Discussion:
Obstbaeume mit abgebrochenen Aesten, was tun.
(zu alt für eine Antwort)
Juergen
2018-07-13 16:54:34 UTC
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Servus.

Irgendwie ist es kein gutes Jahr für unsere alten Obstbäume. Sie hängen
wohl einfach zu voll.
Erst brachen in den letzten Wochen an einem Zwetschgenbaum zwei kräftige
Äste ab. Jetzt an einen alten Apfelbaum. Den würde ich gleich als
beindic bezeichnen, vielleicht einer der ehemaligen Leitäste.

Was mache in denn nun? Am Zwetschgenbaum habe ich die Äste dran
gelassen, sie liegen am Boden auf und sind bisher nicht dürr geworden.
Beim Apfelbaum müsste ich abwarten.
Oder sollte ich die Äste absägen und eine Art Wundschverschluss drauf
machen wegen Pilzgefahr?

Und was mach ich mit den übrigen Bäumen? Einige Früchte
abschlagen/schütteln? Stützen? Den Ast am Apfelbaum wollte ich am
Wochenende stützen weil er mir zu voll vorkam...


cu.
Juergen
--
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\ Freie Bits für freie Buerger \
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Ludger Averborg
2018-07-13 17:33:09 UTC
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On Fri, 13 Jul 2018 18:54:34 +0200, Juergen
Post by Juergen
Servus.
Irgendwie ist es kein gutes Jahr für unsere alten Obstbäume. Sie hängen
wohl einfach zu voll.
Erst brachen in den letzten Wochen an einem Zwetschgenbaum zwei kräftige
Äste ab. Jetzt an einen alten Apfelbaum. Den würde ich gleich als
beindic bezeichnen, vielleicht einer der ehemaligen Leitäste.
Was mache in denn nun? Am Zwetschgenbaum habe ich die Äste dran
gelassen, sie liegen am Boden auf und sind bisher nicht dürr geworden.
Beim Apfelbaum müsste ich abwarten.
Oder sollte ich die Äste absägen und eine Art Wundschverschluss drauf
machen wegen Pilzgefahr?
Und was mach ich mit den übrigen Bäumen? Einige Früchte
abschlagen/schütteln? Stützen? Den Ast am Apfelbaum wollte ich am
Wochenende stützen weil er mir zu voll vorkam...
Die Apfelzüchter sind in solchen Jahren ganz dankbar, wenn
nicht alle Blüten bestäubt werden. Sonst müssen sie
ausdünnen, um einigermaßen ansehnliche (und wohlschmeckende)
Äpfel zu bekommen. (Die Winzer tun das zur Steigerung der
Qualität ja auch, Zucker und Aromastoffe werden auf weniger
Trauben konzentriert.)

Wenn du die Früchtzahl nicht reduzieren willst: rechtzeitig
abstützen.

l.
Frank Hartwig
2018-07-14 07:07:30 UTC
Permalink
Post by Juergen
Was mache in denn nun? Am Zwetschgenbaum habe ich die Äste dran
gelassen, sie liegen am Boden auf und sind bisher nicht dürr geworden.
Beim Apfelbaum müsste ich abwarten.
Oder sollte ich die Äste absägen und eine Art Wundschverschluss drauf
machen wegen Pilzgefahr?
Sorge für glatte Wundränder (dafür muß man wohl die Äste absägen) und
dafür, daß kein Regenwasser auf der Schnittfläche stehen bleiben kann.
Über Wundverschluß ja oder nein wird z.Zt. kräftig diskutiert. Der Trend
unter den Baumchirurgen geht dahin, keinen Wundverschluß zu machen oder
allenfalls auf der Kambiumschicht, die unter der Rinde liegt. Dort
könnten die Hormone, die im Wundverschlußmittel enthalten sind die
Heilung fördern.

Experimentell könntest Du evtl. auch kleinere gebrochenen Äste durch
Schnitt und Abpflücken entlasten, gerade richten und wie bei einer
Verdelung mit Pfropfband umwickeln. Der Efolg hängt sehr davon ab, wie
gesplittert das Holz ist und wie gut du den Bruch "reponieren" kannst.

Gruß Frank
Fritz
2018-07-14 16:00:55 UTC
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Post by Juergen
Irgendwie ist es kein gutes Jahr für unsere alten Obstbäume. Sie hängen
wohl einfach zu voll.
Erst brachen in den letzten Wochen an einem Zwetschgenbaum zwei kräftige
Äste ab. Jetzt an einen alten Apfelbaum. Den würde ich gleich als
beindic bezeichnen, vielleicht einer der ehemaligen Leitäste.
Was mache in denn nun? Am Zwetschgenbaum habe ich die Äste dran
gelassen, sie liegen am Boden auf und sind bisher nicht dürr geworden.
Beim Apfelbaum müsste ich abwarten.
Oder sollte ich die Äste absägen und eine Art Wundschverschluss drauf
machen wegen Pilzgefahr?
Und was mach ich mit den übrigen Bäumen? Einige Früchte
abschlagen/schütteln? Stützen? Den Ast am Apfelbaum wollte ich am
Wochenende stützen weil er mir zu voll vorkam...
Bei mir liegt auch ein kräftiger Ast der Zwetschkenbaumes am Boden.
Mit einem kräftigen Rindenrest wird der Ast noch mit Wasser versorgt.
Ich warte bis die Zwetschken rief sind, dann erst wird er zerschnitten.
--
Fritz ™
Das 'bunte' Treiben in manchen Gruppen (passendes FUP2 nicht
ausgeschlossen):
Alternative Fakten, Postfaktische Wahrheiten, Bunte Sprache,
Populistisches Geplärre, faken, trollen, pöbeln, usw.
Ina Koys
2018-07-14 17:14:15 UTC
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Post by Juergen
Oder sollte ich die Äste absägen und eine Art Wundschverschluss drauf
machen wegen Pilzgefahr?
Absägen. Möglichst so, dass sich kein Wasser vor der Wunde sammelt. Den
Rest kann der Baum alleine.
Post by Juergen
Und was mach ich mit den übrigen Bäumen? Einige Früchte
abschlagen/schütteln? Stützen?
Irgendwas davon. Aber abschlagen oder schütteln wirst du die Äpfel nicht
können, du musst sie rausschneiden. Äpfel fallen nur runter, wenn der
Baum sich selber von ihnen trennt. Dazu zwingen kannst du ihn nicht.

Ina
--
Don't worry for internet security, most of Burmese who use internet are
not so much afraid because we are like bugs inside chili, we don't know
the taste of hot. - Aung Zin Latt
Peter Becker
2018-07-15 06:58:24 UTC
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Post by Juergen
Servus.
Irgendwie ist es kein gutes Jahr für unsere alten Obstbäume. Sie hängen
wohl einfach zu voll.
Erst brachen in den letzten Wochen an einem Zwetschgenbaum zwei kräftige
Äste ab.
Hab in an einer Mirabelle.
Da er noch grün ist, warte ich bis nach der Ernte, dann wird er sauber abgesägt.
Keine Wundversorgung, sich selbst zu helfen haben die Pflanzen über Mio. Jahren bereits gelernt.

Ein anderer Ast ist gefährdet, den habe ich abgestützt und werde ihn auch nach der Ernte absägen, um einem Bruch nächstes Jahr zuvor
zu kommen.
--
Gruß
Peter
http://www.peter-becker.de
http://www.lebensfreude-finden.de
Ina Koys
2018-07-23 08:10:11 UTC
Permalink
Post by Peter Becker
Keine Wundversorgung, sich selbst zu helfen haben die Pflanzen über Mio.
Jahren bereits gelernt.
Abgesehen davon, dass Wunden bei Obstbäumen tatsächlich nicht
(unbedingt) versorgt werden müssen, kannst du das Argument auch für
jegliche Wunde oder Krankheit beim Menschen anbringen. Unser Körper
kennt Wunden auch seit Millionen von Jahren, deshalb ist es auch hier
nicht nötig, irgendwas zu unternehmen. Oder?

Ina
--
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Kathinka Wenz
2018-07-23 18:14:36 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Peter Becker
Keine Wundversorgung, sich selbst zu helfen haben die Pflanzen über Mio.
Jahren bereits gelernt.
Abgesehen davon, dass Wunden bei Obstbäumen tatsächlich nicht
(unbedingt) versorgt werden müssen, kannst du das Argument auch für
jegliche Wunde oder Krankheit beim Menschen anbringen. Unser Körper
kennt Wunden auch seit Millionen von Jahren, deshalb ist es auch hier
nicht nötig, irgendwas zu unternehmen. Oder?
Du reizt mich klugzuscheißen...

Früher starben die Leute halt an ihren entzündeten Wunden und kein Hahn hat
danach gekräht. Heute können wir das zum großen Teil mit Wundhygiene
verhindern.

Aber grundsätzlich hast du natürlich recht, viele Wunden heilen auch einfach
so sauber ab. Beim Menschen wie beim Baum. Säubern würde ich Bruchstellen
auf jeden Fall. Wundverschluss würde ich nicht verwenden.

Gruß, Kathinka
Ina Koys
2018-07-25 21:45:17 UTC
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Post by Kathinka Wenz
Post by Ina Koys
Post by Peter Becker
Keine Wundversorgung, sich selbst zu helfen haben die Pflanzen über Mio.
Jahren bereits gelernt.
Abgesehen davon, dass Wunden bei Obstbäumen tatsächlich nicht
(unbedingt) versorgt werden müssen, kannst du das Argument auch für
jegliche Wunde oder Krankheit beim Menschen anbringen. Unser Körper
kennt Wunden auch seit Millionen von Jahren, deshalb ist es auch hier
nicht nötig, irgendwas zu unternehmen. Oder?
Du reizt mich klugzuscheißen...
Früher starben die Leute halt an ihren entzündeten Wunden und kein Hahn hat
danach gekräht. Heute können wir das zum großen Teil mit Wundhygiene
verhindern.
Ich glaub, ich hätte einen Smiley ranmalen sollen.

Ina
--
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Herbert Kleebauer
2018-07-23 20:35:35 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Abgesehen davon, dass Wunden bei Obstbäumen tatsächlich nicht
(unbedingt) versorgt werden müssen, kannst du das Argument auch für
jegliche Wunde oder Krankheit beim Menschen anbringen. Unser Körper
kennt Wunden auch seit Millionen von Jahren, deshalb ist es auch hier
nicht nötig, irgendwas zu unternehmen. Oder?
Da ist aber schon ein kleiner Unterschied. Wenn du einem Menschen
einen Arm ausreist, wächst der nicht mehr nach, wenn du einen
Ast abbrichst, hat der Baum kein Problem einen neuen zu bilden.

Wir haben einen Apfelbaum, der ist schon weit über 100 Jahre alt
mit einem Stammdurchmesser von 70 cm aber einer Wandstärke von
nur wenigen Zentimetern (ist komplett hohl). Auch die großen
Äste sind abgebrochen und hohl bis zum Stamm. Aber das stört
ihn nicht, er macht einfach neue Äste und trägt fast jedes Jahr
eine Unmenge von Äpfeln. Ich habe schon vor vielen Jahren
einen Wurzelaustrieb als Nachfahre neben dem Stamm stehen
lassen, weil ich schon damals dachte, dass er das nächste
Jahr nicht mehr erlebt, aber er steht immer noch.

http://ikomi.de/drg2018/
Post by Ina Koys
wenn man die Tomatenkerne nicht mit isst sondern aussäht
Im Freiland?
Nein, noch sind sie im Gewächshaus. Aber da können sie nicht
bleiben, das reicht gerade mal für die gekauften, veredelten
Tomaten und Gurken. Wenn sie etwas größer sind, werde ich
sie wohl ins Freiland umsiedeln und sich selbst überlassen
Klar. Sonst würde am Ende die Braunfäule noch aussterben, wenn sie
nichts hat, auf dem sie sich entfalten kann.
Die Pflanzen haben bisher keine Braunfäule bekommen und tragen
jede Menge Tomaten (die ersten werden gerade rot und den Schnecken
schmecken sie). Und dass obwohl die ca. 40 Pflanzen im Abstand
von nur ca. 10 cm gepflanzt und sich weitgehendst selbst überlassen
wurden. Sie wurden kaum gegossen und müssen sich gegen meterhohes
Unkraut (Indisches Springkraut und Nachtkerze) behaupten. Die
Natur kommt auch ganz gut ohne den Menschen zurecht.
Peter Becker
2018-07-24 18:48:09 UTC
Permalink
Post by Peter Becker
Keine Wundversorgung, sich selbst zu helfen haben die Pflanzen über Mio. Jahren bereits gelernt.
Abgesehen davon, dass Wunden bei Obstbäumen tatsächlich nicht (unbedingt) versorgt werden müssen, kannst du das Argument auch für
jegliche Wunde oder Krankheit beim Menschen anbringen. Unser Körper kennt Wunden auch seit Millionen von Jahren, deshalb ist es
auch hier nicht nötig, irgendwas zu unternehmen. Oder?
So ist es.
Hängt natürlich von der Größe der Wunde ab. Einen abgetrennten Finger würde ich schon im Krankenhaus versorgen lassen. ;-)

Wenn ich mir bei der Gartenarbeit diverse Schrammen zuziehe, werden die beim späteren Duschen sauber gespült, und damit hat sich's.
Da ich mich im Gegensatz zu einem Baum kleide und weitläufig bewege, besteht natürlich die Möglichkeit, dass die Wunde je nach Ort
mechanisch belastet wird. In dem Fall kommt ein Pflaster als mechanischer Schutz drauf.
Vor ein paar Wochen habe ich mit beim Häckseln einen ziemlich langen Hautriss im unteren Bereich des Unterschenkels zugezogen. Hab
es erst beim Duschen bemerkt. Es hat ca. 3 Wochen gedauert, bis die letzten Spuren weg waren, aber das ganz ohne Versorgung. Ja und?
--
Gruß
Peter
http://www.peter-becker.de
http://www.lebensfreude-finden.de
sofiecherie
2018-07-16 10:27:37 UTC
Permalink
Hast du denn die tragenden Äste nicht abgestützt? Bzw. ausgedünnt, wenn sie zu voll hängen?
Viele Grüße Marianne
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