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Hainbuche / Hecke auf "Stock" gesetzt
(zu alt für eine Antwort)
Andy Marx
2004-01-13 15:31:14 UTC
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Hallo,

ich habe eine ziemlich alte Hainbuchenhecke vorm Haus im letzten Jahr auf
"Stock" setzen müssen da vom Vorbesitzer immer nur oben die Spitzen
beschnitten wurden und die Hecke nunmehr wie ein Reihe großer "Pilze"
aussah, sprich unten licht oben dicht. Nun habe ich im letzen Spätwinter die
Sache bis auf ca. 50 cm Stämme (diese haben ca. 10cm
Durchmesser)heruntergeschnitten und es erfolgte dann in der
Vegetationperiode auch wieder ein reicher Neustrieb bis z.T. 70cm. Da aber
nun dieser Austrieb auch in alle Richtungen geht ich aber die Hecke wieder
bis auf ca. 2m Höhe bringen möchte nun meine Fragen an Euch. a) Soll ich
erst einmal alles ohne jeden Schnitt weiterwachsen lassen ? b) Soll ich
vielleicht den stärksten Mitteltrieb als zukünftigen Stamm weiterwachsen
lassen und alle anderen Mitteltriebe (es sind manchmal zwei oder mehr)
kürzen?
oder gibt es c) andere Vorschläge?
Danke schonmal!
Gruß Andy
mail(eins)(at)hannes-birnbacher.de
2004-01-13 19:12:32 UTC
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Antwort auf die Nachricht vom 13.Jan 04 16:31 Uhr
Post by Andy Marx
Da aber
nun dieser Austrieb auch in alle Richtungen geht ich aber die
Hecke wieder bis auf ca. 2m Höhe bringen möchte nun meine Fragen
an Euch. a) Soll ich erst einmal alles ohne jeden Schnitt
weiterwachsen lassen
Wenn Du einen Trieb abschneidest, wächst die nächsttiefere Knospe
(Vegetationspunkt) in Fortsetzung. Die hat eine andere Richtung,
weil sie ja nicht an der Spitze sitzt, sondern seitlich am Zweig.
Also alles, was direkt nach außen wächst, würde ich wegschneiden,
um mehr Zweige in eventuell erwünschten Richtungen zu kriegen.
--
Wahr ist, dass Busch zum Mond will.
Unwahr ist, dass er versprochen hat,
oben zu bleiben.
Kathinka Wenz
2004-01-13 19:29:17 UTC
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a) Soll ich erst einmal alles ohne jeden Schnitt weiterwachsen lassen ?
Nein, auf keinen Fall, dann bekommst du wieder ein unattraktive Hecke,
die lange, unverzweigte Äste hat. Junge Hecken brauchen Geduld, damit
sie schön buschig werden, also immer schön schneiden.
b) Soll ich
vielleicht den stärksten Mitteltrieb als zukünftigen Stamm weiterwachsen
lassen und alle anderen Mitteltriebe (es sind manchmal zwei oder mehr)
kürzen?
Ich habe bei unserem Liguster, den wir auf Stock gesetzt haben, alles
rundherum regelmäßig eingekürzt, und zwar mehrfach im Jahr. jetzt nach
zwei Jahren sind die Büsche schon fast wieder mannshoch und sehr
verzweigt und absolut blickdicht.

Gruß, Kathinka
--
Engelstrompeten --> http://www.rrr.de/~kathinka/garten/get.htm
Andy Marx
2004-01-14 14:45:41 UTC
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Hallo,

und schonmal besten Dank für Eure Tips! Wieviel sollte ich denn den Zuwachs
des letzten Jahres einkürzen um ein vernünftiges Verhältnis von Zuwachs
(sprich bis die Hecke wieder die "alte" ist) und Formgebung zu erhalten. Der
Grund für die Frage ist der das ich gerade heute in einer Zeitung gelesen
habe man solle solche Buchenhecken bzw. den Zuwachs bis auf zwei Augen
zurückschneiden um sie schön buschig zu halten. Wenn ich das aber mache dann
sitze ich in x Jahren noch mit einer 1m hohen Hecke da. Es kam mir
jedenfalls etwas viel vor was weggeschnitten werden soll. Ich persönlich
hätte so ca. 1/3 vom letzten Zuwachs weggenommen, dachte aber ich frag mal
nach was ihr so denkt.
Gruß Andy
mail(eins)(at)hannes-birnbacher.de
2004-01-14 16:48:35 UTC
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Antwort auf die Nachricht vom 14.Jan 04 15:45 Uhr
Post by Andy Marx
Wenn ich das aber mache dann
sitze ich in x Jahren noch mit einer 1m hohen Hecke da. Es kam
mir jedenfalls etwas viel vor was weggeschnitten werden soll.
Um so besser wächst sie weiter. Ich weiß nicht, ob ich Deine
Ausgangsnachricht so verstehen soll, dass die Hecke seit dem
Rückschnitt um siebzig Zentimeter höher gewachsen ist, oder um
zwanzig Zentimeter von fünfzig auf siebzig. Meiner Erfahrung nach
ersteres. Jedenfalls, wenn Du sie zurückschneidest, vervielfachst
Du ja die Anzahl der Triebe, aus denen es wiederum austreibst -
die in der richtigen Richtung gewachsen und nicht extrem lang
zu Lasten der Hauptmasse ausgetrieben sind, bleiben unbehelligt;
die nach aussen gewachsen sind und nun abgeschnitten wurden,
kriegen neue Triebe an der Seite des jüngsten Ästchens, was die
Triebe in Richtung der Hecke verdoppelt und verdreifacht. Wenn Du
es richtig anfängst, wächst die Hecke in der zweiten oder dritten
Wachstumsperiode nach dem radikalen Rückschnitt mit Macht und in
der richtigen Höhe.

Ich habe es vor Augen. Ich war in der gleichen Lage, daß mir die
Gemeinde bzw. der Heimatverein die Buchenhecke, die mein
Grundstück gegen einen öffentlichen Parkplatz abgrenzt, ohne
Absprache auf Hüfthöhe runterschnitt. Hab dann meine eigene
Thujahecke dagegengesetzt, die wenigstens auch im Winter Schutz
gegen Blicke und fahles Laternenlicht in's Schlafzimmer bieten
soll. Die misshandelte Buchenhecke, nunmehr von denen vor Schreck
gar nicht mehr zurückgeschnitten, wächst 30-40 cm im Jahr weiter,
wobei sie viel dichter ist als zuvor, wo ich sie mit Vorsicht und,
wie ich glaubte, Umsicht so schnell wie möglich höher gepäppelt
hatte.
(Hat päppeln eigentlich was mit Pappeln zu tun? Vielleicht gab's
da auch Schneidetechniken...;-).
--
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Andy Marx
2004-01-14 18:54:22 UTC
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Post by mail(eins)(at)hannes-birnbacher.de
Ich weiß nicht, ob ich Deine
Ausgangsnachricht so verstehen soll, dass die Hecke seit dem
Rückschnitt um siebzig Zentimeter höher gewachsen ist, oder um
zwanzig Zentimeter von fünfzig auf siebzig. Meiner Erfahrung nach
ersteres.
Ja, das meinte ich. Ich fand es recht beachtlich was da so an Zuwachs
möglich ist.
Post by mail(eins)(at)hannes-birnbacher.de
Jedenfalls, wenn Du sie zurückschneidest, vervielfachst
Du ja die Anzahl der Triebe, aus denen es wiederum austreibst -
die in der richtigen Richtung gewachsen und nicht extrem lang
zu Lasten der Hauptmasse ausgetrieben sind, bleiben unbehelligt;
Klingt sehr einleuchtend, so werde ich es machen.
Vielen Dank für den Tip!
Post by mail(eins)(at)hannes-birnbacher.de
Hab dann meine eigene
Thujahecke dagegengesetzt, die wenigstens auch im Winter Schutz
gegen Blicke und fahles Laternenlicht in's Schlafzimmer bieten
soll. Die misshandelte Buchenhecke, nunmehr von denen vor Schreck
gar nicht mehr zurückgeschnitten, wächst 30-40 cm im Jahr weiter...
Hast Du die "grüne Wand" (Thuja) behalten oder bist Du wieder
"Hainbuchenheckenliebhaber"...
wobei man wahrscheinlich die Thuja besser behält, denn der nächste
Rückschnitt seitens der Gemeinde könnte ja durchaus bald anstehen ;-)
mail(eins)(at)hannes-birnbacher.de
2004-01-14 19:11:54 UTC
Permalink
Antwort auf die Nachricht vom 14.Jan 04 19:54 Uhr
Post by Andy Marx
Post by mail(eins)(at)hannes-birnbacher.de
Thujahecke dagegengesetzt, die wenigstens auch im Winter Schutz
gegen Blicke und fahles Laternenlicht in's Schlafzimmer bieten
soll. Die misshandelte Buchenhecke, nunmehr von denen vor
Schreck gar nicht mehr zurückgeschnitten, wächst 30-40 cm im
Jahr weiter...
Hast Du die "grüne Wand" (Thuja) behalten oder bist Du wieder
"Hainbuchenheckenliebhaber"...
wobei man wahrscheinlich die Thuja besser behält, denn der
nächste Rückschnitt seitens der Gemeinde könnte ja durchaus bald
anstehen ;-)
Genau so sehe ich das auch. Ich habe bei der Buchenhecke jahrelang
die Triebspitzen so geschnitten, dass der neue Zweig in die
richtige Richtung wuchs; als Dünger Pferdescheiße und sonstwas von
der Straße gekratzt, statt mein übliches Blaukorn zu geben, damit
sich ja eine längerfristige Verbesserung einstellt; gehackt, im
Hochsommer 100 ltr. Wasser täglich verfüttert usw. usf., alles
nach Absprache mit einem Heimatverein, der eigentlich froh sein
konnte, daß ich im Gegenzug die Komplettpflege für meine Hälfte
einer Grünanlage am Parkplatz, die 44 mtr. Grenze mit mir
gemeinsam hat, incl. Säuberung vom Unrat ausgekippter
Auto-Aschenbecher, Pistazienorgien der örtlichen Jugend am
anliegenden gemeinsamen Westerwälder Backhaus usw. usf. übernommen
habe, und nach Vorstandswechsel weiß keiner mehr was davon und
hackt mir alles auf die unsachgemäßeste Art und Weise wieder
runter. Meine Thuja werden wachsen, bis sie die Buchenhecke kaputt
gemacht haben (sie stehen zwischen Buchen und Süden und Thuja sind
sowieso bekannt dafür, daß sie alles Lebendige in ihrer
Nachbarschaft unterdrücken), und wenn sie zehn Meter hoch
werden:-).
--
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