Post by Stefan TrcekPost by Werner NagelWas mich 2003 und letztes Jahr fürchterlich geärgert hat, ist die
Tatsache, daß diese sogenannten Öle Eigenschaften von Lack bzw.
Dickschichtlasur haben. Ein Überstreichen ist fleckenweise nicht
möglich, weil ältere Anstriche teilweise nix durchlassen, aber
teilweise doch! Sieht echt beschissen aus!
Ist das nicht die Eigenschaft aller Öle, die aushärten? Wenn das Holz
gesättigt ist, bildet sich bei weiterem Ölauftrag ein Film, sofern man
das überschüssige im flüssigen Zustand nicht baldigst abstreift oder
mit passender Verdünnung arbeitet.
Danke für den Hinweis! Jetzt wird mir auch klar, warum das Ergebnis
meiner ersten Möbelbehandlung mit "Teaköl" sehr unbefriedigend war.
Das lag mit an den irreführenden Verarbeitungshinweisen auf der Dose:
Bei Erstbehandlung zweimal streichen, die Trocknungszeit beträgt ca. 6
Stunden. Vom Abstreifen überschüssigen Öls kein Wort. Hinweise auf
passende Verdünnungen habe ich auch vergeblich gesucht.
Beim ersten Auftrag zog das Öl gut in das Holz ein, beim zweiten
Arbeitsgang bildete sich bei dünnem Auftrag sofort ein Film, der sehr
schnell antrocknete und dabei klebrig wurde. Da war nach wenigen
Minuten nichts Überschüssiges mehr abzuwischen! Ich bin gar nicht erst
auf die Idee gekommen, sowas zu versuchen.
Über den teilweise lackähnlichen Film habe ich micht schon beim
zweiten Anstrich im ersten Jahr nach der Anschaffung der Möbel sehr
geärgert. Sah so aus wie eine fleckenartig vorhandene
Holzversiegelung, die man mit Lasur überstreichen will. Da half nur
eine Radikalkur mit dem Teakholzreiniger vom gleichen Hersteller des
ersten Teaköls, interessanterweise genau so teuer wie das Teaköl
selber, und man verbraucht mehr davon...
Ich habe heute mal die "Teaköl"-Preise verschiedener Farbenhersteller
eruiert. Die gehen von 16,-EUR/l bis 21,-EUR/l. Die Zusammensetzung
ist verschieden, manche enthalten Fungizide (Fäulnisbekämpfung) und
Pigmente (Farbe), andere Lösungs- und Vernetzungsmittel usw.
Über den Hauptbestandteil von Teaköl ist aber nur wenig rauszubekommen
bei den Herstellern. Ich vermute mal das ist Leinölfirnis.
Leinölfirnis kostet nur 5,99 EUR/l (günstigstes Angebot bei kleinen
1l-Gebinden in Baumärkten). Wäre dann, falls meine Vermutung richtig
ist, mit Terpentinersatz für 2,99 EUR/l optimal zu verdünnen.
Wolfgang hat mich mit
Message-ID: <***@book7.ms.sub.org>
auf diesen Gedanken gebracht.
Trotz aller dieser für mich neuen Erkenntnisse, nächstes Jahr werde
ich meine Gartenmöbel erst mit Wasser plus diverse Reinigungsmittel
sauber machen und dann trocknen lassen.
Danach käme eventuell eine Behandlung mit Sonnenblumenöl infrage, weil
Holzversiegelung, Fungizide und neue Farbpigmente bei Teakholz IMHO
nicht unbedingt sein müssen. Wäre viel weniger arbeitsintensiv und
bedeutend preiswerter.
Gruß, Werner