Discussion:
Verwahrloste Wiese in Hanglage - wie macht man die "rasenmaehertauglich"?
(zu alt für eine Antwort)
Joachim Fabini
2004-12-19 10:35:30 UTC
Permalink
Hallo,

Der Subject sagt bereits fast alles. Dem hinzuzufügen ist nur, daß
sich die Wiese in starker Hanglage befindet und mindestens 10 Jahre
lang unbearbeitet war. Im Spätsommer habe ich mit der Motorsense
einmal aufgeräumt, sprich, das hüfthohe Gras und die fingerdicken
Büsche abgemäht.
Längerfristig soll aus der Wiese ein Obstgarten werden und ich werde
von Zeit zu Zeit da mähen - ob mit Sense oder Rasenmäher ist noch
nicht klar. Mein Problem ist derzeit, daß die Wiese aus einer Menge
nebeneinanderliegender, kleiner Buckel und Löcher besteht - die
Graswurzeln sind halt verfilzt, Erde hat sich darin gesammelt und mit
dem Rasenmäher ist definitiv kein Durchkommen, mit der Motorsense ist
es das Mähen auch nicht wirklich einfach.
Wie kann ich die Wiese einebnen? In ebener Lage würde ich sagen,
einfach die Grasnarbe abgraben und neues Gras anpflanzen. Aufgrund der
Hanglage (vor allem, weil das Haus darunter steht... ;) kommt das
nicht in Frage.
Ist es sinnvoll mit einer benzingetriebenen Rüttelplatte drüber zu
fahren? Oder habt ihr andere Tips für mich? Erde zum Aufschütten wäre
genügend vorhanden, ich habe nur Angst, daß die beim nächsten Regen
abgeschwemmt wird.

Danke im Voraus,
sg
--Joachim
Gerhard Zahn
2004-12-19 17:48:45 UTC
Permalink
Am Sun, 19 Dec 2004 11:35:30 +0100 schrieb Joachim Fabini:

Hallo,
Post by Joachim Fabini
Der Subject sagt bereits fast alles. Dem hinzuzufügen ist nur, daß
sich die Wiese in starker Hanglage befindet und mindestens 10 Jahre
lang unbearbeitet war. Im Spätsommer habe ich mit der Motorsense
einmal aufgeräumt, sprich, das hüfthohe Gras und die fingerdicken
Büsche abgemäht.
Längerfristig soll aus der Wiese ein Obstgarten werden und ich werde
von Zeit zu Zeit da mähen - ob mit Sense oder Rasenmäher ist noch
nicht klar. Mein Problem ist derzeit, daß die Wiese aus einer Menge
nebeneinanderliegender, kleiner Buckel und Löcher besteht - die
Graswurzeln sind halt verfilzt, Erde hat sich darin gesammelt und mit
dem Rasenmäher ist definitiv kein Durchkommen, mit der Motorsense ist
es das Mähen auch nicht wirklich einfach.
Wie kann ich die Wiese einebnen? In ebener Lage würde ich sagen,
einfach die Grasnarbe abgraben und neues Gras anpflanzen. Aufgrund der
Hanglage (vor allem, weil das Haus darunter steht... ;) kommt das
nicht in Frage.
Ist es sinnvoll mit einer benzingetriebenen Rüttelplatte drüber zu
fahren?
es wird kaum etwas weniger sinniges geben. Das würde doch den Boden
gnadenlos verdichten.
Post by Joachim Fabini
Oder habt ihr andere Tips für mich? Erde zum Aufschütten wäre
genügend vorhanden, ich habe nur Angst, daß die beim nächsten Regen
abgeschwemmt wird.
Ich würde mit einem kräftigen Vertikutierer drüber fahren, notfalls
kreuz und quer und dann mit dem großen Holzrechen etwas einebnen.
Die richtige Zeit wäre, wenn der Boden trocken ist und an den
sonnigsten Stellen das Grün zu sprießen anfängt.

Wenn dann Obstbäume gepflanzt werden, sollten Baumscheiben frei
gelassen werden, bei Hochstämmen anfangs, bei schwachwachsenden immer.
Und etwas Dünger brauchen die natürlich auch, denn die Wiese dürfte
ziemlich ausgemagert sein.

Beste Grüße G e r h a r d
Jan P.
2004-12-19 23:25:43 UTC
Permalink
References: <***@4ax.com>
In-Reply-To: <***@4ax.com>
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Organization: Arcor
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X-Complaints-To: ***@arcor.de
Xref: number1.nntp.dca.giganews.com de.rec.garten:134412

Hallo Joachim,

Mäh statt mähen:

Laß doch mal ein paar Schafe drüber laufen, die Dir das Mähen abnehmen;
das dürfte sogar klappen, wenn Du dort Obstbäume pflanzt/gepflanz hast
und diese entsprechend vor Fraß schützt (umzäunen solange sie jung sind).
Einen Schäfer, der das vielleicht auch in Deiner Umgebung macht, findest
Du bestimmt im internet oder über die Landwirtschaftsbehörden.

Gleichzeit düngen die Tiere die Wiese mit Ihrem Kot; dann musst Du
keinen kaufen.

Wenn die Fläche rel. grasfrei ist, dann kannst Du evtl. Terassen
anlegen, die Du mit gesammelten oder gekauften Steinen vor Erosion
schützen kannst. Viele Bergbauern bieten Beispiel dafür.
Wenn Steine zu schwer oder zu teuer sind, kann man evtl. auch sehr
engmaschigen Zaundraht in Kombination mit Filzmatten nehmen, damit die
Erde nicht wegspült.

Verdichten würde ich die Fläche jedenfalls nicht (s. Gerhard), weil Dir
dann u.U. der Regen direkt ins Haus läuft und mit schönen
Pflanzenwachstum auch nix mehr wäre.



Vielleichts hilft es ja,
viele Grüße aus der Stadt,
Jan
Waltraut Hummel
2004-12-20 06:05:41 UTC
Permalink
Hallo Jan!
Post by Jan P.
Laß doch mal ein paar Schafe drüber laufen, die Dir das Mähen abnehmen;
das dürfte sogar klappen, wenn Du dort Obstbäume pflanzt/gepflanz hast
und diese entsprechend vor Fraß schützt (umzäunen solange sie jung sind).
Das haben wir auch geglaubt, aber das funktioniert nicht ganz so, wie
wir uns das vorgestellt haben. Die Schafe frassen nur das, was ihnen
schmeckte, und gerade die Wurzeltriebe von Büschen und Obstwildlingen
blieben stehen, sodass ein Mähen trotzdem notwendig war.

Bei uns lief das Experiment Schafe etwa vier oder fünf Jahre, aber
dann verschenkten wir die Schafe, die sich in der Zwischenzeit munter
vermehrt hatten. Das Mähen war dann schlussendlich doch weniger Arbeit.

Liebe Grüße

Waltraut
Bernhard Albert
2004-12-20 10:57:03 UTC
Permalink
Hallo Waltraut,
Post by Waltraut Hummel
Bei uns lief das Experiment Schafe etwa vier oder fünf Jahre, aber
dann verschenkten wir die Schafe, die sich in der Zwischenzeit munter
vermehrt hatten. Das Mähen war dann schlussendlich doch weniger Arbeit.
Ich bin beeindruckt über soviel Nostalgie. Wenn die ehemaligen
Schafseigner nun schon selbst mit dem Mähen anfangen, wenn die Schafe
weg sind. >;-)) Habt ihr beim Mähen auch Glöckchen um den Hals? Ein
Glück das ihr keine Ziegen hattet, meckern muss noch mühsamer sein.

Gruß
Bernhard
--
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Edgar Warnecke
2004-12-20 12:10:18 UTC
Permalink
Post by Bernhard Albert
Ich bin beeindruckt über soviel Nostalgie. Wenn die ehemaligen
Schafseigner nun schon selbst mit dem Mähen anfangen, wenn die Schafe
weg sind. >;-)) Habt ihr beim Mähen auch Glöckchen um den Hals? Ein
Glück das ihr keine Ziegen hattet, meckern muss noch mühsamer sein.
Aber Ziegen sind das einzige Mittel welches noch besser wirkt als
Weedex. :-)

***@r
--
Einfach ist genial
Die FAQ für de.etc.beruf.selbstaendig: www.debs-faq.de
Waltraut Hummel
2004-12-20 12:47:47 UTC
Permalink
Hallo Bernhard!
Post by Bernhard Albert
Post by Waltraut Hummel
Bei uns lief das Experiment Schafe etwa vier oder fünf Jahre, aber
dann verschenkten wir die Schafe, die sich in der Zwischenzeit munter
vermehrt hatten. Das Mähen war dann schlussendlich doch weniger Arbeit.
Ich bin beeindruckt über soviel Nostalgie. Wenn die ehemaligen
Schafseigner nun schon selbst mit dem Mähen anfangen, wenn die Schafe
weg sind. >;-)) Habt ihr beim Mähen auch Glöckchen um den Hals? Ein
Glück das ihr keine Ziegen hattet, meckern muss noch mühsamer sein.
Ich weiß nicht so recht, ob diese Antwort von Dir ein Spaß sein soll
oder nicht. Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass Du Dich eher
lustig machst. Da wünsche ich Dir, dass Du einmal ein Jahr unseren
Garten pflegst, der 8000 m2 Steilgelände hat. Mähen im Ebenen wäre
nicht das Problem, aber den schweren Balkenmäher im Steilen zu
bedienen, schaffe ich überhaupt nicht und mein Mann mit seinem
chronischen Bandscheibenvorfall leider auch nur sehr selten. Heuer
konnte ein Viertel des Grundstücks deswegen nicht gemäht werden, und
auf einem weiteren Viertel liegt noch immer das Heu.

Wenn Du konstruktive Vorschläge hast - her damit, aber mit
Lustigmachen ist uns wirklich nicht gedient.

Liebe Grüße

Waltraut
Bernhard Albert
2004-12-20 15:32:16 UTC
Permalink
Hallo Waltraut,
Post by Waltraut Hummel
Ich weiß nicht so recht, ob diese Antwort von Dir ein Spaß sein soll
oder nicht.
Schafe die Mähen und Ziegen die Meckern - ich bin halt ein
Schnellmerker!
Post by Waltraut Hummel
Irgendwie habe ich aber den Eindruck, dass Du Dich eher
lustig machst. Da wünsche ich Dir, dass Du einmal ein Jahr unseren
Garten pflegst, der 8000 m2 Steilgelände hat.
Einen solch großen Garten zuzweit zu bewirtschaften ist für schon für
berufstätige Menschen mittleren Alters so gut wie ausgeschlossen.
Post by Waltraut Hummel
Wenn Du konstruktive Vorschläge hast - her damit, aber mit
Lustigmachen ist uns wirklich nicht gedient.
Fragt sich - ob ihr nicht Eurem Alter und Euren Möglichkeiten
entsprechend nur noch einen Teil des Gartens so nutzt wie gewohnt und
mit dem anderen irgendetwas anderes anfangt - anfangen lasst.

Ich bin mit meiner Lebensgefährtin mit 600 Quadratmeter vollauf
bedient. Schon jetzt können wir nichtmal die Hälfte von dem pro Jahr
realisieren, was wir gerne würden. Das fängt an bei einem wirklich
aufgeräumten Kompostplatz an, geht über ein wirklich wohnliches
Gartenhaus, einer Zisterne unter der Terasse, einem Geräteschuppen, der
sich als Werkstatt nutzen lässt und endet bei einer vernünftigen
Konstruktion am Hang, den wir gerne etwas terrassieren möchten, um uns
dort besser bewegen zu können und um noch Platz für eine
(Wild-)Obsthecke zu schaffen.

Gruß
Bernhard
--
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Waltraut Hummel
2004-12-20 16:45:00 UTC
Permalink
Hallo Bernhard!
Post by Bernhard Albert
Einen solch großen Garten zuzweit zu bewirtschaften ist für schon für
berufstätige Menschen mittleren Alters so gut wie ausgeschlossen.
"Mittleren Alters" ist sehr höflich ausgedrückt, nachdem wir beide
über 60 sind.
Post by Bernhard Albert
Fragt sich - ob ihr nicht Eurem Alter und Euren Möglichkeiten
entsprechend nur noch einen Teil des Gartens so nutzt wie gewohnt und
mit dem anderen irgendetwas anderes anfangt - anfangen lasst.
Der Hang wird ohnedies nur mehr einmal im Jahr (heuer leider nicht)
gemäht, und den flacheren Teil schaffe ich ohne weiters.

Leider besteht keine Möglichkeit eines zweiten Zugangs z.B. zum oberen
Teil des Gartens, sodass eine Nutzung durch Dritte ziemlich unmöglich
ist, abgesehen davon, dass es da keinen Strom und kein Wasser gibt,
keine Hütte aufgestellt werden dürfte (Wald- und Wiesengürtel um Wien,
also Schutzgebiet) usw.
Post by Bernhard Albert
Ich bin mit meiner Lebensgefährtin mit 600 Quadratmeter vollauf
bedient. Schon jetzt können wir nichtmal die Hälfte von dem pro Jahr
realisieren, was wir gerne würden. Das fängt an bei einem wirklich
aufgeräumten Kompostplatz an, geht über ein wirklich wohnliches
Gartenhaus, einer Zisterne unter der Terasse, einem Geräteschuppen, der
sich als Werkstatt nutzen lässt und endet bei einer vernünftigen
Konstruktion am Hang, den wir gerne etwas terrassieren möchten, um uns
dort besser bewegen zu können und um noch Platz für eine
(Wild-)Obsthecke zu schaffen.
Ich war mit dem 500 m2-Garten (Fläche inklusive Haus) in Wien auch
ausgelastet genug. Dort wohnt aber jetzt die Tochter mit Familie, und
wir sind von Wien weg und haben den Garten meiner verstorbenen Mutter
übernommen, den wir bis dahin nur insofern betreuten, dass wir einmal
im Jahr mähten. Wir konnten da das Nachbarhaus sehr günstig im Tausch
mit einem Stück Grund erwerben, sodass jetzt auch eine Wohnmöglichkeit
besteht.

Uns macht Gartenarbeit riesige Freude, und es ist absolut keine
Belastung für uns, sofern wir es eben körperlich mit unseren
Rückenproblemen schaffen. Eigenartigerweise kann ich acht oder neun
Stunden auf allen Vieren im Garten wüten bei jäten, pflanzen usw.,
aber 20 Minuten Stehen in der Küche beim Kochen halte ich kaum aus mit
meiner Wirbelsäule.

Meinst Du Obsthecke verschiedene Sträucher (Felsenbirne, Kornelkirsche
usw.) oder Brombeeren & Co? Ich habe beides gepflanzt, aber nur bei
den Brombeeren und Himbeeren ist mit baldigem Ertrag zu rechnen. Die
Hecke wird noch ein paar Jährchen brauchen.

Liebe Grüße

Waltraut
Bernhard Albert
2004-12-22 08:30:54 UTC
Permalink
Hallo Waltraut,
Post by Waltraut Hummel
Post by Bernhard Albert
Einen solch großen Garten zuzweit zu bewirtschaften ist für schon
für berufstätige Menschen mittleren Alters so gut wie
ausgeschlossen.
"Mittleren Alters" ist sehr höflich ausgedrückt, nachdem wir beide
über 60 sind.
Weiß ich doch - ich meinte damit mich und meine Lebensgefährtin. Wir
merken schon jetzt, dass wir nicht die Woche voll durcharbeiten und
dann am Wochenende zwei volle Tage Bäume ausreißen können. Das wird
sich sicher nicht steigern. Darum achten wir schon jetzt darauf uns
dort entsprechend einzurichten und uns die Arbeit langfristig zu
vereinfachen. Das ist bei Euch natürlich nicht zu machen.
Post by Waltraut Hummel
Uns macht Gartenarbeit riesige Freude, und es ist absolut keine
Belastung für uns, sofern wir es eben körperlich mit unseren
Rückenproblemen schaffen. Eigenartigerweise kann ich acht oder neun
Stunden auf allen Vieren im Garten wüten bei jäten, pflanzen usw.,
aber 20 Minuten Stehen in der Küche beim Kochen halte ich kaum aus
mit meiner Wirbelsäule.
Da geht es mir umgekehrt - ich habe Probleme mit den Knien und denke
schwer darüber nach, ob und wie ich in unserer Hanglage möglichst
langlebige Hochbeete anlegen kann, die aber nicht allzu störend wirken.
Auch das wäre natürlich nochmal ein gewaltiger Kraftakt.
Post by Waltraut Hummel
Meinst Du Obsthecke verschiedene Sträucher (Felsenbirne,
Kornelkirsche usw.) oder Brombeeren & Co? Ich habe beides gepflanzt,
aber nur bei den Brombeeren und Himbeeren ist mit baldigem Ertrag zu
rechnen. Die Hecke wird noch ein paar Jährchen brauchen.
Ich meine tatsächlich Kornelkirsche, Felsenbirne usw. - an Brombeeren
gibt es hier keinen Mangel, für Himbeeren haben wir offensichtlich
keinen guten Boden und Obstbäume haben wir auch genug für unsere
Zwecke. Mir fällt aber auf, dass mir gerade die scheinbar exotischen
Sachen sehr gut schmecken. Unter meinen Lieblingsmarmeladen z.B. sind
solche mit Weißdornbeeren, Ebereschenbeeren, Mispeln und Holunder.

Gruß
Bernhard
--
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Waltraut Hummel
2004-12-25 15:54:27 UTC
Permalink
Hallo Bernhard!
Post by Bernhard Albert
Post by Waltraut Hummel
aber 20 Minuten Stehen in der Küche beim Kochen halte ich kaum aus
mit meiner Wirbelsäule.
Da geht es mir umgekehrt - ich habe Probleme mit den Knien und denke
schwer darüber nach, ob und wie ich in unserer Hanglage möglichst
langlebige Hochbeete anlegen kann, die aber nicht allzu störend wirken.
Auch das wäre natürlich nochmal ein gewaltiger Kraftakt.
Die Knie sind bei mir glücklicherweise in Ordnung, sodass ich wirklich
stundenlang Unkraut jäten kann und dabei kniee.

Hochbeete anzulegen ist natürlich ein großer Kraftakt. Hast Du Dich
schon einmal umgehört, wie lange so etwas dann hält? Meistens macht
man ein Hochbeet ja aus dicken Bohlen, und da frage ich mich, wie
viele Jahre es dauert, bis die dann durchgemorscht bzw. verkompostiert
sind.
Post by Bernhard Albert
Ich meine tatsächlich Kornelkirsche, Felsenbirne usw. - an Brombeeren
gibt es hier keinen Mangel, für Himbeeren haben wir offensichtlich
keinen guten Boden und Obstbäume haben wir auch genug für unsere
Zwecke. Mir fällt aber auf, dass mir gerade die scheinbar exotischen
Sachen sehr gut schmecken. Unter meinen Lieblingsmarmeladen z.B. sind
solche mit Weißdornbeeren, Ebereschenbeeren, Mispeln und Holunder.
Den Boden für Himbeeren könntest Du ja entsprechend verbessern.

Obstbäume haben wir sogar jede Menge, und trotzdem gab es heuer kein
Obst außer Pfirsichen und Nüssen. Da gab es einen nie gekannten
Schädlingsbefall (wurde sogar in allen Medien darüber berichtet, dass
Österreich und Bayern davon stark betroffen waren).

Von den genannten Marmeladen könne ich nur die mit Holunder. Mispeln
esse ich lieber so. Mein Mann isst sehr gerne die Dirndl-Marmelade
(Kornelkirsche), und ich kann eigentlich bei Quittenmarmelade nicht
widerstehen, um die eher selteneren anzuführen.

Liebe Grüße

Waltraut
Bernhard Albert
2004-12-26 09:19:57 UTC
Permalink
Hallo Waltraut,
Post by Waltraut Hummel
Hochbeete anzulegen ist natürlich ein großer Kraftakt. Hast Du Dich
schon einmal umgehört, wie lange so etwas dann hält? Meistens macht
man ein Hochbeet ja aus dicken Bohlen, und da frage ich mich, wie
viele Jahre es dauert, bis die dann durchgemorscht bzw.
verkompostiert sind.
Nach vier bis fünf Jahren darf man die ersten Bohlen schon austauschen.
Ich denke über verschiedene Modelle nach. Es gibt Hochbeete mit
Betonpfosten und solche mit verzinkten U-Elementen, da soll der
Austausch von Bohlen einfacher sein. Es gibt wohl auch ein Verfahren,
das Holz haltbarer zu machen, indem man es in eine Zementmischung
legt - oder so ähnlich. Da benötigt man dann aber eine große Wanne.
Post by Waltraut Hummel
Den Boden für Himbeeren könntest Du ja entsprechend verbessern.
Unser Boden ist wirklich sehr kalkhaltig, da wo wir gärtnern war mal
ein Meer und die Felsen und Steine im Boden sind alle sehr kalkhaltiges
Sediment. Zudem wird es schon ab der zweiten Spatentiefe sehr feiner
dichter Lehm gemischt mit Kalkfelsen. Da müsste ich glaube ich schon
recht großzügig ausheben.
Post by Waltraut Hummel
Obstbäume haben wir sogar jede Menge, und trotzdem gab es heuer kein
Obst außer Pfirsichen und Nüssen. Da gab es einen nie gekannten
Schädlingsbefall (wurde sogar in allen Medien darüber berichtet, dass
Österreich und Bayern davon stark betroffen waren).
Wir waren mit Obst in diesem Jahr auch nicht gerade gesegnet. Nur
Lagerbirnen gab es diesmal zenternerweise von einem riesigen alten
Birnbaum, der noch nie mehr als einen Eimer voll getragen hatte, seit
dem wir den Garten haben. Leider werden davon aber jetzt doch auch die
letzten im Lager schlecht.
Post by Waltraut Hummel
Von den genannten Marmeladen könne ich nur die mit Holunder. Mispeln
esse ich lieber so. Mein Mann isst sehr gerne die Dirndl-Marmelade
(Kornelkirsche), und ich kann eigentlich bei Quittenmarmelade nicht
widerstehen, um die eher selteneren anzuführen.
Holunder kombiniere ich gerne zu 50% mit Birne - das wird dann richtig
gut. Weißdorn und Hagebutte haben von der Konsistenz etwas tendenziell
teigiges und kommen einem weniger süß vor. Bei der Quittenmarmelade
mache ich jetzt Experimente mit Cido, das gibt der nochmal eine andere
Note.

Gruß
Bernhard
--
Ihr erreicht mich privat und persönlich
schneller und zuverlässiger unter
b <punkt> albert <at-Zeichen> link-f <punkt> org
Thomªs Nªgel
2004-12-20 16:24:39 UTC
Permalink
Post by Waltraut Hummel
Da wünsche ich Dir, dass Du einmal ein Jahr unseren
Garten pflegst, der 8000 m2 Steilgelände hat.
Ziegen statt Schafe. Hier gibts ein Dorf auf einer Seite eines Bachtals, an
dem einen mehrere Hektar grosser und teilweise sehr steiler Hang liegt,
früher Obstwiesen, dann verbuscht und zugewachsen. Vor ein paar Jahren
beschlossen die Eigentümer, eine Ziegenweide draus zu machen, so wie es vor
langer Zeit einmal war. Irgendein Verein macht aus der Ziegenmilch Käse,
der hohe Preise erzielt. Das Fleisch wird auch verkauft. Mittlerweile lebt
da jemand hauptberuflich davon. Die Ziegen haben im Gegensatz zu Schafen
unter anderem den Vorteil, dass die Verbuschung gut verhindern. Sie
knabbern weit radikaler auch an Gehölzen.

Nur: Allein bist du verloren. Wenn dein Hang noch andere grosse Grundstücke
hat und die Nachbarn ebenfalls Interesse haben, dann lässt sich vielleicht
etwas machen.

Andere Alternativen: Mit der Sense mähen (bei 8000qm etwa zwei Tage zu
zweit, eine erstklassige Rückengymnastik); Hangmäher aus dem Weinbau
ausleihen; im oberen Bereich Wald anpflanzen und nur einen Teil
bewirtschaften.
Waltraut Hummel
2004-12-20 17:08:56 UTC
Permalink
Hallo Thomas!
Post by Thomªs Nªgel
Ziegen statt Schafe. Hier gibts ein Dorf auf einer Seite eines Bachtals, an
dem einen mehrere Hektar grosser und teilweise sehr steiler Hang liegt,
früher Obstwiesen, dann verbuscht und zugewachsen. Vor ein paar Jahren
beschlossen die Eigentümer, eine Ziegenweide draus zu machen, so wie es vor
langer Zeit einmal war. Irgendein Verein macht aus der Ziegenmilch Käse,
der hohe Preise erzielt. Das Fleisch wird auch verkauft. Mittlerweile lebt
da jemand hauptberuflich davon. Die Ziegen haben im Gegensatz zu Schafen
unter anderem den Vorteil, dass die Verbuschung gut verhindern. Sie
knabbern weit radikaler auch an Gehölzen.
Das kann ich mir gut vorstellen, denn in meiner Kindheit haben auf dem
Hang auch immer zwei oder drei Ziegen gefressen. Für uns kommt das
wohl nicht mehr in Frage, aber Leute, die so etwas schaffen, sind wohl
zu beneiden.

Die Schafe, die wir ein paar Jahre hatten, waren winterfeste
Rumänische Zockelschafe, die nur einen Unterstand brauchten. Bei
Ziegen sieht das aber anders aus, denn die brauchen unbedingt einen
Stall, genügend Vorräte für die Winterfütterung (weshalb ein großer
Teil des Gartens ja doch gemäht werden müsste), Ausmisten des Stalls
usw. Ich liebe zwar Tiere, aber diese enorme Arbeit möchte ich mir
nicht mehr antun.

Die Zockelschafe haben wir auf ihrer Weide mit elektrischem Weidezaun
abgesichert. was sich als nicht ganz ungefährlich herausgestellt hat.
Diese Schafrasse hat nämlich Hörner, die außen sehr rau sind. Mit
diesen rauen Stellen hat sich das Männchen mehrmals im Zaun
verheddert, was sicher extrem unangenehm gewesen sein muss.
Post by Thomªs Nªgel
Nur: Allein bist du verloren. Wenn dein Hang noch andere grosse Grundstücke
hat und die Nachbarn ebenfalls Interesse haben, dann lässt sich vielleicht
etwas machen.
Nein, da ist wohl nichts zu machen, schon allein weil jede Zufahrt
fehlt. Ein Nachbar ist ein schwer behinderter älterer Herr mein
Cousin), und auf der anderen Seite ist eine alte Dame. Und wie schon
gesagt, habe ich auch kein Interesse mehr an solchen Experimenten,
obwohl es mich sicher in jüngeren Jahren sehr gereizt hätte.
Post by Thomªs Nªgel
Andere Alternativen: Mit der Sense mähen (bei 8000qm etwa zwei Tage zu
zweit, eine erstklassige Rückengymnastik); Hangmäher aus dem Weinbau
ausleihen; im oberen Bereich Wald anpflanzen und nur einen Teil
bewirtschaften.
Meinst Du jetzt echt SENSE oder Motorsense? Ich habe in meiner Jugend
- bevor ich meinen Mann kennenlernte - den Garten mit Sense gemäht,
aber das war immer ein Horrorjob.

Das mit dem Hangmäher muss ich mir anschauen. Ich wusste gar nicht,
dass es da etwas Spezielles gibt.

Die Idee mit dem Wald haben wir schon auf einem kleineren Stück
verwirklicht, wo wegen einer darunter liegenden Felsader keine
Obstbäume gedeihen. Und bei einem Teilgrundstück, das wir vor vier
Jahren im Tauschweg bekommen haben, hat die Natur diese Idee
verwirklicht, weil dort seit 20 Jahren mindestens nichts mehr gemacht
wurde. Wenigstens hätten wir Brennholz genug. "Hätten" deswegen, weil
mein Mann heuer gesundheitlich so mies beisammen war, dass er wenig
gefällt hat.

Danke für Deinen Ideen und Vorschläge!

Liebe Grüße

Waltraut
Joachim Fabini
2004-12-20 21:32:48 UTC
Permalink
Hallo Waltraud,

On Mon, 20 Dec 2004 18:08:56 +0100, Waltraut Hummel
Post by Waltraut Hummel
Post by Thomªs Nªgel
Nur: Allein bist du verloren. Wenn dein Hang noch andere grosse Grundstücke
hat und die Nachbarn ebenfalls Interesse haben, dann lässt sich vielleicht
etwas machen.
Nein, da ist wohl nichts zu machen, schon allein weil jede Zufahrt
fehlt. Ein Nachbar ist ein schwer behinderter älterer Herr mein
Cousin), und auf der anderen Seite ist eine alte Dame. Und wie schon
gesagt, habe ich auch kein Interesse mehr an solchen Experimenten,
obwohl es mich sicher in jüngeren Jahren sehr gereizt hätte.
Bei uns hat die Gemeinde etwas versucht in die Wege zu leiten -
angeblich hat es einen Schäfer gegeben, der den gesamten Berg pachten
wollte (die Nachbarn haben ähnliche Probleme) und für einen
symbolischen Pachtbetrag seine Schafen dort weiden lassen wollte.
Irgendwie hat es dann Probleme mit EU-Förderungen gegeben, so daß die
Angelegenheit ad acta gelegt worden ist.
Post by Waltraut Hummel
Post by Thomªs Nªgel
Andere Alternativen: Mit der Sense mähen (bei 8000qm etwa zwei Tage zu
zweit, eine erstklassige Rückengymnastik); Hangmäher aus dem Weinbau
ausleihen; im oberen Bereich Wald anpflanzen und nur einen Teil
bewirtschaften.
Meinst Du jetzt echt SENSE oder Motorsense? Ich habe in meiner Jugend
- bevor ich meinen Mann kennenlernte - den Garten mit Sense gemäht,
aber das war immer ein Horrorjob.
Mit der Motorsense hat man meiner Erfahrung nach nur bei sehr holzigem
Gras Vorteile, bzw. bei Gras mit kleinen Büschen drin. Ansonsten ist
man mit einer gut gedengelten/geschliffenen Sense schneller. Ich
glaube aber schon, daß ein guter Balkenmäher noch immer die bessere
Variante ist.
Post by Waltraut Hummel
Das mit dem Hangmäher muss ich mir anschauen. Ich wusste gar nicht,
dass es da etwas Spezielles gibt.
Habe mich auch schon umgesehen, auf http://www.motorland.net/ gibt es
einige Produkte (unter Rasenmäher, Hochgras). Inwieweit die wirklich
mit verwilderten Wiesen fertig werden kann ich nicht beurteilen...
Post by Waltraut Hummel
Die Idee mit dem Wald haben wir schon auf einem kleineren Stück
verwirklicht, wo wegen einer darunter liegenden Felsader keine
Obstbäume gedeihen. Und bei einem Teilgrundstück, das wir vor vier
Jahren im Tauschweg bekommen haben, hat die Natur diese Idee
verwirklicht, weil dort seit 20 Jahren mindestens nichts mehr gemacht
wurde. Wenigstens hätten wir Brennholz genug. "Hätten" deswegen, weil
mein Mann heuer gesundheitlich so mies beisammen war, dass er wenig
gefällt hat.
Hmmh, seid vorsichtig wegen der Umwidmung von Grünland auf Forst -
angeblich geht das schneller, als einem lieb ist. Und in Wien selber
Bäume zu fällen ist mehr oder weniger unmöglich.

sg
--Joachim
Stefan T. Unterweger
2004-12-21 00:05:31 UTC
Permalink
Post by Joachim Fabini
Hmmh, seid vorsichtig wegen der Umwidmung von Grünland auf
Forst - angeblich geht das schneller, als einem lieb ist. Und
in Wien selber Bäume zu fällen ist mehr oder weniger unmöglich.
Was für Nachteile ergäben sich einem denn dabei?


s//un
--
Why bother learning when ignorance is instantaneous?
-- Calvin
Thomªs Nªgel
2004-12-21 10:19:11 UTC
Permalink
Post by Joachim Fabini
Habe mich auch schon umgesehen, auf http://www.motorland.net/ gibt es
einige Produkte (unter Rasenmäher, Hochgras). Inwieweit die wirklich
mit verwilderten Wiesen fertig werden kann ich nicht beurteilen...
Wenn man mit Motoren mähen will, gibts da wirklich viel. Entsprechende
Aufsitzmäher schaffen 30-25% Hangneigung, die anderen 70%. Gibts wirklich
von vielen Anbietern, z.B. hier
<http://www.tecprofi.de/html/wiesenmaher.html>.

Die kommen alle auch mit einjährigen holzigen Schösslingen,
Brombeergestrüpp etc. zurecht, die mit der Sense stärker ein Problem sind.
Eine normal gepflegte Wiese (2x mähen im Jahr) hat sowas eh nicht und wer
Verbuschung zugelassen hat, sollte so oder erstmal das Zeug rausmachen.

Auch bei den Mähern gilt dasselbe wie bei bei den Ziegen oder Schafen: Tut
euch mit den Nachbarn zusammen! Wieso so ein Gerät alleine kaufen?
Lutz Bojasch
2004-12-21 15:52:20 UTC
Permalink
Post by Thomªs Nªgel
Wenn man mit Motoren mähen will, gibts da wirklich viel. Entsprechende
Aufsitzmäher schaffen 30-25% Hangneigung, die anderen 70%. Gibts wirklich
von vielen Anbietern, z.B. hier
<http://www.tecprofi.de/html/wiesenmaher.html>.
Hallo
oder robuste Mäher von Agria. Wenn es dort viele Brombeeren gibt,
würde ich aber erst garnicht versuchen, die mit einem Mäher zu mähen.
Selbst große Agria-Balkenmäher müssen da passen weil sich die Ranken um
die Räder und Achsen wickeln. Sowas putzt man einmalig besser mit einer
Motorsense mit Dickichtmesser. Das ist zwar 'n Haufen Arbeit aber auch
nur einmalig nötig wenn man jedes Jahr wenigstens einmal mäht - dann
schafft es auch ein Balkenmäher.
Post by Thomªs Nªgel
Auch bei den Mähern gilt dasselbe wie bei bei den Ziegen oder Schafen: Tut
euch mit den Nachbarn zusammen! Wieso so ein Gerät alleine kaufen?
oder einmalig benötigte Geräte leihen (Sicherheitsausrüstung nicht
vergessen!)
Gruß Lutz
Waltraut Hummel
2004-12-21 13:00:48 UTC
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Hallo Joachim!
Post by Joachim Fabini
Post by Waltraut Hummel
Meinst Du jetzt echt SENSE oder Motorsense? Ich habe in meiner Jugend
- bevor ich meinen Mann kennenlernte - den Garten mit Sense gemäht,
aber das war immer ein Horrorjob.
Mit der Motorsense hat man meiner Erfahrung nach nur bei sehr holzigem
Gras Vorteile, bzw. bei Gras mit kleinen Büschen drin. Ansonsten ist
man mit einer gut gedengelten/geschliffenen Sense schneller. Ich
glaube aber schon, daß ein guter Balkenmäher noch immer die bessere
Variante ist.
Das meine ich auch, aber wenn mein Mann gar nicht mehr kann, dann
könnte ich doch noch vielleicht ein paar Jahre mit der Motorsense
einen Großteil mähen, obwohl das extrem anstrengend für mich ist, aber
immerhin etwas leichter als mit Balkenmäher.
Post by Joachim Fabini
Post by Waltraut Hummel
Das mit dem Hangmäher muss ich mir anschauen. Ich wusste gar nicht,
dass es da etwas Spezielles gibt.
Habe mich auch schon umgesehen, auf http://www.motorland.net/ gibt es
einige Produkte (unter Rasenmäher, Hochgras). Inwieweit die wirklich
mit verwilderten Wiesen fertig werden kann ich nicht beurteilen...
Bei uns ist die Wiese glücklicherweise nicht verwildert, weil sie ja
jedes Jahr gemäht wurde.
Post by Joachim Fabini
Hmmh, seid vorsichtig wegen der Umwidmung von Grünland auf Forst -
angeblich geht das schneller, als einem lieb ist. Und in Wien selber
Bäume zu fällen ist mehr oder weniger unmöglich.
Kein Problem, da wir in Niederösterreich sind! Außerdem ist ein
Großteil des Gartens als landwirtschaftliche Fläche eingestuft.

Liebe Grüße

Waltraut
Waltraut Hummel
2004-12-25 16:08:52 UTC
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Hallo Joachim!
Post by Joachim Fabini
Bei uns hat die Gemeinde etwas versucht in die Wege zu leiten -
angeblich hat es einen Schäfer gegeben, der den gesamten Berg pachten
wollte (die Nachbarn haben ähnliche Probleme) und für einen
symbolischen Pachtbetrag seine Schafen dort weiden lassen wollte.
Irgendwie hat es dann Probleme mit EU-Förderungen gegeben, so daß die
Angelegenheit ad acta gelegt worden ist.
Gute Pläne scheitern oft an einer winzigen Kleinigkeit!
Post by Joachim Fabini
Mit der Motorsense hat man meiner Erfahrung nach nur bei sehr holzigem
Gras Vorteile, bzw. bei Gras mit kleinen Büschen drin. Ansonsten ist
man mit einer gut gedengelten/geschliffenen Sense schneller. Ich
glaube aber schon, daß ein guter Balkenmäher noch immer die bessere
Variante ist.
Sicher, aber ich kann halt damit absolut nicht umgehen! Mit Motorsense
habe ich im vorigen Herbst einen nicht zu großen Steilhang gemäht
(etwa 300 m2). Das ging zwar gut, aber große Flächen möchte ich nicht
unbedingt bewältigen müssen.
Post by Joachim Fabini
Post by Waltraut Hummel
Das mit dem Hangmäher muss ich mir anschauen. Ich wusste gar nicht,
dass es da etwas Spezielles gibt.
Habe mich auch schon umgesehen, auf http://www.motorland.net/ gibt es
einige Produkte (unter Rasenmäher, Hochgras). Inwieweit die wirklich
mit verwilderten Wiesen fertig werden kann ich nicht beurteilen...
Bei uns geht es nicht eine verwilderte Wiese, sondern um das jährlich
ein- bis zweimalige Mähen des Hanges.

Liebe Grüße

Waltraut
Thomas Kunze
2004-12-21 09:57:52 UTC
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Post by Waltraut Hummel
Das haben wir auch geglaubt, aber das funktioniert nicht ganz
so, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Schafe frassen nur
das, was ihnen schmeckte, und gerade die Wurzeltriebe von
Büschen und Obstwildlingen blieben stehen, sodass ein Mähen
trotzdem notwendig war.
Bei uns lief das Experiment Schafe etwa vier oder fünf Jahre,
aber dann verschenkten wir die Schafe, die sich in der
Zwischenzeit munter vermehrt hatten. Das Mähen war dann
schlussendlich doch weniger Arbeit.
Dann vielleicht lieber Gänse? Die fressen alles ab, brauchen
eigentlich nicht mal einen richtigen Stall und können geschlachtet,
evtl. verkauft werden. Nur vorm Fuchs muss man sie schützen ;-)
--
Viele Grüße
Thomas Kunze
Waltraut Hummel
2004-12-21 13:17:41 UTC
Permalink
Hallo Thomas!
Post by Thomas Kunze
Dann vielleicht lieber Gänse? Die fressen alles ab, brauchen
eigentlich nicht mal einen richtigen Stall und können geschlachtet,
evtl. verkauft werden. Nur vorm Fuchs muss man sie schützen ;-)
Und bei jedem Schritt im Garten steigt man ins Glück! :-) Nein, mit
Tieren wird es bei uns sicher nichts mehr. Mein Mann will nicht einmal
mehr einen Hund, obwohl wir weit über 20 Jahre Hunde hatten.

Liebe Grüße

Waltraut
Thomas Kunze
2004-12-21 14:55:40 UTC
Permalink
Post by Waltraut Hummel
Und bei jedem Schritt im Garten steigt man ins Glück! :-) Nein,
mit Tieren wird es bei uns sicher nichts mehr. Mein Mann will
nicht einmal mehr einen Hund, obwohl wir weit über 20 Jahre
Hunde hatten.
Ja klar, das muss natürlich jeder für sich entscheiden. War nur so'n
spontaner Vorschlag, weil wir auch in diesem Jahr zum ersten Mal
Gänse hielten. Erst war ich skeptisch, jetzt bin ich begeistert, was
sich über Weihnachten noch steigern dürfte ;-)

Was die Entbuschung angeht, ich nehme da immer eine Astschere
(braucht man sich nicht so bücken) und entferne damit alles Holzige
dicht übern Boden. Damit ist die Fläche dann auch mähertauglich. Mit
Mähen muss man nun immer dran bleiben, als mindestens einmal im Jahr.
--
Viele Grüße
Thomas Kunze
Frank Maier
2004-12-22 15:25:10 UTC
Permalink
Post by Thomas Kunze
Ja klar, das muss natürlich jeder für sich entscheiden. War nur so'n
spontaner Vorschlag, weil wir auch in diesem Jahr zum ersten Mal
Gänse hielten. Erst war ich skeptisch, jetzt bin ich begeistert, was
sich über Weihnachten noch steigern dürfte ;-)
Hallo Thomas,
interessant, was Du da über die Gänse sagst. Kannst Du mir da
genaueres mitteilen?
Fressen die auch Gras, Gestrüpp diverses Unkraut?
Wie schützt Du sie vor dem Fuchs, wenn Du keinen richtigen Stall hast?
Bzw. wie muß der Stall beschaffen sein?
Brauchen die eine Umzäunung (wie hoch)?
Sind die am Hang überhaupt zu halten, ohne spezielle Bergausprägung ?(=ein Fuß etwas kürzer :-))
Wie werden die Gänse überwintert, ausschließlich in der Gefriertruhe?

Hab nämlich auch so einen Problemhang, mit dem ich noch nicht so
richtig weiß, was anfangen. Hab schon Hühner überlegt, aber da die
Erde recht locker ist, hab ich Befürchtungen, daß die alles
runterscharren und der Dreck dann vor meiner Haustür liegt...

Gruß Frank
Thomas Kunze
2004-12-22 17:24:16 UTC
Permalink
Post by Frank Maier
Hallo Thomas,
interessant, was Du da über die Gänse sagst. Kannst Du mir da
genaueres mitteilen?
Aber gern doch :-)
Post by Frank Maier
Fressen die auch Gras, Gestrüpp diverses Unkraut?
Sie fressen Gras auf jeden Fall, mein Nachbar hat mit ihnen auch
seine Brombeeren wegbekommen, nur altes trockenes oder verholztes
Unkraut fressen sie sicher nicht, allerdings knabbern sie an allem
rum, am liebsten an der Abdeckplane meines Autoanhängers :-( Einen
Teich habe ich ihnen auch gegönnt, sich ja Wasservögel.
Post by Frank Maier
Wie schützt Du sie vor dem Fuchs, wenn Du keinen richtigen Stall
hast? Bzw. wie muß der Stall beschaffen sein?
Wir haben sie als Gössel im Frühjahr geholt. Mein Sohn zimmerte
dann einen kleinen Stall aus alten Brettern und mit einem
Ziegeldach ca. 100 x 150 cm Grundfläche also etwas größer als eine
Hundehütte. In einem "Gänsebuch" las ich, dass ein Stall eigentlich
überflüssig ist. Im November haben wir sie dann geschlachtet.
Post by Frank Maier
Brauchen die eine Umzäunung (wie hoch)?
Ja, aber 1,20 Höhe dürfte reichen. Ich habe leider nur Forstzaun
drum, der ist aber nicht fuchssicher. Der Fuchs marschierte da
einfach durch, dieses Jahr hatte er 8 Enten und 2-3 Hühner geholt,
die Gänse lies er in Ruhe.
Post by Frank Maier
Sind die am Hang überhaupt zu halten, ohne spezielle
Bergausprägung ?(=ein Fuß etwas kürzer :-))
Orthopädische Schwimmflossen vielleicht?
Post by Frank Maier
Wie werden die Gänse
überwintert, ausschließlich in der Gefriertruhe?
Gänse sollen wohl zig Jahre alt werden, wenn man sie lässt. Wir
hatten nur zwei "Testgänse". Nächstes Jahr wollen wir mehr halten.
Vielleicht ein Pärchen überwintern, am liebsten Pommerngänse oder
eine ander alte Rasse. Die Paare bleiben wohl zeitlebens treu.
Post by Frank Maier
Hab nämlich auch so einen Problemhang, mit dem ich noch nicht so
richtig weiß, was anfangen. Hab schon Hühner überlegt, aber da
die Erde recht locker ist, hab ich Befürchtungen, daß die alles
runterscharren und der Dreck dann vor meiner Haustür liegt...
Das siehst du richtig, die roden aber dann auch alles bis etwa
Beifussgröße. Dann brauchst'e aber doch einen großen, warmen,
trockenen Stall.
--
Viele Grüße
Thomas Kunze
S***@web.de
2004-12-23 12:24:21 UTC
Permalink
Post by Frank Maier
interessant, was Du da über die Gänse sagst.
<...>
Sind die am Hang überhaupt zu halten, ohne spezielle Bergausprägung
?(=ein Fuß etwas kürzer <...>
Aus Bergen (jetzt Ortsteil von Frankfurt) sind mir die speziellen
Berger-Hang-Hinkel (Hinkel ist hessisch für Huhn) bekannt. Die haben
jeweils ein kürzeres Bein, damit sie besser am Hang entlang laufen
können.

Man muss beim Kauf nur aufpassen, ob man einen Rechts- oder Links-Hang
hat und dann die entsprechende Sorte Hinkel kaufen. Vertut man sich
nämlich, purzeln einem die Hinkel immer wieder den Hang runter.
Gruß
Sissy
Jürgen Exner
2004-12-23 13:48:14 UTC
Permalink
Post by S***@web.de
Post by Frank Maier
interessant, was Du da über die Gänse sagst.
<...>
Sind die am Hang überhaupt zu halten, ohne spezielle Bergausprägung
?(=ein Fuß etwas kürzer <...>
Aus Bergen (jetzt Ortsteil von Frankfurt) sind mir die speziellen
Berger-Hang-Hinkel (Hinkel ist hessisch für Huhn) bekannt. Die haben
jeweils ein kürzeres Bein, damit sie besser am Hang entlang laufen
können.
Siehe "Zur Genetik des Schraegen Hangnagers" von Prof. Lawrence M. Dill in
"Journal der unwiederholbaren Experimente", Seite 9f, herausgegeben von Dr.
George H. Scherr, ISBN 3-8105-1713-5, 1986.
Uebersetzt aus dem Englischen: "The Best of the Journal of Irreproducible
Results", Workman Publishing Company, Inc., NY.

jue
Waltraut Hummel
2004-12-25 16:13:05 UTC
Permalink
Hallo Thomas!
Post by Thomas Kunze
Ja klar, das muss natürlich jeder für sich entscheiden. War nur so'n
spontaner Vorschlag, weil wir auch in diesem Jahr zum ersten Mal
Gänse hielten. Erst war ich skeptisch, jetzt bin ich begeistert, was
sich über Weihnachten noch steigern dürfte ;-)
Das wäre nichts für mich! Ich kann doch kein Tier essen, das ich
persönlich gekannt habe, und schlachten könnte ich überhaupt keines.
Post by Thomas Kunze
Was die Entbuschung angeht, ich nehme da immer eine Astschere
(braucht man sich nicht so bücken) und entferne damit alles Holzige
dicht übern Boden. Damit ist die Fläche dann auch mähertauglich. Mit
Mähen muss man nun immer dran bleiben, als mindestens einmal im Jahr.
Das wird ohnedies gemacht! Eine Entbuschung ist daher eigentlich nicht
notwendig, bis auf ein winziges Stück, wo es sogar für den Balkenmäher
viel zu steil ist.

Liebe Grüße

Waltraut
Hans Danckwerts
2004-12-20 00:52:38 UTC
Permalink
Post by Joachim Fabini
Mein Problem ist derzeit, daß die Wiese aus einer Menge
nebeneinanderliegender, kleiner Buckel und Löcher besteht - die
Graswurzeln sind halt verfilzt, Erde hat sich darin gesammelt und mit
dem Rasenmäher ist definitiv kein Durchkommen, mit der Motorsense ist
es das Mähen auch nicht wirklich einfach.
Ich hatte eine Wiese, welche über Jahre von Maulwürfen und Wühlmäusen
in Hügel und Löcher verwandelt wurde.
Habe mir bald angewöhnt den Mäher zu ziehen anstelle zu schieben
und bin nie wieder steckengeblieben.

Hat auch den Vorteil, daß das Gesicht vom Mäher wegzeigt,
wenn dieser wieder beim Plattmachen eines Hügels Dreck schleudert;-)
--
Gruß Hans

Auftretende Rechtschreibfehler entstanden sicher durch die elektronische Datenübertragung
und *nicht* durch den Autor
Joachim Fabini
2004-12-20 21:32:40 UTC
Permalink
Post by Hans Danckwerts
Post by Joachim Fabini
Mein Problem ist derzeit, daß die Wiese aus einer Menge
nebeneinanderliegender, kleiner Buckel und Löcher besteht - die
Graswurzeln sind halt verfilzt, Erde hat sich darin gesammelt und mit
dem Rasenmäher ist definitiv kein Durchkommen, mit der Motorsense ist
es das Mähen auch nicht wirklich einfach.
Ich hatte eine Wiese, welche über Jahre von Maulwürfen und Wühlmäusen
in Hügel und Löcher verwandelt wurde.
Habe mir bald angewöhnt den Mäher zu ziehen anstelle zu schieben
und bin nie wieder steckengeblieben.
Da hätte ich jetzt ein Problem, weil wir extra einen Rasenmäher mit
Radantrieb gekauft haben. Dann auch noch in die Gegenrichtung ziehen,
hmmh, da hätte ich es ohne Antrieb leichter... ;))
Post by Hans Danckwerts
Hat auch den Vorteil, daß das Gesicht vom Mäher wegzeigt,
wenn dieser wieder beim Plattmachen eines Hügels Dreck schleudert;-)
Da ist mir der neue Rasenmäher zu schade dafür (Viking Benziner...)...

sg
--Joachim
Uwe Weiss
2004-12-20 19:24:12 UTC
Permalink
Post by Joachim Fabini
Hallo,
Der Subject sagt bereits fast alles. Dem hinzuzufügen ist nur, daß
sich die Wiese in starker Hanglage befindet und mindestens 10 Jahre
lang unbearbeitet war.
Hi Joachim,

das sehe ich anders. Dein Posting lässt viele Fragen offen:
- wie groß ist das Grundstück
- wie steil ist der Hang
(wg. alternative Bearbeitung)
nachrangig:
- wie ist der Boden beschaffen
- Lage, Klima
(wg. alternativer Bepflanzung)
Post by Joachim Fabini
Wie kann ich die Wiese einebnen?
[...]
Post by Joachim Fabini
Ist es sinnvoll mit einer benzingetriebenen Rüttelplatte drüber zu
fahren?
das ist evtl. nur dann sinnvoll (je nach Situation), wenn Du Dich für den
Darwin-Award qualifizieren möchstest. Dann würde ich eine Anwendung den Hang
hinauf in Badeschlappen empfehlen.
Post by Joachim Fabini
Oder habt ihr andere Tips für mich?
Mach mal nähere Angaben ;)
Post by Joachim Fabini
Erde zum Aufschütten wäre
genügend vorhanden, ich habe nur Angst, daß die beim nächsten Regen
abgeschwemmt wird.
kommt drauf an...
Post by Joachim Fabini
Danke im Voraus,
sg
--Joachim
Gruß

-Uwe-
Joachim Fabini
2004-12-20 21:32:48 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Uwe Weiss
Post by Joachim Fabini
Der Subject sagt bereits fast alles. Dem hinzuzufügen ist nur, daß
sich die Wiese in starker Hanglage befindet und mindestens 10 Jahre
lang unbearbeitet war.
- wie groß ist das Grundstück
Die Fläche von der ich rede ist ca. 1000m2 groß. Unterhalb etwa 700m2
wo wir Rasen anpflanzen werden und oberhalb, falls zu klein gibt es
nochmals etwa 1000m2 - letztere Fläche möchte ich aber eher verwildern
lassen und evtl. alle paar Jahre einmal mähen (die zuständig Gemeinde
hat in einem Brief nämlich anklingen lassen, daß bei zu starker
Verbuschung eine Umwidmung von "Grünland" auf "Forst" erfolgt - mit
allen unangenehmen Folgen.
Post by Uwe Weiss
- wie steil ist der Hang (wg. alternative Bearbeitung)
Etwa 20 Grad. Erwähnenswert ist, daß das Grundstück im Mittel nur etwa
12 Meter breit ist - dafür aber entsprechend lang - in Hanglage über
200 Meter.
Post by Uwe Weiss
- wie ist der Boden beschaffen
Beim Aushub für das Haus sah der Boden unterhalb der Oberfläche eher
lehmig-sandig aus...
Post by Uwe Weiss
- Lage, Klima
Wien Umgebung (Hallo Waltraut... ;), Süd-West-Hang. Die Klimadaten
bezogen auf den Referenzstandort Tattendorf könnte ich auch noch
angeben, dürften aber wohl wenig zur Problemlösung beitragen... ;-)
Post by Uwe Weiss
(wg. alternativer Bepflanzung)
Post by Joachim Fabini
Ist es sinnvoll mit einer benzingetriebenen Rüttelplatte drüber zu
fahren?
das ist evtl. nur dann sinnvoll (je nach Situation), wenn Du Dich für den
Darwin-Award qualifizieren möchstest. Dann würde ich eine Anwendung den Hang
hinauf in Badeschlappen empfehlen.
Also für Darwin Award reicht sowas noch lange nicht aus. Dafür müßte
ich schon eine Zisterne mit Salzsäure auf das Gelände schütten oder
(nicht vorhandene) unterirdische Gasvorkommen zünden... wobei
letzteres den gerüttelten Boden sicher wieder auflockert. ;)

sg
--Joachim
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