmen.
Gemulchter, unkrautfreier Boden sollte selbstverständlich sein.
Im Frühjahr flach hacken und auf einer Breite von 1,5 m
Nadelholzsägespäne zuführen (etwa 5 kg auf 10 qm).
Bei Trockenheit unbedingt bewässern!"
Post by simon crowderIch habe noch etwas Kupferkalk "Atempo". Wie verträgt sich
der Kalk im Kupferkalk eigentlich mit Moorbeet-Pflanzen?
Wie viel Kalk ist denn drinn? Ich wette, dass die dazu keine Angaben
machen. Saubere Informationspolitik.
Der Wirkstoff in Kupferkalk Atempo ist Kupferoxychlorid, genau so wie
in Funguran, Kupferspritzmittel Schacht, Obst- und Gemüsespritzmittel
von Celaflor usw. "Kupferkalk" klingt halt so unheimlich unchemisch...
Ob das Bisschen Kalk, das drin ist, schadet, weiß ich nicht. Da aber
die Profis, die gegen Godronia auch mit Kupfer hantieren, auch auf den
Wirkstoff "Kupferhydroxid" zB in Cuprozin WG zurückgreifen können,
kannst du wohl nur einen Test wagen.
Beste Grüße G e r h a r d