Karl-Heinz Rekittke schrieb am 10 Feb 2020
Post by Karl-Heinz RekittkePost by Beate GoebelKarl-Heinz Rekittke schrieb am 10 Feb 2020
Post by Karl-Heinz RekittkeNa ja, bei dem Preis verzichtet man natürlich nicht auf die
Wasser-Bevorratung - aber besser nicht für Rosen.
Moment! Das klingt wichtig. Warum nicht für Rosen?
Weil man auf das Interieur, das den Topf in eine andere
Preisklasse gehievt hat, ja nicht unbedingt verzichten will, nur
um der Rose im fortgeschrittenen Alter die Ausbildung längerer
Pfahlwurzeln zu gestatten. Dann hätte man ja auch gleich einen
billigen Topf nehmen können. Also pflanzt man dort eher dauerhafte
Flachwurzler an.
Das verstehe ich jetzt nicht.
Ich will zwar einen hohen Topf, aber keine <100€ dafür ausgeben.
Die mit dem Wasservorrat sind eher Billigtöpfe.
Post by Karl-Heinz RekittkePost by Beate GoebelIch habe alles mit Vorrat. Entweder unten im Topf oder gar gleich
in Hydrokultur (Brugmansie), auch draußen.
Es gibt einige, aber nur wenige Beispiele für Rosen in
Hydrokultur. So, wie ich
dass sehe, kann es dabei (wegen der späteren Pfahlwurzel)
vermutlich nicht um planmäßige Dauerlösungen gehen. Wie sollte man
denn dann - in einem Säulentopf - die Höhe für den Wasserspiegel
bestimmen, sodass sowohl die Pfahlwurzel, als auch die oberen
Faserwurzeln, Gelegenheit zum Wasserschöpfen bekommen. Hier ist so
https://gundv.de/rosen-escher-produktion-im-geschlossenen-system/
Ähn ja, das ist die Treibhausmethode, mit der in Holland die
Wassertomaten wachsen. Umlaufende Nährlösung, in der die Wurzeln
hängen. Das Substrat dient nur noch dazu, dass die Pflanzen sich
irgendwie verankern können. Richtig gehalten werden sie durch das
Ranken an gespannten Drähten. Etc. Ist ja wahrscheinlich bekannt.
Post by Karl-Heinz RekittkeDass sich die Nährlösung in ständigem Umlauf befinden und
gereinigt werden muss, leuchtet mir ein.
Ja, nein. Im gewerblichen Bereich auf jeden Fall, da man damit
Ressourcen spart. So eine Nährlösung ist teuer und man will nur die
Stoffe einführen, die die Pflanzen brauchen.
Da Pflanzen nicht scheißen, kann die Lösung nur durch Algen
verunreinigt werden. Aber dieses hochkonzentrierte Zeug darf nicht in
die Umwelt.
Post by Karl-Heinz RekittkeDas könnte man auch in
einem Säulentopf realisieren, sodass alle Wurzeln gleichermaßen
versorgt werden, aber ich denke dass dieses Vorhaben oft daran
scheitern werden wird, weil keine Außensteckdose für die Pumpe und
den Filter zur Verfügung steht.
Ich kultiviere nicht gewerblich. Ich habe mir aus Außenhydro mit
Lecadan eine passende Lösung gebastelt.
In meine Außen-Töpfe darf es sogar rein regnen und ich dünge auch
reines Hydro nicht mehr mit Ionenaustauscher, zu teuer, sondern einfach
mit Blaukorn.
Post by Karl-Heinz RekittkeAber du kannst gerne mal Neuland betreten.
Da ist nix neu.
(Siehe Gesellschaft für Hydrokultur, www.dghk.net)
Ich nehme einen normalen Topf mit Wasserspeicher, Ablauf und ohne
Wasserstandsanzeiger.
Da kommt _gebrochener_ Ton rein, Lecadan, nicht Lecaton. Der leitet das
Wasser besser. Lässt aber auch besser ablaufen und so kann man da die
Wurzelballen mit der Erde rein setzen. Für reines Hydro müssen die
Wurzeln sauber ausgespült werden, damit im Wasserbad nix fault.
Aber bei meiner Lösung ist das Wasser unten im Topf, dann eine
Trennschicht. Bei den billigen Töpfen ist das ein Plastikgitter. Ich
habe auch Töpfe mit Leitfließ im Gitter fürs Wasser. Aber die gibt es
nicht mehr.
Kein Topf im Topf wie bei reinem Hydro.
Darüber kommt eine Lage großes Lecaton (6/8), dann die Pflanze mit
Erdballen, die mit Lecadan zugeschüttet wird. Und oben mache ich
manchmal noch eine Lage 2/4 Korn Lecaton drauf.
Behandelt wird das Ganze wie ein Erdtopf: Es wird gegossen, bis das
Wasser unten raus läuft, aber wesentlich weniger häufig.
Da kann es dann auch rein regnen.
Reine Hydrokultur ist ein geschlossenes System. Topf im Topf mit
Wasserstandsanzeiger. Immer schön aussaufen lassen, max 1/5 Wasser im
Topf, der Rest oben drüber frei, damit die Wurzeln oben und an der
Seite des Einsatztopfes(!) Luft bekommen und unten besondere Wurzeln im
Wasser bilden.
Dieses System muss mindestens 1x im Jahr durchgespült werden, was bei
großen Töpfen eine Quälerei ist. Auch mit Dränagerohr im Topf und
Handpumpe - bah!
Post by Karl-Heinz RekittkePost by Beate GoebelRosen gießt man nicht so? Rosen mögen kein Wasser?
Dochdochdoch ... die mögen Wasser sehr!
Post by Beate GoebelSind Rosen Wüstenpflanzen?
Mitnichten!
Na, dann ist doch alles fein.
Ich pflege Pflanzen zu ertränken, nicht zu dörren.
Du hast natürlich recht, was die Länge der Pfahlwurzel betrifft.
Ich hatte eine 2m Euphorbie, die beim Umzug bei den Nachbarn geblieben
ist. Dieser afrikanische "Kaktus" in reinem Hydro, Innenraum.
Die machen auch Pfahlwurzel und mangels hohem Topf hat sich die Wurzel
unten wie eine Schnecke eingerollt.
In Hydro mit Anstauen eine Gradwanderung, damit die Schnecke nicht
fault. Da aber so eine Art Kaktus, war nicht gießen bzw lange
Trockenzeit eine Option.
Da waren die Tonkugeln für Hydro nur die saubere Variante zu Erde und
ich konnte überschüssiges Nass sofort abgießen. Erde wieder trocken zu
bekommen, ist schwieriger.
Deshalb sind auch meine Orchideen in Hydro, wenn nicht gleich auf Rinde
gebunden.
Post by Karl-Heinz RekittkePost by Beate Goebelund ohne Löcher würde das zum Schwimmbad für Seerosen.
Oder eben zur Hydrokultur, in der womöglich die Pfahlwurzel fault.
Siehe oben, ja.
Und die Pflanze steht ja ganzjährig draußen. Da ist reine HK
unpraktisch. Nennt sich "Halbhydro". Ich habe keine Sauerei mit der
Erde, nie zu nass, schimmelt nicht, strukturstabil etc.
Und wenn, wie bei der 30jährigen Myrte, der Pflanze der Topf zu klein
wird, nimmt sie das Material, um das Plastik zu zerreißen. Ich hätte
zum Austopfen nämlich keine Chance. Schaffe ich nicht mehr.
Die Pflanze in dem Lecadan schafft den Topf von innen!
Post by Karl-Heinz RekittkePost by Beate GoebelWerde mal zu Toom vorbei gehen. Und die Idee mit der kleinen
Regentonne ist vielleicht nicht schlecht. Die haben unten einen
Auslauf. - Hab aber nur Fässer gefunden, nix kleines.
Warum kein Fass? Das hätte doch was!
Mal schauen. Im Netz sehen die recht groß aus. Und eine Minirose in
einem "Topf", der größer ist als der mit der mannshohen Kamelie
daneben, finde ich - unausgewogen.
Post by Karl-Heinz RekittkePost by Beate GoebelOb ich warten kann, weiß ich nicht. Das Teil treibt in seinem
Containertopf schon aus. Oder kann man Rosen jederzeit umtopfen?
Bei Lidl gibts schon Anzuchtkästen und Hochbeete - es müsste bald
wieder losgehen.
Ja.
Beate
PS.
Hydrokultur oder Dränage, runder Ton, bei Blusana Lecaton:
https://www.obi.de/hydrokultur/westland-tongranulat-blaehton-25-
l/p/4635074
Bruchton, Lecadan für Außenhydro:
https://www.akzente-raumbegruenung.de/raumbegruenung-abc/lecadan/
Unterschiede:
https://www.dghk.net/index.php?rubrik=481
https://www.hydrotip.de/index.php?artikel=575
--
"Meiner Einschätzung nach ist in dang noch kein Troll verhungert."
[Jan Pluntke in dang]