Discussion:
Sandbodenverbesserer
(zu alt für eine Antwort)
Dieter Göbel
2006-11-30 15:02:19 UTC
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Hallo,

um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren, so
dass er länger Feuchtigkeit hält.
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten gestreut(ca. 3
cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen. Aus Bentonit
besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was erheblich billiger
ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da
irgendwie noch etwas anderes drin?

MfG
Dieter
Ina Koys
2006-11-30 16:26:52 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
Hallo,
um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren, so
dass er länger Feuchtigkeit hält.
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten gestreut(ca. 3
cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen. Aus Bentonit
besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was erheblich billiger
ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da
irgendwie noch etwas anderes drin?
Weiß ich nicht, aber sicher ist, dass Katzenstreu nicht den selben Zweck
wie Steinmehl (Neudorff: Bentonit) erfüllt. Ob sie aus einer anderen
Sicht gut oder schlecht für den Garten ist, kann ich nicht beurteilen.

Der Sinn von Steinmehl liegt u.a. darin, dass die feine Körnung als
Humuskern dient, an dem sich die Humusteilchen aufbauen können. Deshalb
bringen wir es auch nie auf das Beet, sondern auf den Komposthaufen, von
wo es dann über den Garten verteilt wird. Außerdem wird durch die
geringe Teilchengröße die Wasserhaltefähigkeit des Bodens verbessert.

Wenn du so einen hübschen Staubboden hast wie wir früher hatten, dann
brauchst du richtig Geduld. Wir haben an unserem mittlerweile gut 30
Jahre Verbesserungsbaustelle und man sieht den Effekt auch. Aber eben
auch die ganze Zeit Kompostierung, seit ca. 20 Jahren auch zunehmend
Bodenbedeckung, Kalk, Bentonit, Hornmehl, Lava. Deine 3 cm Humusboden
sind sicher ein guter Anfang, mehr aber auch nicht.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Dieter Göbel
2006-11-30 16:48:26 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
Hallo,
um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren,
so dass er länger Feuchtigkeit hält.
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten
gestreut(ca. 3 cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen.
Aus Bentonit besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was
erheblich billiger ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort
11,95 EUR. Ist da irgendwie noch etwas anderes drin?
Weiß ich nicht, aber sicher ist, dass Katzenstreu nicht den selben Zweck
wie Steinmehl (Neudorff: Bentonit) erfüllt. Ob sie aus einer anderen Sicht
gut oder schlecht für den Garten ist, kann ich nicht beurteilen.
Hallo Ina,

ist Bentonit nicht Bentonit?;-)
Post by Ina Koys
Der Sinn von Steinmehl liegt u.a. darin, dass die feine Körnung als
Humuskern dient, an dem sich die Humusteilchen aufbauen können.
Das neue Coshida(blaue Tüte - Kennt sich da keiner aus?) von Lidl ist ganz
fein, wie wir heute festgestellt haben.
Post by Ina Koys
Wenn du so einen hübschen Staubboden hast wie wir früher hatten, dann
brauchst du richtig Geduld. Wir haben an unserem mittlerweile gut 30 Jahre
Verbesserungsbaustelle und man sieht den Effekt auch. Aber eben auch die
ganze Zeit Kompostierung, seit ca. 20 Jahren auch zunehmend
Bodenbedeckung, Kalk, Bentonit, Hornmehl, Lava. Deine 3 cm Humusboden sind
sicher ein guter Anfang, mehr aber auch nicht.
Ja, das machen wir schon mindestens 8 Jahren auch. Hornmehl verstreut auf
600 qm ist uns einfach zu teuer;-)
Bodendecker sind auch dazwischen, jede Menge von Sedumarten usw.

Viele Grüße
Dieter
Ina Koys
2006-11-30 17:03:21 UTC
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Post by Dieter Göbel
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren,
so dass er länger Feuchtigkeit hält.
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten
gestreut(ca. 3 cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen.
Aus Bentonit besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was
erheblich billiger ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort
11,95 EUR. Ist da irgendwie noch etwas anderes drin?
Weiß ich nicht, aber sicher ist, dass Katzenstreu nicht den selben Zweck
wie Steinmehl (Neudorff: Bentonit) erfüllt. Ob sie aus einer anderen Sicht
gut oder schlecht für den Garten ist, kann ich nicht beurteilen.
Hallo Ina,
ist Bentonit nicht Bentonit?;-)
Keine Ahnung. Aber es gibt verschiedene Sorten Steinmehl, die alles sind
von feinem Siliziumdioxid bis zu richtig guter Bodenverbesserung. Für
uns zwei beide ist hauptsächlich die Korngröße wichtig. Da tut es ggf.
auch mal das billigste Zeug.
Post by Dieter Göbel
Post by Ina Koys
Wenn du so einen hübschen Staubboden hast wie wir früher hatten, dann
brauchst du richtig Geduld. Wir haben an unserem mittlerweile gut 30 Jahre
Verbesserungsbaustelle und man sieht den Effekt auch. Aber eben auch die
ganze Zeit Kompostierung, seit ca. 20 Jahren auch zunehmend
Bodenbedeckung, Kalk, Bentonit, Hornmehl, Lava. Deine 3 cm Humusboden sind
sicher ein guter Anfang, mehr aber auch nicht.
Ja, das machen wir schon mindestens 8 Jahren auch. Hornmehl verstreut auf
600 qm ist uns einfach zu teuer;-)
Wieviel streust du denn? Bei mir muss ein 10-kg-Sack für ca. 400 qm
reichen. Was zu viel ist, wird sowieso nur ausgewaschen. Zur
Bodenbedeckung ist DAS nicht...

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Joachim Boensch
2006-11-30 17:36:31 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
Hallo Ina,
ist Bentonit nicht Bentonit?;-)
Keine Ahnung. Aber es gibt verschiedene Sorten Steinmehl, die alles
sind von feinem Siliziumdioxid bis zu richtig guter Bodenverbesserung.
Für uns zwei beide ist hauptsächlich die Korngröße wichtig. Da tut es
ggf. auch mal das billigste Zeug.
Wieviel streust du denn? Bei mir muss ein 10-kg-Sack für ca. 400 qm
reichen. Was zu viel ist, wird sowieso nur ausgewaschen. Zur
Bodenbedeckung ist DAS nicht...
Ich mische mich ja ungern ein, wenn ein Gartenexperte schreibt. Aber ich
glaube, du redest von Gesteinsmehl, im allgemeinen Urgesteinsmehl, das
soweit ich weiß dazu dient, Spurenelemente in den Boden einzubringen.
Bentonit ist ein Tongestein und hat die Hauptaufgabe, Wasser zu binden.
Ein solches Material für Bodenverbesserung ist bestimmt recht
feinkörnig, die Katzenstreu besteht aber aus einem Granulat.

Ich könnte mir schon vorstellen, daß die LIDL-Katzenstreu diese Aufgabe
auch erfüllen kann. Wir verwenden das Material allerdings für die Katze.
Das gebrauchte Zeug habe ich einmal in den Kompost geworfen, das war
aber ein Fehler, weil es sich zu einem großen Klumpen zusammengeklebt
hat und überhaupt nicht verteilt.

Die Katzenstreu müßte allerdings ausgebracht werden, wenn die Erde
trocken ist und dann gut verteilt eingearbeitet werden. Falls die Streu
eine Gelegenheit bekommt zu klumpen, dann tut sie es auch und das wäre
im Boden überhaupt nicht gut. Ich habe auch keine Vorstellung, wie lange
es dauert, bis die einzelnen Körner sich aufgelöst und verteilt haben,
vielleicht überhaupt nicht und das wäre wahrscheinlich nicht gut.

Grüße

Joachim
Ina Koys
2006-11-30 17:44:57 UTC
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Post by Joachim Boensch
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
Hallo Ina,
ist Bentonit nicht Bentonit?;-)
Keine Ahnung. Aber es gibt verschiedene Sorten Steinmehl, die alles
sind von feinem Siliziumdioxid bis zu richtig guter Bodenverbesserung.
Für uns zwei beide ist hauptsächlich die Korngröße wichtig. Da tut es
ggf. auch mal das billigste Zeug.
Wieviel streust du denn? Bei mir muss ein 10-kg-Sack für ca. 400 qm
reichen. Was zu viel ist, wird sowieso nur ausgewaschen. Zur
Bodenbedeckung ist DAS nicht...
Ich mische mich ja ungern ein, wenn ein Gartenexperte schreibt. Aber ich
glaube, du redest von Gesteinsmehl, im allgemeinen Urgesteinsmehl, das
soweit ich weiß dazu dient, Spurenelemente in den Boden einzubringen.
Erstmal wäre ich dir dankbar gewesen, wenn du nicht meine Worte zu
Hornspänen in einen Topf geworfen hättest mit dem Steinmehl.

Was für Steinmehl (das gelegentlich auch "Urgesteinsmehl" genannt wird -
albern und reine PR) gilt, habe ich oben schon geschrieben und hast du
auch freundlicherweise drin gelassen. Manche haben Spurenelemente
(braucht im Garten wahrscheinlich kaum jemand), manche absolut gar nix
chemisches, was Pflanze brauchen kann. Im Sandboden sind beide gleich
nützlich, weil es hier tatsächlich mal auf die Größe ankommt und nicht
auf die inneren Werte.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Sevo Stille
2006-11-30 17:58:41 UTC
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Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
ist Bentonit nicht Bentonit?;-)
Keine Ahnung. Aber es gibt verschiedene Sorten Steinmehl,
Bentonit ist kein Gesteinsmehl, sondern ein tonartiges Aluminiumsilikat,
das als Ionenaustauscher wirkt und daher eine hohe Absorptionsfähigkeit
für gelöste Verunreinigungen hat - das entzieht dem Boden eher
Nährstoffe bzw. verzögert ihre Verfügbarkeit (weswegen es als
Bindemittel in manchen Langzeit-Präparaten steckt).

Als solches in den Garten gehört das höchstens, wenn man irgendeinen
sehr "guten" Boden überdüngt oder verseucht hat...

Gruß Sevo
Dieter Göbel
2006-11-30 18:31:10 UTC
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Post by Sevo Stille
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
ist Bentonit nicht Bentonit?;-)
Keine Ahnung. Aber es gibt verschiedene Sorten Steinmehl,
Bentonit ist kein Gesteinsmehl, sondern ein tonartiges Aluminiumsilikat,
das als Ionenaustauscher wirkt und daher eine hohe Absorptionsfähigkeit
für gelöste Verunreinigungen hat - das entzieht dem Boden eher
Nährstoffe bzw. verzögert ihre Verfügbarkeit (weswegen es als
Bindemittel in manchen Langzeit-Präparaten steckt).
Als solches in den Garten gehört das höchstens, wenn man irgendeinen
sehr "guten" Boden überdüngt oder verseucht hat...
Hallo Sevo,

und warum schreibt Neudorf das:

"Bentonit-Sandbodenverbesserer verbessert die Struktur leichter, sandiger
Böden, in denen einfach nichts anwachsen will. Das Mineralmehl speichert
Wasser und Pflanzennährstoffe, steigert die Wirksamkeit von Düngemitteln,
dient als Anwuchshilfe und ermöglicht den Aufbau stabiler
Ton-Humus-Komplexe. Zudem ist er der ideale Kompostkrümeler, verhindert
lästige Geruchsbildung und Fäulnis während der Kompostierung"

Viele Grüße
Dieter
Sevo Stille
2006-11-30 18:44:18 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
"Bentonit-Sandbodenverbesserer verbessert die Struktur leichter, sandiger
Böden, in denen einfach nichts anwachsen will.
Für einen Sandboden (alte Düne, Ex-Sandkasten) kann das ja auch
hinkommen - jedenfalls wenn die nicht puren Bentonit, sondern ein
nährstoffgesättigtes Präparat auf Bentonitbasis verkaufen.

Einen bewachsenen Boden mit rohem Bentonit bewerfen sollte man sich aber
dreimal überlegen, denn das wird erst einmal massiv Nährstoffe und
Mineralien binden...

Gruß Sevo
Ina Koys
2006-11-30 19:03:47 UTC
Permalink
"Bentonit-Sandbodenverbesserer ... verhindert
lästige Geruchsbildung und Fäulnis während der Kompostierung"
Bisher habe ich Neudorff für eine seriöse Firma gehalten. Aber dass die
sich nicht entblöden, solchen Mist zu schreiben...

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Dieter Göbel
2006-11-30 18:33:58 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
Ja, das machen wir schon mindestens 8 Jahren auch. Hornmehl verstreut auf
600 qm ist uns einfach zu teuer;-)
Wieviel streust du denn? Bei mir muss ein 10-kg-Sack für ca. 400 qm
reichen. Was zu viel ist, wird sowieso nur ausgewaschen. Zur
Bodenbedeckung ist DAS nicht...
Hallo Ina,

hast ja recht;-)
10 kg c. 18 EUronen, kommt auch noch drauf, nur jetzt noch nicht, steht noch
zu viel Grünzeug auf den Beeten, muss erst mal alles weg sein: Man wartet
auf den heißgeliebten Frost und tagsüber nur noch bis 5 Grad, statt bis
15;-)

Viele Grüße
Dieter
Reindl Wolfgang
2006-12-01 00:20:29 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
ist Bentonit nicht Bentonit?;-)
Bentonit ist ein Lockergestein aus überwiegend (>=60%) Montmorillonit
(einem quellfähigen Tonmineral), anderen quellfähigen und nicht
quellfähigen Tonmineralen und feinst zerriebenen anderen Mineralen (z.B.
Quarz, Feldspat - je nach Einzugsgebiet). Je nach Einzugsgebiet kann
Bentonit durchaus unterschiedliche Zusammensetzungen haben.
Post by Ina Koys
Keine Ahnung. Aber es gibt verschiedene Sorten Steinmehl,
"Steinmehl" ist ganz was anderes: ein Abfallprodukt aus einem Steinbruch
oder einem Naturstein verarbeitendem Betrieb mit Korngrößen von Schluff
über Sand bis Feinkies. Je nachdem, was dort gewonnen bzw. verarbeitet
Post by Ina Koys
die alles sind von feinem Siliziumdioxid
Das habt ihr ja eh zur Genüge in eurem Boden, nennt sich bei Korngrößen
zw. 0,063 und 2 mm "Quarzsand"...

Was jetzt nicht heißen soll, daß Gesteinsmehl leinen Beitrag leisten
kann zur Bodenverbesserung. Je nach Gestein kann es einen wichtigen
Beitrag liefern zur Versorgung mit Spurenelementen, je nach Korngröße
kann es einen Beitrag liefern um schwere, tonige Böden zu lockern. Aber
das hängt halt davon ab, woher das Zeug stammt.
Post by Ina Koys
uns zwei beide ist hauptsächlich die Korngröße wichtig.
...und die Wasseraufnahmefähigkeit, sprich der Gehalt an quellfähigen
Tonmineralen
Post by Ina Koys
Da tut es ggf. auch mal das billigste Zeug.
IMHO nicht unbedingt, das hat nicht u.U. genug quellfähige Tonminerale.

Bentonit wird im Baugewerbe m^3-weise verwendet. Ich kann mir denken,
daß das Zeug im Baustoffhandel deutlich billiger zu bekommen ist als im
Gartencenter des geringsten Mißtrauens.

Quellfähige Tonminerale und organische Bestandteile aus abgestorbenen
Pflanzen (oder aus Kompost/Mist) bilden zusammen mit
Gesteinsbruchstücken und anderen Verwitterungsprodukten das, was man
dann "Boden" nennt.

Wolfgang
Ina Koys
2006-12-01 10:00:35 UTC
Permalink
Post by Reindl Wolfgang
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
ist Bentonit nicht Bentonit?;-)
Bentonit ist ein Lockergestein aus überwiegend (>=60%) Montmorillonit
(einem quellfähigen Tonmineral),
Post by Ina Koys
uns zwei beide ist hauptsächlich die Korngröße wichtig.
...und die Wasseraufnahmefähigkeit, sprich der Gehalt an quellfähigen
Tonmineralen
Post by Ina Koys
Da tut es ggf. auch mal das billigste Zeug.
IMHO nicht unbedingt, das hat nicht u.U. genug quellfähige Tonminerale.
Bisher war mir gar nicht bewußt, dass es quellfähige Mineralien gibt.
Ich dachte, das wäre dann immer irgendein organisches Zeug. Dann würde
bei Bentonit also das Korn selber Wasser aufnehmen? Cool!

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Reindl Wolfgang
2006-12-03 23:19:06 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Bisher war mir gar nicht bewußt, dass es quellfähige Mineralien gibt.
gibt es. Hauptsächlich sind es Tonminerale, die Wasser und andere
Substanzen in ihren Kristall aufnehmen und auch wieder abgeben können.
Post by Ina Koys
Dann würde
bei Bentonit also das Korn selber Wasser aufnehmen? Cool!
Montmorillonit (als Hauptbestandteil von Bentonit) z.B. ist aus
einzelnen Schichten aufgebaut, die untereinander nur schwach gebunden
sind. Zwischen die Schichten können Wassermoleküle, Ionen (z.B. Dünger)
und organische Moleküle eingelagert werden, dabei nimmt der Abstand
zwischen den Schichten zu - der Kristall quillt auf. Wenn der Gehalt in
der Umgebung fällt, dann werden die absorbierten Substanzen wieder
abgegeben - der Kristall "schrumpft" wieder auf seine ursprünglichen
Ausmaße.
Post by Ina Koys
Ich dachte, das wäre dann immer irgendein organisches Zeug.
Ganz und gar nicht. Wenn es z.B. beim Tunnellbau Probleme gibt, dann
sind sehr oft quellfähige Tonminerale in Mergeln schuld daran - was in
den entsprechenden Gesteinen noch an organischem Material vorhanden ist
ist entweder Kohle oder bituminös - und damit wasserabstoßend.

Wolfgang
Jürgen Exner
2006-12-01 02:26:32 UTC
Permalink
[...]
Post by Ina Koys
Post by Ina Koys
Weiß ich nicht, aber sicher ist, dass Katzenstreu nicht den selben
Zweck wie Steinmehl (Neudorff: Bentonit) erfüllt.
Ich mag mich ja irren, aber ist Steinmehl wirklich das Gleiche wie Bentonit?
Ich habe da so meine Zweifel.

Bentonit ist ein sehr schweres Tonmineral, dass als Schlemme z.B. benutzt
wird, um Schlitzgraeben oder Bohrloecher gegen Einsturz zu sichern. Es
quillt mit Wasser auf ein Mehrfaches seinen Trockenvolumens auf.

"Steinmehl" sagt mir ja nun gar nichts, aber ich wuerde mal vom Namen her
raten, dass es ueberweigend aus fein gemahlenem Siliziumdioxid besteht. Und
das hat nun mit Ton ueberhaupt nichts zu tun.
Post by Ina Koys
Aber es gibt verschiedene Sorten Steinmehl, die alles
sind von feinem Siliziumdioxid bis zu richtig guter
Bodenverbesserung. Für uns zwei beide ist hauptsächlich die Korngröße
wichtig. Da tut es ggf. auch mal das billigste Zeug.
Oder willst du Wasser halten? Dann ist Bentonit sicherlich keine schlechte
Idee. Feinster Sandstaub (aka Siliziumdioxid) hilft dir aber jedenfalls
nicht dabei.

jue
Ina Koys
2006-12-01 10:03:56 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Ina Koys
Aber es gibt verschiedene Sorten Steinmehl, die alles
sind von feinem Siliziumdioxid bis zu richtig guter
Bodenverbesserung. Für uns zwei beide ist hauptsächlich die Korngröße
wichtig. Da tut es ggf. auch mal das billigste Zeug.
Oder willst du Wasser halten? Dann ist Bentonit sicherlich keine schlechte
Idee. Feinster Sandstaub (aka Siliziumdioxid) hilft dir aber jedenfalls
nicht dabei.
Will ich, aber ich hatte mir den Effekt ohnehin mehr von hinten durch
die Brust ins Auge vorgestellt. Kleinere Bodenteilchen halten das Wasser
besser, auch wenn sie nicht selber quellen - obwohl das natürlich
erfreut, wenn sie's tun. Und: sie bilden Humuskerne, wobei dann der
Humus wieder Feuchtigkeit bindet.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Kathinka Wenz
2006-11-30 17:51:31 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten gestreut(ca. 3
cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen. Aus Bentonit
besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was erheblich billiger
ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da
irgendwie noch etwas anderes drin?
Keine Ahnung, aber Erde besteht aus drei Teilen: Sand, Schluff und Ton.
Sand ist dabei das Grobkörnigste, Schluff mittel und Ton am Feinsten.
Von Lehm redet man, wenn alle drei Teile in etwas gleich stark vertreten
sind. Lehmiger Boden hält gut das Wasser, toniger sicher noch besser.
Ergo muss man kleine Teilchen in den Boden einarbeiten, um Sandboden
dazu zu kriegen, besser Wasser zu halten. Mir wäre aber neu, dass
Katzenstreu aus kleinen Teilen besteht.

Es funktioniert vermutlich, wenn du sie vorher zu Staub zermahlst.

Gruß, Kathinka
--
http://www.drg-faq.info/
Dieter Göbel
2006-11-30 18:27:21 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten
gestreut(ca. 3
cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen. Aus Bentonit
besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was erheblich billiger
ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da
irgendwie noch etwas anderes drin?
Keine Ahnung, aber Erde besteht aus drei Teilen: Sand, Schluff und Ton.
Sand ist dabei das Grobkörnigste, Schluff mittel und Ton am Feinsten.
Von Lehm redet man, wenn alle drei Teile in etwas gleich stark vertreten
sind. Lehmiger Boden hält gut das Wasser, toniger sicher noch besser.
Ergo muss man kleine Teilchen in den Boden einarbeiten, um Sandboden
dazu zu kriegen, besser Wasser zu halten. Mir wäre aber neu, dass
Katzenstreu aus kleinen Teilen besteht.
Es funktioniert vermutlich, wenn du sie vorher zu Staub zermahlst.
Hallo Kathinka,

und fast genauso ist das neue bei Lidle;-)
Mal gucken, was da noch alles kommt. Noch habe ich nichts gestreut;-)

Viele Grüße
Dieter
Jürgen Exner
2006-12-01 02:35:07 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten
gestreut(ca. 3 cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit
gelesen. Aus Bentonit besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3
Katzen), was erheblich billiger ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49
EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da irgendwie noch etwas anderes
drin?
Keine Ahnung, aber Erde besteht aus drei Teilen: Sand, Schluff und
Ton. Sand ist dabei das Grobkörnigste, Schluff mittel und Ton am
Feinsten. Von Lehm redet man, wenn alle drei Teile in etwas gleich
stark vertreten sind. Lehmiger Boden hält gut das Wasser, toniger
sicher noch besser.
Soweit richtig.
Post by Kathinka Wenz
Ergo muss man kleine Teilchen in den Boden
einarbeiten, um Sandboden dazu zu kriegen, besser Wasser zu halten.
Hier aber Fehlschluss. Sand, Schluff und Ton unterscheiden sich eben nicht
nur in der Korngroesse (dann waere deine Argumentation richtig), sondern
auch in der chemischen Zusammensetzung. Feinstgemahlener Sand ist kein Ton
sondern feinstgemahlender Sand.
Post by Kathinka Wenz
Mir wäre aber neu, dass Katzenstreu aus kleinen Teilen besteht.
Getrockneter Bentonit, zu groben Kruemeln zerbrochen. Bentonit weil dies ein
extrem saugfaehiges Mineral ist.
Post by Kathinka Wenz
Es funktioniert vermutlich, wenn du sie vorher zu Staub zermahlst.
Gar nicht noetig. Auch die groben Kruemel nehmen Wasser auf und geben es
langsam wieder ab. Ueber die Korngroesse koenntest du sogar steuern wie
schnell die Wasseraufnahme und Abgabe erfolgen soll. Grosse Kruemel langsam,
feine Koerner/Staub schnell.

jue
Ina Koys
2006-12-01 10:06:35 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Kathinka Wenz
Ergo muss man kleine Teilchen in den Boden
einarbeiten, um Sandboden dazu zu kriegen, besser Wasser zu halten.
Hier aber Fehlschluss. Sand, Schluff und Ton unterscheiden sich eben nicht
nur in der Korngroesse (dann waere deine Argumentation richtig), sondern
auch in der chemischen Zusammensetzung. Feinstgemahlener Sand ist kein Ton
sondern feinstgemahlender Sand.
Ich bitte meinen Geografie-Lehrer zum Nachsitzen. Mir hat der das
nämlich auch so beigebracht. Fels wird zu Geröll, zu Sand, dann zu Lehm
und am Ende zu Ton.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
G Wolmershäuser
2006-12-01 17:39:50 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Ich bitte meinen Geografie-Lehrer zum Nachsitzen. Mir hat der das
nämlich auch so beigebracht. Fels wird zu Geröll, zu Sand, dann zu Lehm
und am Ende zu Ton.
Das war wohl nicht wirklich der richtige Ansprechpartner. Korngrößen und
Zusammensetzung sollte man nicht unbedingt durcheinanderbringen. Wenn Du
einen Kuchen immer weiter zerkleinerst, dann wird daraus auch kein
Zucker, dann Mehl und schließlich Milch, oder?
Dummerweise wird der Begriff "Sand" gleichermaßen für Psammite
(Korngröße 2 -0.02mm) und für das Mineral Quarz (SiO2) verwendet.
Letzteres ist ein Verwitterungrest, aus dem nie etwas anderes wird.
Tonmineralien hingegen sind Verwitterungsneubildungen, die entweder aus
den Verwitterungslösungen auskristallisieren oder aus Glimmern des
Ausgangsgesteins entstehen.
Beste Grüße
G.W.
Ina Koys
2006-12-01 18:47:18 UTC
Permalink
Post by G Wolmershäuser
Tonmineralien hingegen sind Verwitterungsneubildungen, die entweder aus
den Verwitterungslösungen auskristallisieren oder aus Glimmern des
Ausgangsgesteins entstehen.
Und was ist jetzt ein Glimmer? Außer dass er glimmert?

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Jürgen Exner
2006-12-02 01:20:23 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by G Wolmershäuser
Tonmineralien hingegen sind Verwitterungsneubildungen, die entweder
aus den Verwitterungslösungen auskristallisieren oder aus Glimmern
des Ausgangsgesteins entstehen.
Und was ist jetzt ein Glimmer? Außer dass er glimmert?
Es gibt nicht "ein Glimmer", genauso wenig wie "ein Quarz" oder "ein
Basalt".

Vermutlich der beruehmteste Merksatz der Geologie:
Feldspat, Quarz und Glimmer, die drei vergess' ich nimmer.
(Bestandteile von Granit).


Mein Mineralienfuehrer meint dazu:
<Zitat>
Glimmer-Gruppe
Alle Glimmer ziegen auf Grund ihrer ausgezeichneten Spaltbarkeit ein
Glitzern, ein Glimmern (daher Name) auf glatten Flaechen.
Muskovit, Biotit und Phlogopit sind wichtige gesteinsbildende Mineralien,m
vor allem der Magmatite und Metamorhipite. Serizit, Pragonit und Margarit
treten bevorzugt in Metamorphiten auf. Glaukonit ausschliesslich in
Sedimentiten. Zinnwaldit und Leopodolith gewoehnlich in Pegmatiten.
</Zitat>
Gefolgt von 2 Seiten detaillierte Beschreibung der einzelnen zuvor genannten
Glimmer.
Eine Formel als Beispiel: K(Mg,Fe)3 [(Oh,F)2|AlSi3O10]

jue
Ina Koys
2006-12-02 11:16:22 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Ina Koys
Und was ist jetzt ein Glimmer? Außer dass er glimmert?
<Zitat>
Glimmer-Gruppe
Alle Glimmer ziegen auf Grund ihrer ausgezeichneten Spaltbarkeit ein
Glitzern, ein Glimmern (daher Name) auf glatten Flaechen.
Muskovit, Biotit und Phlogopit sind wichtige gesteinsbildende Mineralien,m
vor allem der Magmatite und Metamorhipite. Serizit, Pragonit und Margarit
treten bevorzugt in Metamorphiten auf. Glaukonit ausschliesslich in
Sedimentiten. Zinnwaldit und Leopodolith gewoehnlich in Pegmatiten.
</Zitat>
Okay, danke. Ich gebs dann lieber auf und bleib bei meinen Leisten.

Ina,
mal wieder die Endlichkeit der biologischen Festplatte bedauernd
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
G Wolmershäuser
2006-12-04 10:51:26 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Es gibt nicht "ein Glimmer", genauso wenig wie "ein Quarz" oder "ein
Basalt".
bei Glimmer und Basalt stimme ich Dir zu. Bei Quarz hingegen gibt es
zwar noch eine weitere Modifikation gleichen Namens sowie viele andere
Modifikationen mit anderen Namen wie z.B. Cristobalit, chemisch gesehen
sind aber alle reines SiO2.
Beste Grüße
G.W.
Reindl Wolfgang
2006-12-03 23:43:28 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Ich bitte meinen Geografie-Lehrer zum Nachsitzen. Mir hat der das
nämlich auch so beigebracht.
Tja, ich hatte in der 10ten heftige Auseinandersetzungen mit der
niegelnagelneuen Bio-Lehererin, weil die bei der 'Geschichte des Lebens'
einfach eine Periode (Erdzeitalter) unterschlagen hat. Selbst nach
Vorlage von entsprechenden Büchern wollte sie mir nicht glauben *g*
Post by Ina Koys
Fels wird zu Geröll, zu Sand,
Bis hierher ist es ein rein mechanischer Vorgang: das Gestein wird
zermahlen, härtere Bestandteile (besonders Quarz) werden weniger stark
zermahlen - darum ist Quarzsand relativ häufig; Quarz ist außerdem recht
verwitterungsbeständig, weil als SiO2 chemisch simpel aufgebaut und stabil.
Post by Ina Koys
dann zu Lehm und am Ende zu Ton.
Das ist ein chemischer Vorgang. Nicht alle Minerale sind so stabil
(chemisch und mechanisch) wie Qz. Wenn die Korngröße immer kleiner wird,
dann gehen Kalzit und Dolomit ganz gerne in Lösung, andere Minerale,
z.B. Feldspäte und Glimmer werden chemisch angegriffen, z.B. vom Wasser
und von der gelösten Kohlensäure, Na+ und K+ aus ihrem Kristallgitter
gehen in Lösung und werden ersetzt durch Ca++ und Mg++ aus der Lösung.
Weil das alles an der Oberfläche der jeweiligen Minerale stattfindet
läuft die Verwitterung umso effektiver ab, je kleiner diese bereits
zerrieben sind. So entstehen aus Feldspäten und Glimmern Tonminerale.

Wolfgang
Ina Koys
2006-12-04 10:22:38 UTC
Permalink
Post by Reindl Wolfgang
Das ist ein chemischer Vorgang. Nicht alle Minerale sind so stabil
(chemisch und mechanisch) wie Qz. Wenn die Korngröße immer kleiner wird,
dann gehen Kalzit und Dolomit ganz gerne in Lösung, andere Minerale,
z.B. Feldspäte und Glimmer werden chemisch angegriffen, z.B. vom Wasser
und von der gelösten Kohlensäure, Na+ und K+ aus ihrem Kristallgitter
gehen in Lösung und werden ersetzt durch Ca++ und Mg++ aus der Lösung.
Weil das alles an der Oberfläche der jeweiligen Minerale stattfindet
läuft die Verwitterung umso effektiver ab, je kleiner diese bereits
zerrieben sind. So entstehen aus Feldspäten und Glimmern Tonminerale.
Okay. Wenn ich jetzt nicht dazu die Bildungsenthalpie angeben muss, ist
alles in Butter. :)

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Kathinka Wenz
2006-12-01 17:17:21 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Hier aber Fehlschluss. Sand, Schluff und Ton unterscheiden sich eben nicht
nur in der Korngroesse (dann waere deine Argumentation richtig), sondern
auch in der chemischen Zusammensetzung. Feinstgemahlener Sand ist kein Ton
sondern feinstgemahlender Sand.
Mit der Meinung scheinst du aber recht alleine dazustehen...

http://home.rol3.com/~u0367742/boden.htm
Es wird das äußere Erscheinungsbild des Bodens beschrieben. Je nach der
Korngröße spricht man dann zum Beispiel von Kies-, Sand-, Schluff oder
Tonboden.

http://gidw-os.nibis.de/Bodenweb/eigensch/arten.htm
Das Bodengefüge hängt von der Verteilung der Korngrößen ab. Die
Korngrößen teilt man in Kies (2 bis 63 Millimeter), Sand (0,063 bis 2,0
Millimeter), Schluff (0,002 bis 0,063 Millimeter) und Ton (kleiner als
0,002 Millimeter) ein.

http://gidw-os.nibis.de/Bodenweb/eigensch/arten.htm
http://www.bauernhof.net/lexikon/lex_b/bodenarten.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodenart
usw.

Das sollte an Menge reichen, um Aussagen aus dem Web glaubwürdig zu
machen. Und wikipedia habe ich absichtlich als letztes genannt.

Gruß, Kathinka
--
http://www.drg-faq.info/
Heiner Harder
2006-12-01 19:40:30 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Post by Jürgen Exner
Hier aber Fehlschluss. Sand, Schluff und Ton unterscheiden sich eben nicht
nur in der Korngroesse (dann waere deine Argumentation richtig), sondern
auch in der chemischen Zusammensetzung. Feinstgemahlener Sand ist kein Ton
sondern feinstgemahlender Sand.
Mit der Meinung scheinst du aber recht alleine dazustehen...
http://home.rol3.com/~u0367742/boden.htm
Es wird das äußere Erscheinungsbild des Bodens beschrieben. Je nach der
Korngröße spricht man dann zum Beispiel von Kies-, Sand-, Schluff oder
Tonboden.
Was will der folgende Satz des zitierten Artikels dir sagen?

|Tonminerale sind Schichtsilikate (wichtiger Baustein ist Silizium), die
|sich strukturell durch ihre unterschiedlich Anzahl an Silikatschichten
|unterscheiden. Die Tonmineralbildung erfolgt entweder durch
|allmählichen Zerfall ursprünglicher Schichtminerale (Glimmer) oder
|durch Tonmineralneubildung, in dem sich Zerfallsprodukte
|nichtschichtiger Minerale (Feldspäte, Hornblenden etc.) um- und
|zusammenlagern.
Post by Kathinka Wenz
http://gidw-os.nibis.de/Bodenweb/eigensch/arten.htm
Das Bodengefüge hängt von der Verteilung der Korngrößen ab. Die
Korngrößen teilt man in Kies (2 bis 63 Millimeter), Sand (0,063 bis 2,0
Millimeter), Schluff (0,002 bis 0,063 Millimeter) und Ton (kleiner als
0,002 Millimeter) ein.
Oder dieser (aus gidw-os.nibis.de/Bodenweb/bestandt/mineral.htm)?

|Tone setzen sich aus Tonmineralien (z. B. Kaolin, ein weiches, helles
|Tongestein. Es entsteht bei der Verwitterung feldspatreicher Gesteine
|wie Granit.), aus staubfeinen, verwitterten Resten anderer Minerale wie
|Quarz, Feldspat oder Glimmer, sowie aus organischen und amorphen
|Bestandteilen zusammen. Zum Teil werden auch Minerale im Sediment neu
|gebildet. Bei der Diagenese (nachträgliche Veränderung) von Tonen
|bilden sich erst Schiefertone und später Tonschiefer
Post by Kathinka Wenz
http://de.wikipedia.org/wiki/Bodenart
oder hier vielleicht mal reinschauen?

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tonminerale&oldid=24126309
Post by Kathinka Wenz
Das sollte an Menge reichen, um Aussagen aus dem Web glaubwürdig zu
machen. Und wikipedia habe ich absichtlich als letztes genannt.
Lies vielleicht mal ein ernsthaftes Bodenkundebuch...

HH
Kathinka Wenz
2006-12-01 21:12:47 UTC
Permalink
Post by Heiner Harder
Lies vielleicht mal ein ernsthaftes Bodenkundebuch...
Ich glaube, GW hat es schon korrekt formuliert. Es scheint so, als dass
die Größe des Substrates gemeint sein kann, oder eben die Inhaltsstoffe.
Zumindest scheint Sand und Ton so doppeldeutlig zu sein, zu Schluff habe
ich jetzt außer der Größe auf die Schnelle nix gefunden.

Gruß, Kathinka
--
http://www.drg-faq.info/
Jürgen Exner
2006-12-02 13:24:55 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Post by Jürgen Exner
Hier aber Fehlschluss. Sand, Schluff und Ton unterscheiden sich eben
nicht nur in der Korngroesse (dann waere deine Argumentation
richtig), sondern auch in der chemischen Zusammensetzung.
Feinstgemahlener Sand ist kein Ton sondern feinstgemahlender Sand.
Mit der Meinung scheinst du aber recht alleine dazustehen...
[...]
Post by Kathinka Wenz
Das sollte an Menge reichen, um Aussagen aus dem Web glaubwürdig zu
machen. Und wikipedia habe ich absichtlich als letztes genannt.
Nochmal nachgedacht, Denkfehler auf meiner Seite gefunden.
Fuer mich war Sand automatisch Quarzsand, d.h. SiO2. Das ist natuerlich so
pauschal nicht richtig. Sand kann aus sehr vielen verschiedenen Mineralien
bestehen. Nur werden die meisten dieser anderen Mineralien sehr viel
leichter abgetragen und deshalb ist das, was man am Flussufer oder Strand
findet meistens zum ueberwiegenden Teil Quarzsand (Tropen mit Korallensand
ist eine andere Geschichte). Oder anders herum: dort wo man Quarzsand
findet, sind die Mineralien, die Ton bilden, schon lange ausgewaschen.

jue
Günter Hackel
2006-11-30 18:34:34 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
Hallo,
um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren, so
dass er länger Feuchtigkeit hält.
Hallo
als ehemaliger "Langzeit-Berliner" mit feinem, dunklem Sand im Garten
statt "Erde" würde ich Dir raten:
Kompost, Kompost, Kompost - und zwar nicht nur ausgereifte Erde sondern
auch halbgaren Kompost. Wenn Du an abgelagerten Stallmist mit hohem
Stroh-Anteil rankommst, auch das ist eine wertvolle Bereicherung für den
Boden. Vergess die ganzen teuren "Supermittel", meiner Erfahrung nach
helfen die natürlichen Mittel immer noch am besten und am
nachhaltigsten. (billiger ist es nebenbei auch)
Achte vor allem peinlich genau darauf, dass der Boden möglichst nie
"nackt" ist, solche Böden "sterben". Mulchen und Bodendecker sind
wichtig und: sparsame Anwendung von Düngern.
gh
Dieter Göbel
2006-11-30 18:38:04 UTC
Permalink
Post by Günter Hackel
Post by Dieter Göbel
Hallo,
um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren,
so dass er länger Feuchtigkeit hält.
Hallo
als ehemaliger "Langzeit-Berliner" mit feinem, dunklem Sand im Garten
Kompost, Kompost, Kompost - und zwar nicht nur ausgereifte Erde sondern
auch halbgaren Kompost. Wenn Du an abgelagerten Stallmist mit hohem
Stroh-Anteil rankommst, auch das ist eine wertvolle Bereicherung für den
Boden. Vergess die ganzen teuren "Supermittel", meiner Erfahrung nach
helfen die natürlichen Mittel immer noch am besten und am nachhaltigsten.
(billiger ist es nebenbei auch)
Achte vor allem peinlich genau darauf, dass der Boden möglichst nie
"nackt" ist, solche Böden "sterben". Mulchen und Bodendecker sind wichtig
und: sparsame Anwendung von Düngern.
Hallo Günter,

auch das machen wir mehr oder weniger. Abschnitt von Stauden, Sommerblumen
wird zerkleinert liegen gelassen. Im Sommer werfe ich bei sonnigem Wetter
öfter Grasschnitt in die Zwischenräume. Mit Stallmist ist das so ne Sache:
Vor allem Pferdemist hat seine Tücken;-)

Viele Grüße
Dieter
Ina Koys
2006-11-30 19:06:48 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
Vor allem Pferdemist hat seine Tücken;-)
Mag sind. Er ist aber auch der wertvollste Mist. Falls es wertvollen
Mist gibt.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Gerhard Zahn
2006-11-30 20:30:22 UTC
Permalink
Am Thu, 30 Nov 2006 20:06:48 +0100 schrieb Ina Koys:

Hallo,
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
Vor allem Pferdemist hat seine Tücken;-)
Mag sind. Er ist aber auch der wertvollste Mist. Falls es wertvollen
Mist gibt.
sicher gibt es wertvollen Mist, man könnte ins Schwärmen kommen. :-)

Warum aber soll ausgerechnet Pferdemist der wertvollste sein?
Ich halte dagegen mit Rindermist.

Beste Grüße G e r h a r d
Günter Hackel
2006-12-01 07:25:29 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
auch das machen wir mehr oder weniger. Abschnitt von Stauden, Sommerblumen
wird zerkleinert liegen gelassen. Im Sommer werfe ich bei sonnigem Wetter
Vor allem Pferdemist hat seine Tücken;-)
Klar, Pferdemist ist unverrottet einfach "zu heiß". Ideal wäre Stallmist
mit viel Stroh aus einem Rinderstall.
gh
Gerhard Zahn
2006-11-30 20:30:22 UTC
Permalink
Am Thu, 30 Nov 2006 16:02:19 +0100 schrieb Dieter Göbel:

Hallo,
Post by Dieter Göbel
um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren, so
dass er länger Feuchtigkeit hält.
was machst du ein Gedöns ums das Gießwasser von 2006?
In 2003 war es, zumindest bei mir, dreimal so viel und immer noch zu
wenig. :-(
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten gestreut(ca. 3
cm).
Hm, als Auflage werden sie zwar viel Wasser aufnehmen, aber auch
wieder viel verdunsten, während der Sand drunter kaum Wasser halten
kann. Wie wäre es mit einhacken in die oberen 10 cm?
Post by Dieter Göbel
Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen. Aus Bentonit
besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was erheblich billiger
ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da
irgendwie noch etwas anderes drin?
Hm, ich finde in meiner gesamten Gartenliteratur jede Menge Hinweise
auf Bentonit.
Bentonit als Spritzmittelzusatz, Bentonit zum Schönen von Säften,
Bentonit zum Klären von Wein usw..
Und dann finde ich gerade mal einen winzigen Hinweis, dass man es bei
besonderen Eigenmischungen von Topferden zugeben könnte.
Davon, dass es sinnvoll wäre, Gartenflächen damit zu verbessern, davon
finde ich nicht den Hauch einer Spur, was wohl am Preis-Leistungs-
verhältnis liegen dürfte.

Ich würde dir raten, rechne mal hoch, was du bei Neudorf für die
ganzen Flächen bei reichlicher Versorgung zahlst und kaufe dann für
das gute Geld Gießwasser. :-)

Auf längere Sicht hilft eh' nur Bodenverbesserung herkömmlicher Art,
will heißen jede Menge organisches Material zuführen und wenn du ran
kommst und den finanziellen und arbeitstechnischen Aufwand treiben
willst, dann mal ein paar fuhren Lehm oder gut lehmige Erde
untermischen. Davon kosten 10 kg samt Anfuhr deutlich unter 2,49. :-)

Beste Grüße G e r h a r d
Dieter Göbel
2006-11-30 21:57:52 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
Hallo,
Post by Dieter Göbel
um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren, so
dass er länger Feuchtigkeit hält.
was machst du ein Gedöns ums das Gießwasser von 2006?
In 2003 war es, zumindest bei mir, dreimal so viel und immer noch zu
wenig. :-(
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten gestreut(ca. 3
cm).
Hm, als Auflage werden sie zwar viel Wasser aufnehmen, aber auch
wieder viel verdunsten, während der Sand drunter kaum Wasser halten
kann. Wie wäre es mit einhacken in die oberen 10 cm?
Hallo Gerhard,

genau das mache ich auch, nur erst im Frühjahr, zumal bisher noch nicht alle
Flächen beglücken konnte, weil noch zu viel Grünes steht.
Das warme Wetter bringt meinen ganzen Jahresplan durcheinander;-)
Post by Dieter Göbel
Auf längere Sicht hilft eh' nur Bodenverbesserung herkömmlicher Art,
will heißen jede Menge organisches Material zuführen und wenn du ran
kommst und den finanziellen und arbeitstechnischen Aufwand treiben
willst, dann mal ein paar fuhren Lehm oder gut lehmige Erde
untermischen. Davon kosten 10 kg samt Anfuhr deutlich unter 2,49. :-)
Ich habe das Bentonit schon zum Teufel geschickt;-)
Werde im Spätwinter noch guten Mutterboden draufstreuen und ausführlich e i
n h a r k e n;-)
Schönen Dank für deine Aufklärung, überhaupt allen ein dickes Dank, die mir
Hinweise gegeben, das Lidle-Katzen-Streu ausschließlich für meine Katzen zu
verwenden.

Viele Grüße
Dieter

P.S.
Ein Lob für die ganze NG: Hier werden Sie wirklich echt und offen
geholfen;-)
Ina Koys
2006-12-01 10:11:02 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
Post by Gerhard Zahn
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten gestreut(ca. 3
cm).
Hm, als Auflage werden sie zwar viel Wasser aufnehmen, aber auch
wieder viel verdunsten, während der Sand drunter kaum Wasser halten
kann. Wie wäre es mit einhacken in die oberen 10 cm?
Hallo Gerhard,
genau das mache ich auch, nur erst im Frühjahr, zumal bisher noch nicht alle
Flächen beglücken konnte, weil noch zu viel Grünes steht.
Und den ganzen Winter soll der gute Humus ungeschützt oben liegen? Da
wird sich schon EINIGES der erhofften Wirkung verflüchtigt haben.
Lebender Boden verträgt das nicht. Mach es gleich.
Post by Dieter Göbel
Ich habe das Bentonit schon zum Teufel geschickt;-)
Der wird sich freuen, dass du das Geld für ihn ausgegeben hast. Ich weiß
nur nicht, was der in der Hölle damit machen soll. Da wächst doch nix...

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
WG Holzweissig
2006-12-01 09:02:11 UTC
Permalink
On Thu, 30 Nov 2006 16:02:19 +0100, "Dieter Göbel" <D-***@t-online.de>
wrote:
Hi,
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten gestreut(ca. 3
cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen. Aus Bentonit
besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was erheblich billiger
ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da
irgendwie noch etwas anderes drin?
Tu's nicht. Ich hab das mal auf einer kleinen Fläche probiert, Katzenstreu
drauf und eingeharkt. Nach dem ersten Regen war das ganze eine glitschige,
schmierige Pampe. Ich habs dann wieder rausgefischt.

Mario
Post by Dieter Göbel
MfG
Dieter
-
http://www.wg-holzweissig.homepage.t-online.de
Dieter Göbel
2006-12-01 10:01:05 UTC
Permalink
Post by WG Holzweissig
Hi,
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten gestreut(ca. 3
cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen. Aus Bentonit
besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was erheblich billiger
ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da
irgendwie noch etwas anderes drin?
Tu's nicht. Ich hab das mal auf einer kleinen Fläche probiert, Katzenstreu
drauf und eingeharkt. Nach dem ersten Regen war das ganze eine glitschige,
schmierige Pampe. Ich habs dann wieder rausgefischt.
Hallo Mario,

danke;-)
Ich bleibe bei Humuserde, Kompost u.ä.

Viele Grüße
Dieter
Gerhard Zahn
2006-12-01 10:52:27 UTC
Permalink
Am Fri, 1 Dec 2006 11:01:05 +0100 schrieb Dieter Göbel:

Hallo,
Post by Dieter Göbel
danke;-)
Ich bleibe bei Humuserde, Kompost u.ä.
hm, ich will dich ja nicht verunsichern, aber vielleicht doch ins
Grübeln bringen. :-)

Wenn du Bentonit nicht testest, wirst du nicht wirklich erfahren, ob
dir etwas entgangen ist.

Es wurde ja schon angesprochen, dass Bentonit in erklecklichen Mengen
im Baugewerbe eine Rolle spielt. Mir ist das auch von Eisengießereien
bekannt.
Solltest du in deiner Nähe eine Bezugsquelle auftun, von der man
größere Mengen preiswert beziehen kann und vorweg mal einen Eimer voll
zum Testen bekommt, wäre ein Test doch reizvoll. Denn für Sandboden
wäre Bentonit schon ein Segen und bei richtigem Unterarbeiten - vom
Preis mal abgesehen - ohne erkennbare Nachteile.
Dann könntest du wenigstens die Pflanzen damit versorgen, die absolut
etwas gegen zu leichten Boden haben.

Beste Grüße G e r h a r d
Matthias Koehler
2006-12-01 11:18:04 UTC
Permalink
[Gerhard:]
Post by Gerhard Zahn
Es wurde ja schon angesprochen, dass Bentonit in erklecklichen Mengen
im Baugewerbe eine Rolle spielt. Mir ist das auch von Eisengießereien
bekannt.
Eine Bentonit-Suspension wird auch als Stützbrust beim Schildvortrieb
verwendet: Die Bentonit-Suspension gelangt über eine Speiseleitung in die
Abbaukammer, das Schneidrad bohrt sich durch den Boden, das dabei
entstehende Bentonit-Abraum-Gemisch wird durch Leitungen weggefördert, an
der Erdoberfläche auf einem Logistikplatz wieder getrennt, der Abraum
wegbefördert und die Suspension gelangt wieder in den Kreislauf.

Matthias
--
Matthias Köhler
Film- und Fernsehproduktion
http://www.koehler-film.de
Jürgen Exner
2006-12-01 12:28:21 UTC
Permalink
Post by WG Holzweissig
On Thu, 30 Nov 2006 16:02:19 +0100, "Dieter Göbel"
Hi,
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten
gestreut(ca. 3 cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit
gelesen. Aus Bentonit besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3
Katzen), was erheblich billiger ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49
EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da irgendwie noch etwas anderes
drin?
Tu's nicht. Ich hab das mal auf einer kleinen Fläche probiert,
Katzenstreu drauf und eingeharkt. Nach dem ersten Regen war das ganze
eine glitschige, schmierige Pampe. Ich habs dann wieder rausgefischt.
Das ist genau was Bentonit ist: feinster Ton, der mit Wasser aufquillt und
dann natuerlich hervorragend schmiert.

jue
Dieter Göbel
2006-12-01 13:22:33 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by WG Holzweissig
On Thu, 30 Nov 2006 16:02:19 +0100, "Dieter Göbel"
Hi,
Post by Dieter Göbel
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten
gestreut(ca. 3 cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit
gelesen. Aus Bentonit besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3
Katzen), was erheblich billiger ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49
EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da irgendwie noch etwas anderes
drin?
Tu's nicht. Ich hab das mal auf einer kleinen Fläche probiert,
Katzenstreu drauf und eingeharkt. Nach dem ersten Regen war das ganze
eine glitschige, schmierige Pampe. Ich habs dann wieder rausgefischt.
Das ist genau was Bentonit ist: feinster Ton, der mit Wasser aufquillt und
dann natuerlich hervorragend schmiert.
Hallo Jürgen,

und wie geht es dann weiter? Die Schmiere würde mich nicht stören, aber
irgendwann müsste man das doch mit dem Mutterboden verschmischen können.

MfG
Dieter
Günter Hackel
2006-12-01 17:16:13 UTC
Permalink
Post by WG Holzweissig
Tu's nicht. Ich hab das mal auf einer kleinen Fläche probiert, Katzenstreu
drauf und eingeharkt. Nach dem ersten Regen war das ganze eine glitschige,
schmierige Pampe. Ich habs dann wieder rausgefischt.
es gibt nicht DAS Katzenstreu, es gibt verschiedenes. Ich würde nicht im
Traum daran denken sowas auf die Beete zu streuen wenn ich nicht genau
weiß, was das wirklich ist. Altpapier, Silikat, welche Beimengungen,
Kleber, Asbest?, Schwermetalle? Arsen? Da war schon vieles im Gespräch
und vieles wurde wieder verworfen...
gh
G Wolmershäuser
2006-12-01 18:02:08 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren, so
dass er länger Feuchtigkeit hält.
Eine Schicht Humuserde und Kompost ist schon auf die Rabatten gestreut(ca. 3
cm). Nun habe ich bei der Firma Neudorf Bentonit gelesen. Aus Bentonit
besteht aber auch unser Katzenstreu(für 3 Katzen), was erheblich billiger
ist: Coshiba bei Lidl 10 kg = 2,49 EUR, bei Neudort 11,95 EUR. Ist da
irgendwie noch etwas anderes drin?
Ich habe keine Ahnung von Katzenstreu, vermute jedoch, dass es sich
dabei wohl nicht um reines Bentonit handelt. Vermutlich ist das mit
irgend etwas gestreckt. Eigentlich sollte die Zusammensetzung ja auf der
Packung stehen. Übrigens: Bentonit ist nicht gleich Bentonit. Alle
Bentonite enthalten zwar das Mineral Montmorillonit, ein Alumosilikat.
Wichtig sind aber noch die weiteren Ionen, wie Mg2+, Ca2+, Na+.
Ich bin selbst auch noch auf der Suche nach einer preiswerten
Bentonitquelle. Neudorf war schon immer eine Apotheke. Vielleicht sollte
man mal bei Brunnenbohrern nachfragen. Es muss ja kein hochreines
Bentonit sein. Agrarbentonit ist das Stichwort. Wenn jemand eine
günstige Bezugsquelle kennt, her damit.
Ach ja, Leute mit Lehm- oder Tonboden können wirklich nicht mit uns
Sandkastenkindern mitreden und über den Sinn oder Unsinn der Verwendung
von Tonmineralien diskutieren.
Beste Grüße
G.W.
Gerhard Zahn
2006-12-01 18:11:55 UTC
Permalink
Am Fri, 01 Dec 2006 19:02:08 +0100 schrieb G Wolmershäuser:

Hallo G.W.,
Post by G Wolmershäuser
Ach ja, Leute mit Lehm- oder Tonboden können wirklich nicht mit uns
Sandkastenkindern mitreden und über den Sinn oder Unsinn der Verwendung
von Tonmineralien diskutieren.
schade, aus die Maus.

Muss ich jetzt noch alles canceln, damit es dem Thread wieder besser
geht? :-)

Beste Grüße G e r h a r d
G Wolmershäuser
2006-12-04 10:53:42 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Muss ich jetzt noch alles canceln, damit es dem Thread wieder besser
geht? :-)
Hallo Gerhard,
selbstverständlich! Das erwarte ich sogar! :-) Aber mal im Ernst, so
mancher, der nur Lehm- und Tonböden kennt und verzweifelt bemüht ist,
diese etwas lockerer und leichter zu machen, kann sich gar nicht die
Leiden eines Sandbodengärtners vorstellen. Da kannst Du noch so viel
Humus einarbeiten. Die Qualität des Bodens wird nur marginal besser. Nun
gut, für meine Ericaceae und Magnoliaceae reichts, wenn ich hinreichend
wässere. Erst das Einarbeiten von Lehm/Löß bringt eine signifikante
Verbesserung insbesondere des Wasserspeichervermögens. Jedes zusätzliche
Gramm Tonmineral sorgt für eine Verbesserung der nicht vorhandenen
Bodenstruktur und ermöglicht erst so etwas wie Krümelbildung.
Beste Grüße
G.W.
Ina Koys
2006-12-04 11:16:59 UTC
Permalink
Post by G Wolmershäuser
mancher, der nur Lehm- und Tonböden kennt und verzweifelt bemüht ist,
diese etwas lockerer und leichter zu machen, kann sich gar nicht die
Leiden eines Sandbodengärtners vorstellen. Da kannst Du noch so viel
Humus einarbeiten. Die Qualität des Bodens wird nur marginal besser.
Soooo schlimm ist es nun auch wieder nicht. In 30 Jahren kann man eine
Menge reißen, finde ich. Auch wenn es nicht wirklich Löß dabei wird...

Ina,
die sich als 7-jährige aus einem Schwarzerde-Garten kommend gefragt hat,
wieso in dem neu anzuschaffenden Garten plötzlich Pflanzen in Staub
wachsen können sollen. Jetzt weiß sie: sie tun es! :)
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
G Wolmershäuser
2006-12-04 16:52:40 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Soooo schlimm ist es nun auch wieder nicht. In 30 Jahren kann man eine
Menge reißen, finde ich. Auch wenn es nicht wirklich Löß dabei wird...
Meinst Du mit oder in 30 Jahren? :-) In 30 Jahren sprechen wir uns
wieder.... Na ja, wenn ich hoch rechne vermutlich doch nicht, auch wenn
mir Gerhard noch ein langes Leben wünscht :-)
Post by Ina Koys
die sich als 7-jährige aus einem Schwarzerde-Garten kommend gefragt hat,
wieso in dem neu anzuschaffenden Garten plötzlich Pflanzen in Staub
wachsen können sollen. Jetzt weiß sie: sie tun es! :)
Sicher wachsen auf reinem Sandboden auch Pflanzen. Vor allem die, die
sich darauf spezialisiert haben und die, denen Du entsprechende
zusätzliche Pflege wie Wässern und Düngen angedeihen läßt. Ohne
Tonmineralien wird der Boden aber nie Struktur annehmen.
Beste Grüße,
G.W.
Dieter Göbel
2006-12-04 17:14:10 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
die sich als 7-jährige aus einem Schwarzerde-Garten kommend gefragt hat,
wieso in dem neu anzuschaffenden Garten plötzlich Pflanzen in Staub
wachsen können sollen. Jetzt weiß sie: sie tun es! :)
Sicher wachsen auf reinem Sandboden auch Pflanzen. Vor allem die, die sich
darauf spezialisiert haben und die, denen Du entsprechende zusätzliche
Pflege wie Wässern und Düngen angedeihen läßt. Ohne Tonmineralien wird der
Boden aber nie Struktur annehmen.
Hallo Gerd,

ich will mich aber nicht damit abfinden, den Rest meines Lebens einen Boden
ohne Struktur zu haben;-)
Also doch Bentonit - von Neudorf???;-)
Aber ich werde mal die Umgebung durchforsten, ob es da nicht irgendwo
wenigstens Gesteinsmehl gibt. Könnte ich jetzt während der sogenannten
Winterzeit ggut draufstreuen und einharken. Wir haben in unserer Ecke ja
auch Lehmböden.

Viele Grüße
Dieter
Ina Koys
2006-12-04 18:29:24 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
ich will mich aber nicht damit abfinden, den Rest meines Lebens einen Boden
ohne Struktur zu haben;-)
Brauchst du ja auch nicht. Nur eben langes Leben und langen Atem.
Post by Dieter Göbel
Also doch Bentonit - von Neudorf???;-)
Aber ich werde mal die Umgebung durchforsten, ob es da nicht irgendwo
wenigstens Gesteinsmehl gibt. Könnte ich jetzt während der sogenannten
Winterzeit ggut draufstreuen und einharken.
Schluchz! Hatten wir nicht festgestellt, dat dat Zeuch am besten in
Zusammenhang mit Humus, d.h. bei der Kompostierung, funzioniert?!?

Ina,
leise weinend davonschleichend
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Gerhard Zahn
2006-12-04 20:57:29 UTC
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Am Mon, 4 Dec 2006 18:14:10 +0100 schrieb Dieter Göbel:

Hallo,
Post by Dieter Göbel
Ohne Tonmineralien wird der Boden aber nie Struktur annehmen.
ich will mich aber nicht damit abfinden, den Rest meines Lebens einen Boden
ohne Struktur zu haben;-)
na ja, Struktur hat er schon, irgendeine halt, aber eine stark
verbesserungswürdige.
Post by Dieter Göbel
Also doch Bentonit - von Neudorf???;-)
Bentonit ja, aber nur dann, wenn es im Riesengebinde preiswert zu
bekommen ist. Und das wäre erst mal noch zu prüfen.
Post by Dieter Göbel
Aber ich werde mal die Umgebung durchforsten, ob es da nicht irgendwo
wenigstens Gesteinsmehl gibt.
Nur wirkt Gesteinsmehl leider nicht wie Bentonit und ist meines
Erachtens ohnehin überflüssig wie ein Kropf.
Zumindest ist mir in der Praxis noch kein festgestellter Mangel im
Boden untergekommen, der mit Gesteinsmehl behoben worden wäre.
Post by Dieter Göbel
Wir haben in unserer Ecke ja auch Lehmböden.
Aha. Und, wo ist die nächste Lehmgrube und ein günstiger Muldenkipper?

Beste Grüße G e r h a r d
Jürgen Exner
2006-12-05 03:06:08 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
ich will mich aber nicht damit abfinden, den Rest meines Lebens einen
Boden ohne Struktur zu haben;-)
Also doch Bentonit - von Neudorf???;-)
Aber ich werde mal die Umgebung durchforsten, ob es da nicht irgendwo
wenigstens Gesteinsmehl gibt.
Seufz!
Was willst du denn nun? Mehr wasserhaltende Tonmineralien oder eine
Auflockerung des Bodens, vielleicht mit zusaetzlichen Spurenelementen? Wie
lang und breit diskutiert hat das eine mit dem anderen absolut nichts zu
tun.
Oder tust du auch mehr Mehl in den Kuchen wenn er nicht suess genug ist?

jue
Dieter Göbel
2006-12-05 05:14:11 UTC
Permalink
Post by Jürgen Exner
Post by Dieter Göbel
ich will mich aber nicht damit abfinden, den Rest meines Lebens einen
Boden ohne Struktur zu haben;-)
Also doch Bentonit - von Neudorf???;-)
Aber ich werde mal die Umgebung durchforsten, ob es da nicht irgendwo
wenigstens Gesteinsmehl gibt.
Seufz!
Was willst du denn nun? Mehr wasserhaltende Tonmineralien oder eine
Auflockerung des Bodens, vielleicht mit zusaetzlichen Spurenelementen? Wie
lang und breit diskutiert hat das eine mit dem anderen absolut nichts zu
tun.
Oder tust du auch mehr Mehl in den Kuchen wenn er nicht suess genug ist?
Hallo Jürgen,

mein Boden ist mehr als locker;-)
Ich brauche wasserhaltende Tonmineralien. Ich vesuche mal, mal Lehmboden zu
kommen.

Viele Grüße
Dieter
Ina Koys
2006-12-05 10:24:01 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
mein Boden ist mehr als locker;-)
Ich brauche wasserhaltende Tonmineralien. Ich vesuche mal, mal Lehmboden zu
kommen.
Davon wird er auch nur schwerer, nicht wesentlich besser. So richtig
schöner Staubboden will mit organischem Anteil (Humus) gepäppelt werden,
damit er dauerhaft(er) luftig und saugfähig wird. Wenn du nur Lehm auf
Sand kippst, wird das bei Trockenheit dann eben nicht Staub, sondern
Beton. Ob das jetzt dein Wunsch ist, musst du selber wissen.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Dieter Göbel
2006-12-05 11:15:09 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
mein Boden ist mehr als locker;-)
Ich brauche wasserhaltende Tonmineralien. Ich vesuche mal, mal Lehmboden
zu kommen.
Davon wird er auch nur schwerer, nicht wesentlich besser. So richtig
schöner Staubboden will mit organischem Anteil (Humus) gepäppelt werden,
damit er dauerhaft(er) luftig und saugfähig wird. Wenn du nur Lehm auf
Sand kippst, wird das bei Trockenheit dann eben nicht Staub, sondern
Beton. Ob das jetzt dein Wunsch ist, musst du selber wissen.
Hallo Ina,

ich sehe das so: in erster Linie Kompost, Humuserde, Hornspäne, dann bei
Bedarf Rinderdung bzw. Volldünger und zuletzt - in gewissen Mengen -
Bentonit bzw. etwas Lehmboden. Ich schmeiß den letzteren ja nicht
tonnenweise drauf;-)
Im übrigen ist unser Boden nach 10-jähriger Bearbeitung gar nicht schlecht:
Es wuchsen bisher alle gewünschten Pflanzen. Nur die Bauernhortensie hatte
zu kämpfen mit der Trockenheit.
Ich will lediglich nicht mehr so viel gießen wie in diesem Jahr;-)

Viele Grüße
Dieter
Gerhard Zahn
2006-12-05 13:27:35 UTC
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Am Tue, 5 Dec 2006 12:15:09 +0100 schrieb Dieter Göbel:

Hallo,
Post by Dieter Göbel
ich sehe das so: in erster Linie Kompost, Humuserde, Hornspäne, dann bei
Bedarf Rinderdung bzw. Volldünger und zuletzt - in gewissen Mengen -
Bentonit bzw. etwas Lehmboden. Ich schmeiß den letzteren ja nicht
tonnenweise drauf;-)
na ja, Hornspäne und Vollldünger würde ich aber nicht als
"Sandbodenverbesserer" gelten lassen. Alles andere, was du aufzählst
durchaus.
Post by Dieter Göbel
Es wuchsen bisher alle gewünschten Pflanzen. Nur die Bauernhortensie hatte
zu kämpfen mit der Trockenheit.
Na ja, da kann man doch, lokal begrenzt, etwas nachhelfen.
Mulch würde mir dazu auch noch einfallen. Nur muss man bei Mulch
bedenken, dass nur stärkere Niederschläge bis zu den Wurzeln Wasser
bringen. Musst mal nach einem Regen, der den frei stehenden, nicht
gemulchten Pflanzen schon etwas brachte, den Mulch unter Sträuchern
lupfen: da drunter ist es noch katastrophal trocken.
Post by Dieter Göbel
Ich will lediglich nicht mehr so viel gießen wie in diesem Jahr;-)
Genau. Gießen ist lästig. :-)

Beste Grüße G e r h a r d
Gerhard Zahn
2006-12-05 11:37:30 UTC
Permalink
Am Tue, 05 Dec 2006 11:24:01 +0100 schrieb Ina Koys:

Hallo,
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
mein Boden ist mehr als locker;-)
Ich brauche wasserhaltende Tonmineralien. Ich vesuche mal, mal Lehmboden zu
kommen.
Davon wird er auch nur schwerer, nicht wesentlich besser. So richtig
schöner Staubboden will mit organischem Anteil (Humus) gepäppelt werden,
damit er dauerhaft(er) luftig und saugfähig wird. Wenn du nur Lehm auf
Sand kippst, wird das bei Trockenheit dann eben nicht Staub, sondern
Beton.
grübel, grübel...
Noch nie davon gehört, dass mittelschwerer Boden besser ist als
leichter?
Und, was unterscheidet mittelschweren Boden von leichtem, wenn nicht
im Wesentlichen der höhere Anteil an Tonmineralien.

Außerdem wird da nicht Lehm auf Sand gekippt, sondern Lehm oder sehr
lehmhaltiger Boden auf leichten Boden mit bereits vielen humosen
Anteilen.

Beste Grüße G e r h a r d
Ina Koys
2006-12-05 12:55:03 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
mein Boden ist mehr als locker;-)
Ich brauche wasserhaltende Tonmineralien. Ich vesuche mal, mal Lehmboden zu
kommen.
Davon wird er auch nur schwerer, nicht wesentlich besser. So richtig
schöner Staubboden will mit organischem Anteil (Humus) gepäppelt werden,
damit er dauerhaft(er) luftig und saugfähig wird. Wenn du nur Lehm auf
Sand kippst, wird das bei Trockenheit dann eben nicht Staub, sondern
Beton.
grübel, grübel...
Noch nie davon gehört, dass mittelschwerer Boden besser ist als
leichter?
Natürlich. Aber ich hatte Dieter so verstanden, dass er die Sache jetzt
mineral-only lösen will (will er nicht, weiß ich inzwischen auch). Und
das würde doch dann zu so einem Boden führen, der im Frühjahr Risse wie
in der Wüste kriegt, oder?
Post by Gerhard Zahn
Und, was unterscheidet mittelschweren Boden von leichtem, wenn nicht
im Wesentlichen der höhere Anteil an Tonmineralien.
Sicher. Aber so richtig schön wirds erst mit Humusanteilen.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Gerhard Zahn
2006-12-05 13:35:25 UTC
Permalink
Am Tue, 05 Dec 2006 13:55:03 +0100 schrieb Ina Koys:

Hallo,
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Noch nie davon gehört, dass mittelschwerer Boden besser ist als
leichter?
Natürlich. Aber ich hatte Dieter so verstanden, dass er die Sache jetzt
mineral-only lösen will (will er nicht, weiß ich inzwischen auch). Und
das würde doch dann zu so einem Boden führen, der im Frühjahr Risse wie
in der Wüste kriegt, oder?
bis Dieter so viel Lehm herbeigeschafft hat, dass sein humoser
Sandboden Risse bekommt, ist er bucklig und krumm. :-)

Beste Grüße G e r h a r d
Jürgen Exner
2006-12-05 15:08:33 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Dieter Göbel
mein Boden ist mehr als locker;-)
Ich brauche wasserhaltende Tonmineralien. Ich vesuche mal, mal
Lehmboden zu kommen.
Davon wird er auch nur schwerer, nicht wesentlich besser. So richtig
schöner Staubboden will mit organischem Anteil (Humus) gepäppelt
werden, damit er dauerhaft(er) luftig und saugfähig wird. Wenn du nur
Lehm auf Sand kippst, wird das bei Trockenheit dann eben nicht Staub,
sondern Beton. Ob das jetzt dein Wunsch ist, musst du selber wissen.
Ich geb's auf. Wer es nach dieser Diskussion immer noch nicht verstehen will
soll es halt bleiben lassen.

Fuer mich EOD.

jue
G Wolmershäuser
2006-12-05 17:37:19 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Davon wird er auch nur schwerer, nicht wesentlich besser. So richtig
schöner Staubboden will mit organischem Anteil (Humus) gepäppelt werden,
damit er dauerhaft(er) luftig und saugfähig wird.
Ich weiß nicht so recht, was Du unter Staubboden verstehst. Wenn das
Sandboden sein soll, dann ist der doch von Haus aus luftig und
durchlässig. Ich habe noch nie von Staunässe auf Sandboden gehört. Dass
staubtrockener Sandboden beim Bewässern zunächst kein Wasser aufnimmt,
liegt an dessen hydrophoben Eigenschaften.
Post by Ina Koys
Wenn du nur Lehm auf
Sand kippst, wird das bei Trockenheit dann eben nicht Staub, sondern
Beton. Ob das jetzt dein Wunsch ist, musst du selber wissen.
Er sprach von Lehm, nicht von Ton! Bei uns jedenfalls hat das
Einarbeiten (nicht Draufkippen) in den Bereichen, wo wir es getan haben,
Wunder gewirkt. Das Problem ist doch eher, in einer Sandbodenregion
guten Lehm aufzutreiben. Wir haben mal eine Lastwagenladung aus dem
Mainzer Becken erhalten. Danach schlecken sich die Pflanzen im
übertragenen Sinn immer noch die Finger!
P.s. ich suche nach wie vor nach preiswertem Bentonit. Abgesackte Ware
scheint wirklich nur zu Apothekerpreisen verkauft zu werden. So ein
Big-Bag mit ca. 1t für ca. 100 - 150 €, das wäre schon was!
Beste Grüße
G.W.
Ina Koys
2006-12-05 18:45:32 UTC
Permalink
Post by G Wolmershäuser
Post by Ina Koys
Davon wird er auch nur schwerer, nicht wesentlich besser. So richtig
schöner Staubboden will mit organischem Anteil (Humus) gepäppelt
werden, damit er dauerhaft(er) luftig und saugfähig wird.
Ich weiß nicht so recht, was Du unter Staubboden verstehst. Wenn das
Sandboden sein soll, dann ist der doch von Haus aus luftig und
durchlässig. Ich habe noch nie von Staunässe auf Sandboden gehört.
Vermute mal, da brauchst du wieder das lange Leben, damit das eintritt.
Was ich meinte, war eine nette Krümelstruktur.

Aber ich glaube, jetzt reichts wirklich zum Thema Sand. Mir jedenfalls.
Ich hab den im Frühjahr so oder so wieder an der Backe.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Frank Spreer
2006-12-05 20:03:13 UTC
Permalink
Post by G Wolmershäuser
P.s. ich suche nach wie vor nach preiswertem Bentonit. Abgesackte Ware
scheint wirklich nur zu Apothekerpreisen verkauft zu werden. So ein
Big-Bag mit ca. 1t für ca. 100 - 150 €, das wäre schon was!
Frag mal hier nach:
http://agrimont.de/startseite.php

Im Baubereich scheint der Preis bei 150,- bis 360,- EUR zu liegen,
allerdings gibts da dat Zeuchs nur in Lkw-Abpackung ;-)

Frank
G Wolmershäuser
2006-12-06 17:03:39 UTC
Permalink
Post by Frank Spreer
http://agrimont.de/startseite.php
Ja, danke! Ich hatte bei denen vor Jahren schon mal nachgefragt und bin
dann aber auf den normalen Landwarenhandel verwiesen worden. Trotzdem
werde ich es mal wieder dort versuchen.
Post by Frank Spreer
Im Baubereich scheint der Preis bei 150,- bis 360,- EUR zu liegen,
allerdings gibts da dat Zeuchs nur in Lkw-Abpackung ;-)
Das ist das Problem: ca. 1 t wäre ja ok. 10 t sind mir allerdings zu
viel - zwar nicht langfristig aber doch als einmalige Lieferung.
Beste Grüße
G.W.
Ina Koys
2006-12-04 18:26:29 UTC
Permalink
Post by G Wolmershäuser
Post by Ina Koys
Soooo schlimm ist es nun auch wieder nicht. In 30 Jahren kann man eine
Menge reißen, finde ich. Auch wenn es nicht wirklich Löß dabei wird...
Meinst Du mit oder in 30 Jahren? :-)
In den vergangenen konkret 33 Jahren seit Gartenübernahme.

In 30 Jahren sprechen wir uns
Post by G Wolmershäuser
wieder.... Na ja, wenn ich hoch rechne vermutlich doch nicht, auch wenn
mir Gerhard noch ein langes Leben wünscht :-)
Und wenn ich es dir auch noch wünsche, dann vielleicht?
Post by G Wolmershäuser
Post by Ina Koys
die sich als 7-jährige aus einem Schwarzerde-Garten kommend gefragt
hat, wieso in dem neu anzuschaffenden Garten plötzlich Pflanzen in
Staub wachsen können sollen. Jetzt weiß sie: sie tun es! :)
Sicher wachsen auf reinem Sandboden auch Pflanzen.
Kann ich nicht so mitreden, weil die Zeiten, in der wir den hatten,
schon echt lange her sind...

Vor allem die, die
Post by G Wolmershäuser
sich darauf spezialisiert haben und die, denen Du entsprechende
zusätzliche Pflege wie Wässern und Düngen angedeihen läßt. Ohne
Tonmineralien wird der Boden aber nie Struktur annehmen.
Womit wir wieder beim erfolgreich zugeführten Bentonit nebst fleißiger
Kompostierung und Bodenbedeckung wären! :)

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Gerhard Zahn
2006-12-04 13:05:43 UTC
Permalink
Am Mon, 04 Dec 2006 11:53:42 +0100 schrieb G Wolmershäuser:

Hallo G.W.,
Post by Dieter Göbel
Post by Gerhard Zahn
Muss ich jetzt noch alles canceln, damit es dem Thread wieder besser
geht? :-)
Hallo Gerhard,
selbstverständlich! Das erwarte ich sogar! :-)
Ich wünsche dir Gesundheit und eines langes Leben. :-)
Post by Dieter Göbel
Aber mal im Ernst, so
mancher, der nur Lehm- und Tonböden kennt und verzweifelt bemüht ist,
diese etwas lockerer und leichter zu machen, kann sich gar nicht die
Leiden eines Sandbodengärtners vorstellen. Da kannst Du noch so viel
Humus einarbeiten. Die Qualität des Bodens wird nur marginal besser.
Es ist ja eigentlich noch schlimmer: die Qualität des Bodens wird
nur > auf Zeit < marginal besser.
Zugeführter Humus hat schließlich die Eigenschaft und auch die
Aufgabe, ständig abzubauen. Wenn Tonminerale fehlen, geht viel davon
nicht in Bindung und schneller verloren. Letztlich bleibt davon so gut
wie nichts übrig, so dass es durchaus mehr Wirkung zeigt, lehmhaltige
Böden mit organischem Material zu versorgen, als sandige Böden. Alle
Jahre wieder Kompost, das lässt sich Generationen lang treiben, hat
aber auf sandigen und lehmigen Böden leider nicht die gleich gute
Wirkung.
Post by Dieter Göbel
Nun
gut, für meine Ericaceae und Magnoliaceae reichts, wenn ich hinreichend
wässere. Erst das Einarbeiten von Lehm/Löß bringt eine signifikante
Verbesserung insbesondere des Wasserspeichervermögens. Jedes zusätzliche
Gramm Tonmineral sorgt für eine Verbesserung der nicht vorhandenen
Bodenstruktur und ermöglicht erst so etwas wie Krümelbildung.
Jo, Problem bekannt.
Dummerweise gibt es in Sandbodengegenden meist im näheren Umland auch
keine Ziegelei mit heftigem Lehmboden. Da könnte man sich LKW-weise
versorgen.

Beste Grüße G e r h a r d
Ina Koys
2006-12-04 13:27:35 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Post by Dieter Göbel
Post by Gerhard Zahn
Muss ich jetzt noch alles canceln, damit es dem Thread wieder besser
geht? :-)
Hallo Gerhard,
selbstverständlich! Das erwarte ich sogar! :-)
Ich wünsche dir Gesundheit und eines langes Leben. :-)
Gerhard! Ich hatte den Mund voll buntem Saft, als ich das las! Und den
19-Zöller Flachbild vor mir! Das wäre um ein Haar richtig schief gegangen...

Ina,
ihren Monitor beglückwünschend, dass sie nicht mehr ganz so ungehemmt
rausprustet wie noch zu Lehrlingszeiten.
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Gerhard Zahn
2006-12-04 15:44:40 UTC
Permalink
Am Mon, 04 Dec 2006 14:27:35 +0100 schrieb Ina Koys:

Hallo Ina,
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Post by G Wolmershäuser
selbstverständlich! Das erwarte ich sogar! :-)
Ich wünsche dir Gesundheit und eines langes Leben. :-)
Gerhard! Ich hatte den Mund voll buntem Saft, als ich das las! Und den
19-Zöller Flachbild vor mir! Das wäre um ein Haar richtig schief gegangen...
igittttigittt, dabei habe ich doch nicht mehr gesagt, als zu sagen
war. :-)

Beste Grüße G e r h a r d
Ina Koys
2006-12-01 18:35:48 UTC
Permalink
Post by G Wolmershäuser
Ach ja, Leute mit Lehm- oder Tonboden können wirklich nicht mit uns
Sandkastenkindern mitreden und über den Sinn oder Unsinn der Verwendung
von Tonmineralien diskutieren.
Ach komm, lass sie auch mitspielen. Dass sie die Tiefe unseres Leidens
nicht ermessen können, teilen wir ihnen dann hinterher mit der
überlegenen Mine des noch-mehr-Leidenden mit... ;-)

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Frank Spreer
2006-12-01 22:14:35 UTC
Permalink
Post by G Wolmershäuser
Bentonitquelle. Neudorf war schon immer eine Apotheke. Vielleicht sollte
man mal bei Brunnenbohrern nachfragen. Es muss ja kein hochreines
Bentonit sein. Agrarbentonit ist das Stichwort. Wenn jemand eine
günstige Bezugsquelle kennt, her damit.
Raiffeisen oder Baywa?

Frank
LaFolieDouce
2006-12-14 18:31:52 UTC
Permalink
Post by Dieter Göbel
Hallo,
um auf die nächste Dürre-Periode im nächsten Jahr besser vorbereitet zu
sein(Wir wollen seltsamerweise nicht mehr so viel gießen wie im Juni/Juli
dieses Jahres), wollen wir unseren naturgegebenen Sandboden aufbesseren, so
dass er länger Feuchtigkeit hält.
Hochinteressante Diskussionen! Ich als Sandbodenbewohner
(Bodengutachten: Bis in 9 Meter Tiefe Sand, unterschiedlich locker
geschichtet) habe es inzwischen angesichts jahrelanger Misserfolge
aufgegeben, den Boden dauerhaft verbessern zu wollen, da dieses
Vorhaben sich als äußerst arbeitsintensiv/und oder kostspielig
erwiesen hat, die Ergebnisse aber in keinem Verhältnis zum Aufwand
stehen. Ich gärtnere inzwischen nicht mehr gegen sondern mit meinem
Boden, das ist viel befriedigender. Folgen: In meinem Garten dominieren
Pflanzen mit geringem Wasserbedarf, also vor allem viele Kräuter und
mediterrane Pflanzen. Dort, wo das eben nicht geht (z.B. im
Gemüsegarten) bin ich zu begrenzten und damit auch erfolgreicheren
Strategien übergegangen: Hochbeete für's Gemüse usw.
Last but not least hat der Sandboden auch beneidenswerte Vorteile: Da
viele mediterrane Pflanzen gar nichts gegen Kälte, sondern v.a. etwas
gegen frierende Nässe im Wurzelbereich haben, kann ich auf der
Südseite meines Hauses unter dem Dachvorsprung (wüstenartige
Trockenheit ;-)) Pflanzen ohne Winterschutz eingepflanzt überwintern,
die in Deutschland gemeinhin als nicht winterhart gelten.

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