Discussion:
Pfisichbaum schneiden
(zu alt für eine Antwort)
tina huth
2005-08-11 16:26:39 UTC
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Hallo alle,

ich hatte letztes Jahr von unserem kleinen Pfirsichbaum 2 Früchte geerntet
und die Kerne eingepflanzt.
Aus einem Kern ist im zeitigen Frühjahr ein kleiner Baum gewachsen. Er ist
mit seinem halben Jahr inzwischen etwa mannshoch! Die Verzweigungen im
unteren Bereich habe ich schon alle entfernt.
Wie schneide ich das kleine Bäumchen nun am besten. Vor dem Winter noch?
Wann kann ich frühstens mit Früchten rechnen? Der Mutterbaum hat dieses Jahr
übrigens keine Frucht gehabt.

Es handelt sich um einen "Kernechten vom Vorgebirge", das hört sich doch so
an, als ob da was brauchbares rauskommnen könnte.... :-)

Gruß von
Thomas
--
-> www.pflanzentauschen.de
Gerhard Zahn
2005-08-11 17:56:35 UTC
Permalink
Am Thu, 11 Aug 2005 18:26:39 +0200 schrieb tina huth:

Hallo,
Post by tina huth
ich hatte letztes Jahr von unserem kleinen Pfirsichbaum 2 Früchte geerntet
und die Kerne eingepflanzt.
Aus einem Kern ist im zeitigen Frühjahr ein kleiner Baum gewachsen. Er ist
mit seinem halben Jahr inzwischen etwa mannshoch! Die Verzweigungen im
unteren Bereich habe ich schon alle entfernt.
Wie schneide ich das kleine Bäumchen nun am besten. Vor dem Winter noch?
nein. Pfirsich ist sehr frostempfindlich und deshalb wartet man erst
mal ab, was nicht erfriert und das schneidet man dann am besten gleich
nach der Blüte oder während der Blüte.
Post by tina huth
Wann kann ich frühstens mit Früchten rechnen? Der Mutterbaum hat dieses Jahr
übrigens keine Frucht gehabt.
Dem Mutterbaum sind heuer wohl die Blüten erfroren.
Früchte gibt es, sobald der Baum sich etwas beruhigt hat und
Fruchtknospen gebildet werden. Das ist bei veredelten Pfirsichen schon
nach zwei, drei Jahren zu erwarten, weil sie auf einer nur mittelstark
oder schwach wachsenden Unterlage sitzen. Der Sämling wird etwas
länger brauchen.
Post by tina huth
Es handelt sich um einen "Kernechten vom Vorgebirge", das hört sich doch so
an, als ob da was brauchbares rauskommnen könnte.... :-)
Im Prinzip ja, denn Pfirsiche fallen häufig relativ treu. Was man
wirklich ernten wird, zeigt sich erst nach der ersten Ernte.

Wie du siehst, war der Zuwachs schon im ersten Jahr heftig, nämlich
bis zu einem mannshohen Baum.
Hm, dieses Temperament wird der Sämlich beibehalten und du kannst mit
einem sehr großen Baum rechnen, der auch per Schnitt nicht so klein
gehalten werden kann, wie einer auf St.Julien A oder auf GF 655/2.

Beste Grüße G e r h a r d
Rolf R. Kopp
2005-08-11 20:47:30 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Post by tina huth
Es handelt sich um einen "Kernechten vom Vorgebirge", das hört sich doch so
an, als ob da was brauchbares rauskommnen könnte.... :-)
Im Prinzip ja, denn Pfirsiche fallen häufig relativ treu. Was man
wirklich ernten wird, zeigt sich erst nach der ersten Ernte.
Meine Großmutter hat in meiner Kindheit und Jugend in den Fünfzigern
immer fleißig Pfirsichkerne in die Erde versenkt, woraus dann auch
bald zu relativ ertragreiche Pfirsichbäume wurden. Das waren aber
immer, offenbar unbeeindruckt von ihrer edlen Abstammung, nur "Graue
Mäuse", wie diese unedlen, harten und sauren wilden Pfirsiche hier im
Rheinland heißen.

Grüße von Rolf
Günter Hackel
2005-08-12 06:18:04 UTC
Permalink
X-No-Archive: yes
Post by Rolf R. Kopp
Meine Großmutter hat in meiner Kindheit und Jugend in den Fünfzigern
immer fleißig Pfirsichkerne in die Erde versenkt, woraus dann auch
bald zu relativ ertragreiche Pfirsichbäume wurden. Das waren aber
immer, offenbar unbeeindruckt von ihrer edlen Abstammung, nur "Graue
Mäuse", wie diese unedlen, harten und sauren wilden Pfirsiche hier im
Rheinland heißen.
Nachzucht aus Sämlingen ist praktisch nie erfolgreich, edle Sorten
veredelt man auf geeignete Unterlagen sonst geht die Entwicklung
Richtung "Wildform"
gh
Rolf R. Kopp
2005-08-12 08:08:11 UTC
Permalink
Post by Günter Hackel
X-No-Archive: yes
OT: Bewirkt dieser 'tag', was ich vermute?
Post by Günter Hackel
Meine Großmutter hat ... Pfirsichkerne in die Erde versenkt
Nachzucht aus Sämlingen ist praktisch nie erfolgreich, edle Sorten
veredelt man auf geeignete Unterlagen sonst geht die Entwicklung
Richtung "Wildform"
Das war mir klar, und das genau wollte ich damit auch *vorsichtig*
ausdrücken.

Mich hatte nämlich der Satz im vorangegangen Postings irritiert:

| Im Prinzip ja, denn Pfirsiche fallen häufig relativ treu...

Grüße von Rolf
Thomªs Nªgel
2005-08-12 07:33:40 UTC
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Post by Rolf R. Kopp
Das waren aber
immer, offenbar unbeeindruckt von ihrer edlen Abstammung, nur "Graue
Mäuse", wie diese unedlen, harten und sauren wilden Pfirsiche hier im
Rheinland heißen.
So endete auch mein Pfirsich-Sämlingsexperiment. Aber: Es kommt auch
drauf an, was man eigentlich will. Unser Baum stand im Vorgarten, war
wunderschön und kerngesund (nicht die Spur von Kräuselkrankheit!) ,
blühte im Frühjahr herrlich, die Früchte sahen nett aus, eine Zierde
für die ganze Strasse.

Will man Edelpfirsiche, sollte man eine gute Sorte kaufen.
Will man ein Alternativgehölz zu den in Deutschland üblichen
Koniferen-, Hängebirken, Forsytienorgien, ist ein gut wachsender
Pfirsichsämling nicht verkehrt.
Gerhard Zahn
2005-08-12 11:40:30 UTC
Permalink
Am Thu, 11 Aug 2005 22:47:30 +0200 schrieb Rolf R. Kopp:

Hallo,
Post by Rolf R. Kopp
Post by Gerhard Zahn
Post by tina huth
Es handelt sich um einen "Kernechten vom Vorgebirge", das hört sich doch so
an, als ob da was brauchbares rauskommnen könnte.... :-)
Im Prinzip ja, denn Pfirsiche fallen häufig relativ treu. Was man
wirklich ernten wird, zeigt sich erst nach der ersten Ernte.
Meine Großmutter hat in meiner Kindheit und Jugend in den Fünfzigern
immer fleißig Pfirsichkerne in die Erde versenkt, woraus dann auch
bald zu relativ ertragreiche Pfirsichbäume wurden. Das waren aber
immer, offenbar unbeeindruckt von ihrer edlen Abstammung, nur "Graue
Mäuse", wie diese unedlen, harten und sauren wilden Pfirsiche hier im
Rheinland heißen.
tja, ich möchte auch keinem raten, Pfirsiche aus Kernen selbst zu
ziehen. Im vorliegenden Fall ist das aber bereits passiert, der Baum
steht schon da...

Dass nicht alle Pfirsichsorten aus den diversen Obststeigen von
unterschiedlichsten Herkünftig bei Aussaat gleich treu bzw. gleich
untreu fallen, dürfte auch klar sein.

Das ändert aber nichts daran, dass bei Pfirsichen und hier wiederum
bei bestimmten Sorten, wie Kernechter vom Vorgebirge und dessen
Verwandtem Roter Ellerstädter, nicht ausnahmslos von der Vermehrung
aus Samen abgeraten wird. Das hört sich dann in der
Kleingärtnerzeitung so an:

"Eigenanzucht
Wenn man aus einem Pfirsichkern eine Pflanze zieht, so erhält man
meist eine der Mutterpflanze ähnliche, man sagt auch, die Pfirsiche
fallen relativ sortenecht. Das Saatgut muss man allerdings zunächst
drei bis vier Monate stratifizieren (Lagerung in feuchtem Sand), um
die Keimruhe zu brechen. Dabei ist noch darauf zu achten, den Samen
von einem heimischen Pfirsich zu nehmen, da bei südlichen Sorten mit
einer höheren Frostanfälligkeit zu rechnen ist. Als Sorten für den
Hausgarten können 'Kernechter vom Vorgebirge', 'Roter Ellerstätter'
und für Liebhaber der Nektarinen 'Nectarose' empfohlen werden."

Hm, hier in der Gartenanlage kenne ich mehrere Pfirsichbäume, die aus
Kernen herangezogen wurden. Die kernliefernde Sorte ist mir nicht
bekannt.
Keiner der Pfirsichbäume wäre für mich besitzenswert, denn ihre
Früchte erreichen auch nicht annähernd eine Qualität, für die man
bereit wäre, ein zweites Mal Geld auszugeben. Teils sind die Früchte
viel zu klein im Verhältnis zu dem immer noch großen Kern, teils ist
die zähe, bepelzte Haut zu leicht mit der eines Tennisballes zu
verwechseln und das Fruchtfleisch zu trocken. Nur ein Baum liefert
einigermaßen brauchbare Früchte, bei denen man aber das Fleisch aus
der Haut zutzeln muss.

Das ändert aber alles nichts daran, dass auch hier in der Group schon
von erfolgreicher Sämlingsvermehrung berichtet wurde. Das eigene
Urteil wird dabei aber bisweilen etwas getrübt, das kann ich auch bei
den hiesigen Pfirsichvermehrern beobachten, die ihr Gelumpe über den
Schellenkönig loben.

Aber das ist halt nu mal so, die angebrannten selbstgemachten
Spiegeleier sind gar nicht wirklich verbrannt, sie haben nur ihr
eigenen "Röstaroma", meint der Koch. Den sollte man mal fragen, was er
von Beruf ist. :-)

Beste Grüße G e r h a r d
tina huth
2005-08-12 16:51:44 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Aber das ist halt nu mal so, die angebrannten selbstgemachten
Spiegeleier sind gar nicht wirklich verbrannt, sie haben nur ihr
eigenen "Röstaroma", meint der Koch. Den sollte man mal fragen, was er
von Beruf ist. :-)
...naja, ich werde vielleicht mal berichten (schwärmen ;-), wenn sich die
ersten edlen Früchte zeigen...

Gruß von
Thomas
--
-> www.pflanzentauschen.de
Waltraut Hummel
2005-08-12 18:39:05 UTC
Permalink
Hallo Gerhard!
Post by Gerhard Zahn
Das ändert aber alles nichts daran, dass auch hier in der Group schon
von erfolgreicher Sämlingsvermehrung berichtet wurde. Das eigene
Urteil wird dabei aber bisweilen etwas getrübt, das kann ich auch bei
den hiesigen Pfirsichvermehrern beobachten, die ihr Gelumpe über den
Schellenkönig loben.
Richtig! Diesen Thread hatten wir schon mal, und ich erzählte, dass
bei uns im Garten nur selbstgezogene Bäume stehen, deren Urgroßväter
schon um 1930 in unserem Garten existierten. Eine der beiden Sorten
könnt ihr auf
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/438953/display/1911718 bewundern.
Post by Gerhard Zahn
Aber das ist halt nu mal so, die angebrannten selbstgemachten
Spiegeleier sind gar nicht wirklich verbrannt, sie haben nur ihr
eigenen "Röstaroma", meint der Koch. Den sollte man mal fragen, was er
von Beruf ist. :-)
Ja, vielfach handle ich auch nach diesem Muster! :-) Ich glaube aber
sagen zu können, dass man so schmackhafte Früchte nirgends zu kaufen
bekommt.

Demnächst wird die erste Sorte reif, die zweite ist dann erst im Oktober.


Liebe Grüße

Waltraut
Gerhard Zahn
2005-08-13 16:32:57 UTC
Permalink
Am Fri, 12 Aug 2005 20:39:05 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,
Post by Waltraut Hummel
Post by Gerhard Zahn
Das ändert aber alles nichts daran, dass auch hier in der Group schon
von erfolgreicher Sämlingsvermehrung berichtet wurde. Das eigene
Urteil wird dabei aber bisweilen etwas getrübt, das kann ich auch bei
den hiesigen Pfirsichvermehrern beobachten, die ihr Gelumpe über den
Schellenkönig loben.
Richtig! Diesen Thread hatten wir schon mal, und ich erzählte, dass
bei uns im Garten nur selbstgezogene Bäume stehen, deren Urgroßväter
schon um 1930 in unserem Garten existierten. Eine der beiden Sorten
könnt ihr auf
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/438953/display/1911718 bewundern.
Selbstgezogen aus Kernen oder mit Reisern?
Post by Waltraut Hummel
Post by Gerhard Zahn
Aber das ist halt nu mal so, die angebrannten selbstgemachten
Spiegeleier sind gar nicht wirklich verbrannt, sie haben nur ihr
eigenes "Röstaroma", meint der Koch.
Ja, vielfach handle ich auch nach diesem Muster! :-)
Aha, bei der Selbsthilfe derwischt. :-)
Post by Waltraut Hummel
Ich glaube aber
sagen zu können, dass man so schmackhafte Früchte nirgends zu kaufen
bekommt.
Tja, die wirklich vollreif und frisch vom Baum geernteten Pfirsiche
haben natürlich den ferntransportierten eines entscheidend voraus:
Sie durften ausreifen. Nachreifen, wie zB Äpfel oder Birnen, tun sie
nämlich nicht, werden nur noch weich und matschig.

Das ändert aber immer noch nichts an der Tatsache, dass die
Pfirsichbäume, die schon vor 75 in euerem Garten standen, schon damals
von bester Qualität gewesen sein müssen.

Das war auch gut möglich, denn der Rote Ellerstaedter ist eine 1868 in
Ellerstadt (bei Bad Duerkheim) aus Zufallssaemlingen ausgelesene,
durch Samen weitervermehrte Form.

Der Kernechte aus dem Vorgebirge (Syn: Vorgebirgspfirsich) ist
wahrscheinlich ein weiterkultivierter ehemaliger Saemlingstyp des
Ellerstaedters.

Da wurde also schon vor vielen Jahrzehnten tüchtig ausgelesen und dann
über Edelreiser weitervermehrt. Davon kann doch ein Baum in euerem
jetzigen Garten gelandet sein.

Trotzdem würde ich mich bei der Weitervermehrung künftig nie und
nimmer auf Kerne verlassen. Reiser auf einen Sämling veredeln ist da
deutlich sicherer bei der Qualitätssicherung.
Post by Waltraut Hummel
Demnächst wird die erste Sorte reif, die zweite ist dann erst im Oktober.
Bei einer so großen zeitlichen Differenz in der Genussreife dürfte der
Spätreifende kaum etwas mit dem Kernechten zu tun haben.

Beste Grüße G e r h a r d
Ulrike Pasching
2005-08-13 18:33:15 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Trotzdem würde ich mich bei der Weitervermehrung
künftig nie und nimmer auf Kerne verlassen. Reiser
auf einen Sämling veredeln ist da deutlich sicherer bei
der Qualitätssicherung.
Hallo Gerhard,

die meisten von uns haben kleine bis mittlere Hausgärten und nicht
hektarweise Platz zur Verfügung. Deshalb wundern mich solche Kernexperimente
immer wieder. Ich verstelle mir doch nicht meinen kostbaren Platz im Garten
mit einem Baum, der meist sehr groß wird, meist erst nach zehn Jahren
fruchtet und dessen Früchte vermutlich nicht allerbeste Qualität haben. Da
riskiere ich doch lieber ein paar (oder mehr) Teuronen und hab für viele
Jahre was Ordentliches im Garten, das größenmäßig paßt, bald fruchtet und
dessen Früchte auch garantiert schmecken.

Gute, bewährte alte Sorten (deren Namen man meist nicht kennt) kann jeder
Gärtner auf Unterlagen veredeln, die auch größenmäßig zum Garten passen.

Liebe Grüße Ulli
Rolf R. Kopp
2005-08-13 20:23:47 UTC
Permalink
da riskiere ich doch lieber ein paar (oder mehr) Teuronen und hab für viele
Jahre was Ordentliches im Garten, das größenmäßig paßt, bald fruchtet und
dessen Früchte auch garantiert schmecken.
Wobei du auch nicht außeracht lassen solltest, dass Pfirsiche eher in
klimatisch geschützten Gegenden gedeihen und auch zur Reuífe kommen.
Bei uns hier am platten Niederrhein weht der Wind zu kalt, das ist
kein richtiges Kulturland für Pfirsiche.

Seitdem ich in Kalifornien mal in einer Plantage reife Pfirsiche
direkt vom erstaunlicherweise strauchartigen Baum gegessen habe, weiß
ich, dass dies bei uns so nie funktionieren wird.

Grüße von Rolf
Gerhard Zahn
2005-08-14 06:35:41 UTC
Permalink
Am Sat, 13 Aug 2005 20:33:15 +0200 schrieb Ulrike Pasching:

Hallo Ulli,
Post by Ulrike Pasching
Post by Gerhard Zahn
Trotzdem würde ich mich bei der Weitervermehrung
künftig nie und nimmer auf Kerne verlassen. Reiser
auf einen Sämling veredeln ist da deutlich sicherer bei
der Qualitätssicherung.
die meisten von uns haben kleine bis mittlere Hausgärten und nicht
hektarweise Platz zur Verfügung. Deshalb wundern mich solche Kernexperimente
immer wieder.
Ulrike ist halt "reinweiblich". Bisweilen schlägt aber "männlich
neugierig" durch und das neigt dann zum Experimentieren. :-)
Post by Ulrike Pasching
Ich verstelle mir doch nicht meinen kostbaren Platz im Garten
mit einem Baum, der meist sehr groß wird, meist erst nach zehn Jahren
fruchtet und dessen Früchte vermutlich nicht allerbeste Qualität haben. Da
riskiere ich doch lieber ein paar (oder mehr) Teuronen und hab für viele
Jahre was Ordentliches im Garten, das größenmäßig paßt, bald fruchtet und
dessen Früchte auch garantiert schmecken.
Hm, das "sehr groß" kann man einem Pfirsichbaum etwas austreiben.
Schließlich eignet er sich für sehr konsequenten bis radikalen
Schnitt. Und fruchten sollte er auch viel früher als alle anderen
Obstarten auf Sämling, weil er ja schon am zweijährigen Holz blüht.

Aus Sämlingen kann man die Fruchtqualität wirklich bei allen anderen
Obstarten vergessen. Der Pfirsich scheint da aber eine Ausnahme zu
machen, zumindest bisweilen, denn solche Diskussionen um die
generative Vermehrung gibt es bei keiner anderen Obstart....
Beim Kernechten vom Vorgebirge erinnert das schon fast an eine reine
Linienzucht, es sei denn, da mischt eine andere Sorte bei der
Befruchtung mit. Dann kann natürlich alle Qualität futsch sein.
Post by Ulrike Pasching
Gute, bewährte alte Sorten (deren Namen man meist nicht kennt) kann jeder
Gärtner auf Unterlagen veredeln, die auch größenmäßig zum Garten passen.
Zeig mir erst mal den Gärtner, der für einen Pfirsich eine mittelstark
wachsende Unterlage, wie St.Julien A oder GF 655/2 veredelungsreif
rumstehen hat oder gar die schwachwachsende Pumi-Select.
Gärtner veredeln doch hier so gut wie nix mehr selbst, selbst
Baumschulen beziehen zunehmend aus dem nahen Osten und dann sind die
Pflanzbäume für Kleinstabnehmer immer noch sauteuer.

Also, ich würde an deiner Stelle mal bei Waltraut vorbei fahren und
sie davon überzeugen, dass sie einen Pfirsichsämling der Sorte
"Kernechter vom Kierlingbach", frühreifend, herausrücken muss.
Selbstverständlich erst, nach wohlwollender Degustation. :-)))

Beste Grüße G e r h a r d
Ulrike Pasching
2005-08-14 08:23:35 UTC
Permalink
"Gerhard Zahn" schrieb:

Hallo Gerhard,

ich hab das mehr allgemein gemeint - auch auf andere Obstbäume, vor allem
auch Nußbäume, bezogen. .
Post by Gerhard Zahn
Also, ich würde an deiner Stelle mal bei Waltraut vorbei
fahren und sie davon überzeugen, dass sie einen Pfirsichsämling
der Sorte "Kernechter vom Kierlingbach", frühreifend,
herausrücken muss. Selbstverständlich erst, nach wohlwollender
Degustation. :-)))
Beim Anblick des Pfirsichfotos habe ich mir das auch schon überlegt.

Liebe Grüße

Ulli
Waltraut Hummel
2005-08-15 18:00:50 UTC
Permalink
Hallo Gerhard!
Post by Gerhard Zahn
Also, ich würde an deiner Stelle mal bei Waltraut vorbei fahren und
sie davon überzeugen, dass sie einen Pfirsichsämling der Sorte
"Kernechter vom Kierlingbach", frühreifend, herausrücken muss.
Selbstverständlich erst, nach wohlwollender Degustation. :-)))
Heuer gibt es leider fast keine, weil die Kerle sich voriges Jahr
richtiggehend übertragen haben.

Bei meiner Tochter im Garten ist zwar ein übervoller Baum, aber
mangels Interesse am Garten wurde er nie gegossen, sodass die jetzt
gerade reifenden Pfirsiche winzig bis klein sind. Ich vermute, dass
das der Qualität und Keimfähigkeit nicht schadet.

Bitte an alle, die Kerne möchten: Bitte schickt mir eine eMail mit
Eurer Adresse!

Liebe Grüße

Waltraut
Richard Wagner
2005-08-15 19:45:06 UTC
Permalink
On Mon, 15 Aug 2005 20:00:50 +0200
Waltraut Hummel <***@aon.at> wrote:


Moin moin Waltraut,
Post by Waltraut Hummel
Bitte an alle, die Kerne möchten: Bitte schickt mir eine eMail mit
Eurer Adresse!
Mit Kernen kann ich wenig anfangen, aber wenn Du noch ne Tochter
abzugeben hast......

Liebe Grüße Richard
Monika Cisch
2005-08-15 20:04:52 UTC
Permalink
Post by Richard Wagner
On Mon, 15 Aug 2005 20:00:50 +0200
Moin moin Waltraut,
Post by Waltraut Hummel
Bitte an alle, die Kerne möchten: Bitte schickt mir eine eMail mit
Eurer Adresse!
Mit Kernen kann ich wenig anfangen, aber wenn Du noch ne Tochter
abzugeben hast......
Sag mal, findest Du das nicht ein bisschen plump? ;-) SCNR

cu
Monika
Günter Hackel
2005-08-16 06:22:35 UTC
Permalink
X-No-Archive: yes
Post by Monika Cisch
Sag mal, findest Du das nicht ein bisschen plump? ;-) SCNR
Du hast Recht, das war wirklich "Hinterhof"
Richard Wagner
2005-08-16 17:59:14 UTC
Permalink
On Tue, 16 Aug 2005 08:22:35 +0200
Günter Hackel <***@Web.de> wrote:


Moin moin,
Post by Monika Cisch
Sag mal, findest Du das nicht ein bisschen plump? ;-) SCNR
^^^^^^^^^
Du hast Recht, das war wirklich "Hinterhof"
Du Hast das... ";-) SCNR"...übersehen? Oder Zählst Du zu den Typ
Mensch der einen Humorfacktor von NULL als liebenswert anstrebt?

Wie auch immer, Waltraut weiß schon wie SIE mich zu verstehen hat,
da bin ich mir absolut sicher. :-)

Gruß Richard
Günter Hackel
2005-08-17 06:24:41 UTC
Permalink
X-No-Archive: yes
Post by Richard Wagner
On Tue, 16 Aug 2005 08:22:35 +0200
Moin moin,
Post by Monika Cisch
Sag mal, findest Du das nicht ein bisschen plump? ;-) SCNR
^^^^^^^^^
Du hast Recht, das war wirklich "Hinterhof"
Du Hast das... ";-) SCNR"...übersehen? Oder Zählst Du zu den Typ
Mensch der einen Humorfacktor von NULL als liebenswert anstrebt?
Wie auch immer, Waltraut weiß schon wie SIE mich zu verstehen hat,
da bin ich mir absolut sicher. :-)
Also gut, ich korrigiere:

Du hast Recht, das war wirklich "Hinterhof" ;)

gh
Richard Wagner
2005-08-16 17:52:04 UTC
Permalink
On Mon, 15 Aug 2005 22:04:52 +0200
Monika Cisch <***@vorsicht-bissig.de> wrote:


Moin moin Monika,
Post by Monika Cisch
Sag mal, findest Du das nicht ein bisschen plump? ;-) SCNR
a.) Ich kenne Waltraut, besser SIE kennt "Richard". ;-)
b.) Wenn da der Nachwuchs "Menschlich" nicht weit vom Stamm gefallen
ist, könnte ich auch "galanter" werden.*ggggg*
c.) Die Ostfriesen und als gebürtiger Bremer bin ich ein halber,
sind halt etwas "gerade aus", wir Sabbeln (Sabbern) nicht so
viel. ;-)

Gruß Richard
Waltraut Hummel
2005-08-16 18:13:32 UTC
Permalink
Hallo Richard!
Post by Richard Wagner
Post by Monika Cisch
Sag mal, findest Du das nicht ein bisschen plump? ;-) SCNR
a.) Ich kenne Waltraut, besser SIE kennt "Richard". ;-)
Meine Antwort ist in dsmd! :-)
Post by Richard Wagner
b.) Wenn da der Nachwuchs "Menschlich" nicht weit vom Stamm gefallen
ist, könnte ich auch "galanter" werden.*ggggg*
Nein, Töchterchen ist verheiratet und hat zwei Kinder - also weg mit
Deinen begehrlichen Postings.!:-)

Liebe Grüßé

Waltraut
Richard Wagner
2005-08-17 18:10:58 UTC
Permalink
On Tue, 16 Aug 2005 20:13:32 +0200
Waltraut Hummel <***@aon.at> wrote:


Moin moin Waltraut,
Post by Waltraut Hummel
Nein, Töchterchen ist verheiratet und hat zwei Kinder - also weg
mit Deinen begehrlichen Postings.!:-)
Hätten ja noch so einige übrig sein können. ;-)))

Grüße Richard

Monika Cisch
2005-08-17 12:55:49 UTC
Permalink
Hi Richard,
Post by Richard Wagner
On Mon, 15 Aug 2005 22:04:52 +0200
Moin moin Monika,
Post by Monika Cisch
Sag mal, findest Du das nicht ein bisschen plump? ;-) SCNR
a.) Ich kenne Waltraut, besser SIE kennt "Richard". ;-)
b.) Wenn da der Nachwuchs "Menschlich" nicht weit vom Stamm gefallen
ist, könnte ich auch "galanter" werden.*ggggg*
c.) Die Ostfriesen und als gebürtiger Bremer bin ich ein halber,
sind halt etwas "gerade aus", wir Sabbeln (Sabbern) nicht so
viel. ;-)
Glaub ich Dir alles, es hatte mich nur so schoen angesprungen :-)

cu
Monika
Waltraut Hummel
2005-08-13 20:17:13 UTC
Permalink
Hallo Ulli!
Post by Ulrike Pasching
die meisten von uns haben kleine bis mittlere Hausgärten und nicht
hektarweise Platz zur Verfügung. Deshalb wundern mich solche
Kernexperimente immer wieder. Ich verstelle mir doch nicht meinen
kostbaren Platz im Garten mit einem Baum, der meist sehr groß wird,
meist erst nach zehn Jahren fruchtet und dessen Früchte vermutlich nicht
allerbeste Qualität haben.
Bei mir sind das ja keine Experimente, da sich die Nachzucht der
Pfirsichbäume aus Kernen seit Jahrzehnten bewährt hat. Außerdem kann
ein Pfirsichbaum schon nach spätestens drei Jahren fruchten, und ich
persönlich kenne selbst auf dem Bauernmarkt keinen besseren Pfirsich
als unsere beiden Sorten.
Post by Ulrike Pasching
Gute, bewährte alte Sorten (deren Namen man meist nicht kennt) kann
jeder Gärtner auf Unterlagen veredeln, die auch größenmäßig zum Garten
passen.
Ich habe eigentlich noch nie einen wirklich großen Pfirsichbaum
gesehen. Ich bin nicht besonders gut beim Schätzen, aber unser größter
ist wohl ungefähr 3,5 m hoch. Dann geht es meistens nur mehr in die
Breite.

Liebe Grüße

Waltraut
Thomªs Nªgel
2005-08-14 14:00:51 UTC
Permalink
ich persönlich kenne selbst auf dem Bauernmarkt keinen besseren
Pfirsich als unsere beiden Sorten.
Ich wäre auch an den Kernen interessiert, wenn welche übrig sind ;-)
Waltraut Hummel
2005-08-15 18:18:09 UTC
Permalink
Hallo Thomas!
Post by Thomªs Nªgel
Ich wäre auch an den Kernen interessiert, wenn welche übrig sind ;-)
Siehe mein heutiges Posting an Gerhard Zahn und falls Du mit den
kleinen Kernen vorlieb nimmst, dann bitte um Adresse per eMail!

Liebe Grüße

Waltraut
Ulrike Pasching
2005-08-14 17:27:09 UTC
Permalink
Post by Waltraut Hummel
Bei mir sind das ja keine Experimente, da sich die Nachzucht der
Pfirsichbäume aus Kernen seit Jahrzehnten bewährt hat.
Deine Pfirsiche (wobei ich das eher allgemein gemeint habe, nicht nur auf
Pfirsiche bezogen) nehme ich aus, seit ich das Foto gesehen habe. Sind die
eigentlich anfällig für Kräuselkrankheit? Und hättest du vielleicht mal ein
Kernchen übrig? Da bekommt man doch Lust auf Experimente.

Gruß Ulli
Waltraut Hummel
2005-08-15 18:19:12 UTC
Permalink
Hallo Ulli!
Post by Ulrike Pasching
Deine Pfirsiche (wobei ich das eher allgemein gemeint habe, nicht nur
auf Pfirsiche bezogen) nehme ich aus, seit ich das Foto gesehen habe.
Sind die eigentlich anfällig für Kräuselkrankheit? Und hättest du
vielleicht mal ein Kernchen übrig? Da bekommt man doch Lust auf
Experimente.
Siehe mein heutiges Posting an Gerhard Zahn und dann eventuell eMail
mit Adresse an mich!

Liebe Grüße

Waltraut
Waltraut Hummel
2005-08-13 18:30:27 UTC
Permalink
Hallo Gerhard!
Post by Gerhard Zahn
Post by Waltraut Hummel
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/438953/display/1911718 bewundern.
Selbstgezogen aus Kernen oder mit Reisern?
Seit Jahrzeehnten immer aus Kernen! Da in der Nähe keine anderen
Pfirsichbäume stehen, ist auch die Gefahr der Fremdbestäubung
auszuschließen.
Post by Gerhard Zahn
Aha, bei der Selbsthilfe derwischt. :-)
Du willst doch nicht behaupten, dass Du gegen diesen Trick gefeit
bist! :-)
Post by Gerhard Zahn
Tja, die wirklich vollreif und frisch vom Baum geernteten Pfirsiche
Sie durften ausreifen. Nachreifen, wie zB Äpfel oder Birnen, tun sie
nämlich nicht, werden nur noch weich und matschig.
Ja, aber zumindest genießbar werden die gekauften Pfirsiche, wenn sie
endlich weich sind.
Post by Gerhard Zahn
Das ändert aber immer noch nichts an der Tatsache, dass die
Pfirsichbäume, die schon vor 75 in euerem Garten standen, schon damals
von bester Qualität gewesen sein müssen.
Dürfte stimmen, weil mein Großvater sicher nichts Billiges gekauft
hat. Leider hat er meine Mutter wegen meiner Geburt enterbt, denn
sonst müsste ich jetzt nicht so sparen.
Post by Gerhard Zahn
Das war auch gut möglich, denn der Rote Ellerstaedter ist eine 1868 in
Ellerstadt (bei Bad Duerkheim) aus Zufallssaemlingen ausgelesene,
durch Samen weitervermehrte Form.
Der Kernechte aus dem Vorgebirge (Syn: Vorgebirgspfirsich) ist
wahrscheinlich ein weiterkultivierter ehemaliger Saemlingstyp des
Ellerstaedters.
Werde mal nach diesen beiden googeln, um eventuell Bilder vergleichen
zu können.
Post by Gerhard Zahn
Da wurde also schon vor vielen Jahrzehnten tüchtig ausgelesen und dann
über Edelreiser weitervermehrt. Davon kann doch ein Baum in euerem
jetzigen Garten gelandet sein.
Durchaus möglich!
Post by Gerhard Zahn
Trotzdem würde ich mich bei der Weitervermehrung künftig nie und
nimmer auf Kerne verlassen. Reiser auf einen Sämling veredeln ist da
deutlich sicherer bei der Qualitätssicherung.
Weit und breit keine anderen Pfirsiche in Sicht. Im Garten rechts gibt
es keine, und dann kommt eine Wohnhausanlage und ein Gasthaus, wo auch
solche Bäume fehlen. Links in der Schule und anschließend bei meinem
Cousin und noch weiter anschließend auf einer Schafweide sind auch
keine Pfirsichbäume. Habe heuer wieder sechs Sämlinge in unsere
"Baumschule" gesetzt. Ich bin sicher, dass die Qualität bleibt.
Post by Gerhard Zahn
Post by Waltraut Hummel
Demnächst wird die erste Sorte reif, die zweite ist dann erst im Oktober.
Bei einer so großen zeitlichen Differenz in der Genussreife dürfte der
Spätreifende kaum etwas mit dem Kernechten zu tun haben.
Der Spätreifende ist aber ebenfalls ein seit Jahrzehnten im Garten
weitervermehrter. Da auch die Blütezeit ein paar Tage differiert, ist
eine gegenseitige Bestäubung nicht sehr wahrscheinlich und bisher auch
nicht eingetreten.

Liebe Grüße

Waltraut
Gerhard Zahn
2005-08-14 06:35:41 UTC
Permalink
Am Sat, 13 Aug 2005 20:30:27 +0200 schrieb Waltraut Hummel:

Hallo Waltraut,
Post by Waltraut Hummel
Post by Gerhard Zahn
Post by Waltraut Hummel
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/438953/display/1911718 bewundern.
Selbstgezogen aus Kernen oder mit Reisern?
Seit Jahrzeehnten immer aus Kernen! Da in der Nähe keine anderen
Pfirsichbäume stehen, ist auch die Gefahr der Fremdbestäubung
auszuschließen.
hm, das erinnert dann schon stark an Linienzucht.
Genau das ist es, was bei einigen Pfirsichlinien die erfolgreiche
generative Vermehrung ermöglicht.
Post by Waltraut Hummel
Post by Gerhard Zahn
Aha, bei der Selbsthilfe derwischt. :-)
Du willst doch nicht behaupten, dass Du gegen diesen Trick gefeit
bist! :-)
Ich bin gegen alle Tricks gefeit und gegen gar keine. :-)
Post by Waltraut Hummel
Post by Gerhard Zahn
Tja, die wirklich vollreif und frisch vom Baum geernteten Pfirsiche
Sie durften ausreifen. Nachreifen, wie zB Äpfel oder Birnen, tun sie
nämlich nicht, werden nur noch weich und matschig.
Ja, aber zumindest genießbar werden die gekauften Pfirsiche, wenn sie
endlich weich sind.
So gesehen lässt sich auch ungenießbar "steigern".
Post by Waltraut Hummel
Post by Gerhard Zahn
Das ändert aber immer noch nichts an der Tatsache, dass die
Pfirsichbäume, die schon vor 75 in euerem Garten standen, schon damals
von bester Qualität gewesen sein müssen.
Dürfte stimmen, weil mein Großvater sicher nichts Billiges gekauft
hat. Leider hat er meine Mutter wegen meiner Geburt enterbt, denn
sonst müsste ich jetzt nicht so sparen.
Wegen deiner Geburt war das sicher nicht, da muss noch was
vorausgegangen sein. :-)
Post by Waltraut Hummel
Post by Gerhard Zahn
Das war auch gut möglich, denn der Rote Ellerstaedter ist eine 1868 in
Ellerstadt (bei Bad Duerkheim) aus Zufallssaemlingen ausgelesene,
durch Samen weitervermehrte Form.
Der Kernechte aus dem Vorgebirge (Syn: Vorgebirgspfirsich) ist
wahrscheinlich ein weiterkultivierter ehemaliger Saemlingstyp des
Ellerstaedters.
Werde mal nach diesen beiden googeln, um eventuell Bilder vergleichen
zu können.
Post by Gerhard Zahn
Da wurde also schon vor vielen Jahrzehnten tüchtig ausgelesen und dann
über Edelreiser weitervermehrt. Davon kann doch ein Baum in euerem
jetzigen Garten gelandet sein.
Durchaus möglich!
Post by Gerhard Zahn
Trotzdem würde ich mich bei der Weitervermehrung künftig nie und
nimmer auf Kerne verlassen. Reiser auf einen Sämling veredeln ist da
deutlich sicherer bei der Qualitätssicherung.
Weit und breit keine anderen Pfirsiche in Sicht.
Schon richtig, aber Bienen fliegen manchmal weit...
Und wenn man dann über die geglückte Linienzucht zu so hochwertigen
Früchten gekommen ist, dann sollte man irgendwann mal anfangen, die
erlangte Qualität durch vegetative Weitervermehrung zu sichern.
Es bleibt halt doch ein Spiel mit dem Feuer.
Post by Waltraut Hummel
Habe heuer wieder sechs Sämlinge in unsere
"Baumschule" gesetzt. Ich bin sicher, dass die Qualität bleibt.
Und wie ist das mit der Größe der Bäume. Auf welche Kronenhöhe und
-breite lassen sie sich halten?
Post by Waltraut Hummel
Post by Gerhard Zahn
Post by Waltraut Hummel
Demnächst wird die erste Sorte reif, die zweite ist dann erst im Oktober.
Bei einer so großen zeitlichen Differenz in der Genussreife dürfte der
Spätreifende kaum etwas mit dem Kernechten zu tun haben.
Der Spätreifende ist aber ebenfalls ein seit Jahrzehnten im Garten
weitervermehrter. Da auch die Blütezeit ein paar Tage differiert, ist
eine gegenseitige Bestäubung nicht sehr wahrscheinlich und bisher auch
nicht eingetreten.
Ich sehe schon, Leute mit so großen Gärten sind vom Pfirsichexperimet
nicht abzubringen. :-)

Beste Grüße G e r h a r d
Waltraut Hummel
2005-08-15 18:16:54 UTC
Permalink
Hallo Gerhard!
Post by Gerhard Zahn
Ich bin gegen alle Tricks gefeit und gegen gar keine. :-)
:-)
Post by Gerhard Zahn
Post by Waltraut Hummel
Dürfte stimmen, weil mein Großvater sicher nichts Billiges gekauft
hat. Leider hat er meine Mutter wegen meiner Geburt enterbt, denn
sonst müsste ich jetzt nicht so sparen.
Wegen deiner Geburt war das sicher nicht, da muss noch was
vorausgegangen sein. :-)
Das was vorausgegangen ist, hätte ihn ja nicht so gestört, weil er
selbst kein Kostverächter war und sogar seine zweite Frau mit der
ersten jahrelang betrogen hat! Meine Geburt machte aber doch den
Fehltritt offenbar (damals war das noch etwas, was die tausenden
Geschäftspartner meines Großvaters womöglich veranlasst hätte, die
Geschäftsbeziehung abzubrechen - ganz abgesehen vom Gerede in der
Umgebung). War halt noch eine andere Welt! :-(
Post by Gerhard Zahn
Schon richtig, aber Bienen fliegen manchmal weit...
Und wenn man dann über die geglückte Linienzucht zu so hochwertigen
Früchten gekommen ist, dann sollte man irgendwann mal anfangen, die
erlangte Qualität durch vegetative Weitervermehrung zu sichern.
Es bleibt halt doch ein Spiel mit dem Feuer.
Bis jetzt waren die Veredlungsversuche meines Mannes, der einmal einen
diesbezüglichen Kurs besucht hat, nicht sehr erfolgreich.
Post by Gerhard Zahn
Und wie ist das mit der Größe der Bäume. Auf welche Kronenhöhe und
-breite lassen sie sich halten?
Ich schätze, dass bisher keiner 4 m Höhe und 2 m Breite überschritten
hat. Mein Mann hat aber jedes Jahr im Frühling ziemlich daran
herumgeschnippelt und kurz vor der Ernte noch einmal, um den ärgsten
Schatten von den reifenden Früchten zu entfernen. Jetzt kann er das
aber nicht mehr wegen seiner Bandscheiben, und trotzdem hatten wir
voriges Jahr eine übermäßige Ernte.

Ob unsere beiden Sorten anfälliger für die Kräuselkrankheit sind als
andere, kann ich nicht beurteilen, aber sie sind jedenfalls jedes Jahr
befallen, jedoch nicht mehr so arg wie früher, als wir noch keine
Austriebsspritzung vornahmen. Heuer hält sich das ziemlich in Grenzen.
Post by Gerhard Zahn
Ich sehe schon, Leute mit so großen Gärten sind vom Pfirsichexperimet
nicht abzubringen. :-)
Ich betrachte das nicht als Experiment, sondern als preiswertes
Gärtnern! :-)

Liebe Grüße

Waltraut
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