Discussion:
Blumenwiese
(zu alt für eine Antwort)
Martin K.
2018-06-17 09:19:35 UTC
Permalink
Als ich Kind war hatten meine Eltern einen relativ großen Garten am
Haus, der zum großen Teil zur Futtergewinnung für die Hasen mit der
Sense gemäht wurde. Dort gab es zahlreiche Insekten wie Schmetterlinge,
Bienen, Heuschrecken, ... Diese Tiere finden sich in meinem Garten
leider kaum noch.

Gestern war ich mit dem Rad in der Natur unterwegs, auch dort finden
sich diese Tiere in den landwirtschaftlichen Monokulturen kaum noch.
An einer Stelle war zwischen Straße und Feld ein Blühstreifen angelegt,
da wimmelte es nur so von Schmetterlingen :-)

Ich überlege nun, ungefähr die Hälfte meines Grundstücks als Blumen-
wiese für Insekten aber auch fürs menschliche Auge anzulegen. Also mit
einer Saatmischung wie Mössinger Sommer oder so.

Für mich ist die Frage, welcher Arbeitsaufwand macht so eine Blumen-
wiese später nach der Anlage? Ich werde schließlich auch nicht jünger.
Kann man eine solche Blumenwiese jahrelang sich selbst überlassen oder
sollte/muss man sie 1 oder 2 mal im Jahr abmähen? Zugriff auf einem
Balkenmäher hätte ich.


Martin
Kathinka Wenz
2018-06-17 09:45:40 UTC
Permalink
Post by Martin K.
Ich überlege nun, ungefähr die Hälfte meines Grundstücks als Blumen-
wiese für Insekten aber auch fürs menschliche Auge anzulegen. Also mit
einer Saatmischung wie Mössinger Sommer oder so.
Inaaaa!
Post by Martin K.
Für mich ist die Frage, welcher Arbeitsaufwand macht so eine Blumen-
wiese später nach der Anlage? Ich werde schließlich auch nicht jünger.
Kann man eine solche Blumenwiese jahrelang sich selbst überlassen oder
sollte/muss man sie 1 oder 2 mal im Jahr abmähen? Zugriff auf einem
Balkenmäher hätte ich.
Ganz ohne Mahd geht es nicht, sonst hast da irgendwann einen Wald. Ob
zweimal im Jahr notwendig ist oder einmal reicht, bin ich nicht sicher.

Ich versuche mal, mich daran zu erinnern, was Ina sonst so schreibt. Man
braucht vor allem Geduld für so eine Blumenwiese. Es reicht nicht, eine
handvoll Samen einer Blumenwiesenmischung auf den Rasen zu werfen, denn die
werden zum größten Teil nicht mal keimen. Blumenwiese sind Magerwiesen,
Rasen braucht das genau Gegenteil. Man muss also den Rasen erst mal
innerhalb von eingen Jahren aushungern, sonst ist das einzige, was blüht,
der Löwenzahn.

Alternativ pflügst du den Rasen um und streust die Samen, das wird erst mal
kurzfristig funktionieren, aber du suchst ja eine langfristige arbeitsarme
Lösung.

Ich habe hier ein paar Anleitung gefunden, die ganz brauchbar zu sein
scheinen:

https://www.wuchsrichtung.de/2016/07/27/anlegen-und-pflegen-einer-magerwiese/
https://www.gartenjournal.net/magerwiese-anlegen

Hier die Variante mit Abtragung des Bodens:

https://wildes-gartenglueck.blogspot.com/p/anlegen-einer-magerwiesewildblumenwiese.html

Gruß, Kathinka
Ina Koys
2018-06-17 17:43:40 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Post by Martin K.
Ich überlege nun, ungefähr die Hälfte meines Grundstücks als Blumen-
wiese für Insekten aber auch fürs menschliche Auge anzulegen. Also mit
einer Saatmischung wie Mössinger Sommer oder so.
Inaaaa!
Schon da :)
Post by Kathinka Wenz
Ganz ohne Mahd geht es nicht, sonst hast da irgendwann einen Wald. Ob
zweimal im Jahr notwendig ist oder einmal reicht, bin ich nicht sicher.
Hat was mit dem gefundenen Zustand und der gewünschten
Artenzusammensetzung zu tun. Es soll auch Wiesen geben, die man zur
Begrüßung dreimal pro Jahr mähen muss, bis sie entsprechend ausgemagert
sind.

Ina
--
Don't worry for internet security, most of Burmese who use internet are
not so much afraid because we are like bugs inside chili, we don't know
the taste of hot. - Aung Zin Latt
Reindl Wolfgang
2018-06-17 16:43:20 UTC
Permalink
Post by Martin K.
Ich überlege nun, ungefähr die Hälfte meines Grundstücks als Blumen-
wiese für Insekten aber auch fürs menschliche Auge anzulegen. Also mit
einer Saatmischung wie Mössinger Sommer oder so.
Insgesamt vermutlich eine gute Idee.
Wie allerdings die Kathinka schon schrub: die meisten Blumenwiesenblumen
wollen eher weniger Nährstoffe als es für "Rasen" erforderlich ist. Also
"aushungern".
Post by Martin K.
Für mich ist die Frage, welcher Arbeitsaufwand macht so eine Blumen-
wiese später nach der Anlage? Ich werde schließlich auch nicht jünger.
Kann man eine solche Blumenwiese jahrelang sich selbst überlassen oder
sollte/muss man sie 1 oder 2 mal im Jahr abmähen?
Anfangs würde ich für die Umstellung sogar öfters mähen und das Mähgut
von der Fläche entfernen, das hilft beim Aushungern. Landwirtschaftlich
genutzte Wiesen werden 3x gemäht. Würde ich auch bei einer gärtnerischen
Blumenwiese so halten, schon damit die verblühten und ausgesamten Blumen
nicht den blühwilligen im Weg stehen. Eventuell kannst Du ja das Mähgut
heuen und an Kleintierhalter in der Nachbarschaft abgeben.
Mit zunehmender Ausmagerung gelegentlich nochmal Blumensamen nachsähen,
dann haben andere Arten eine Chance, die zuvor noch nicht wollten/konnten.
Komplett ohne Mahd glaub' ich nicht, daß mittelfristig aus der
Blumenwiese was wird.
Post by Martin K.
Zugriff auf einem Balkenmäher hätte ich.
OK, damit sollten die Wiesenblumen kleinzukriegen sein - oder Sense wie
Deine Eltern ;-)

Viel Erfolg
Wolfgang
--
If there were any Microsoft product that doesn's suck, it would be a
vacuum cleaner.
Ina Koys
2018-06-17 17:50:04 UTC
Permalink
Post by Reindl Wolfgang
von der Fläche entfernen, das hilft beim Aushungern. Landwirtschaftlich
genutzte Wiesen werden 3x gemäht. Würde ich auch bei einer gärtnerischen
Blumenwiese so halten, schon damit die verblühten und ausgesamten Blumen
nicht den blühwilligen im Weg stehen.
Auf Dauer wirst du bei dem Verfahren eine reine Grasfläche erhalten. Wie
man von den vielen Schritten runterkommt, hat u.a. auch was damit zu
tun, welchen Bewuchs und ggf. sonstiges Leben man haben möchte. Wenn es
auf das Grünzeug ankommt, muss dann gemäht werden, wenn die wichtigsten
Blüten gerade ihre Samen ausgereift haben - und ggf. bevor die
unerwünschten so weit sind. Auf anderen Wiesen sind z.B. die
Wiesenbrüter wichtig, da wird in Abstimmung mit denen gemäht.

Am Ende kommt es nur darauf an, dass man sich einen konkreten Zeitpunkt
aussucht und den auch in den kommenden Jahren so einhält.
Post by Reindl Wolfgang
Eventuell kannst Du ja das Mähgut
heuen und an Kleintierhalter in der Nachbarschaft abgeben.
Mit zunehmender Ausmagerung gelegentlich nochmal Blumensamen nachsähen,
dann haben andere Arten eine Chance, die zuvor noch nicht wollten/konnten.
Ja. Aber nur dann, wenn es wirklich WIESENblumen waren, die man im
normalen Handel nach wie vor nicht bekommt. Vielleicht abgesehen von
Wiesenmargerite und Wiesensalbei, wenn man es gut trifft.

Ina
--
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Ina Koys
2018-06-17 17:41:34 UTC
Permalink
Post by Martin K.
Mössinger Sommer
Wenn ich mal auf

https://www.saatgut-manufaktur.de/images/moessinger_sommer_flyer.pdf

nachsehe was eigentlich drin ist, dann hat diese Mischung zwar einen
kreativeren Namen als die üblichen Baumarktmischungen, ist aber im
Wesentlichen dasselbe. Also wunderbar, um z.B. Brachen für eine Saison
bunt zu machen, aber komplett ungeeignet, um eine Wiese anzulegen. Weil
Wiesenblumen nicht enthalten sind. Einen Verfahrensansatz findest du hier

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/gartenelemente/04630.html

Geeignetes Saatgut gibt's z.B. hier

https://www.rieger-hofmann.de/index.php?id=211&no_cache=1

und vermutlich noch woanders, aber ganz sicher nicht in irgendeinem Bau-
oder Gartenmarkt unter dem Etikett "Wildblumenwiese".

Ina
--
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Wolfgang Kynast
2018-06-17 17:47:36 UTC
Permalink
On Sun, 17 Jun 2018 19:41:34 +0200, "Ina Koys" posted:

...
Post by Ina Koys
Geeignetes Saatgut gibt's z.B. hier
https://www.rieger-hofmann.de/index.php?id=211&no_cache=1
und vermutlich noch woanders, aber ganz sicher nicht in irgendeinem Bau-
oder Gartenmarkt unter dem Etikett "Wildblumenwiese".
oder mal beim Grünflächenamt der Gemeinde anfragen. Die
Zusammensetzung sollte zur Lage der Gemeinde passen.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Ina Koys
2018-06-17 17:51:53 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Ina Koys
Geeignetes Saatgut gibt's z.B. hier
https://www.rieger-hofmann.de/index.php?id=211&no_cache=1
und vermutlich noch woanders, aber ganz sicher nicht in irgendeinem Bau-
oder Gartenmarkt unter dem Etikett "Wildblumenwiese".
oder mal beim Grünflächenamt der Gemeinde anfragen. Die
Zusammensetzung sollte zur Lage der Gemeinde passen.
Echt? Sind die Grünflächenämter bei euch so toll? Unserem würde ich das
nicht zutrauen. Aber in der Tat habe ich es auch noch nicht versucht.

Ina
--
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Wolfgang Kynast
2018-06-17 18:16:12 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Wolfgang Kynast
...
Post by Ina Koys
Geeignetes Saatgut gibt's z.B. hier
https://www.rieger-hofmann.de/index.php?id=211&no_cache=1
und vermutlich noch woanders, aber ganz sicher nicht in irgendeinem Bau-
oder Gartenmarkt unter dem Etikett "Wildblumenwiese".
oder mal beim Grünflächenamt der Gemeinde anfragen. Die
Zusammensetzung sollte zur Lage der Gemeinde passen.
Echt? Sind die Grünflächenämter bei euch so toll? Unserem würde ich das
nicht zutrauen. Aber in der Tat habe ich es auch noch nicht versucht.
https://www.heilbronn.de/umwelt-klima/gruenes-heilbronn/ackerrandstreifenprogramm.html

"Bei der Anlage werden regionale Saatgutmischungen ..."

Ich fürchte aber, das ist ein einzelner Mitarbeiter, und wenn der in
Rente geht ...

Sowas scheint es auch in Berlin zu geben, such mal nach
Ackerrandstreifenprogramm oder Grünstreifenprogramm.
--
Schöne Grüße,
Wolfgang
Martin K.
2018-06-17 19:47:36 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Kynast
https://www.heilbronn.de/umwelt-klima/gruenes-heilbronn/ackerrandstreifenprogramm.html
"Bei der Anlage werden regionale Saatgutmischungen ..."
Das hört sich an wie der von mir genannte Blühstreifen, an dem ich mit
dem Rad vorbeigefahren bin. Dort war auch eine Tafel dran, die ich leider
nicht gelesen habe. Ich fahre dort nochmal vorbei, vielleicht kann ich
danach jemand fragen welche Saatmischung sie verwendet haben und wann
man am besten mäht.
Ludger Averborg
2018-06-17 20:47:46 UTC
Permalink
On Sun, 17 Jun 2018 02:19:35 -0700 (PDT), "Martin K."
Post by Martin K.
Als ich Kind war hatten meine Eltern einen relativ großen Garten am
Haus, der zum großen Teil zur Futtergewinnung für die Hasen mit der
Sense gemäht wurde. Dort gab es zahlreiche Insekten wie Schmetterlinge,
Bienen, Heuschrecken, ... Diese Tiere finden sich in meinem Garten
leider kaum noch.
Gestern war ich mit dem Rad in der Natur unterwegs, auch dort finden
sich diese Tiere in den landwirtschaftlichen Monokulturen kaum noch.
An einer Stelle war zwischen Straße und Feld ein Blühstreifen angelegt,
da wimmelte es nur so von Schmetterlingen :-)
Ich überlege nun, ungefähr die Hälfte meines Grundstücks als Blumen-
wiese für Insekten aber auch fürs menschliche Auge anzulegen. Also mit
einer Saatmischung wie Mössinger Sommer oder so.
Für mich ist die Frage, welcher Arbeitsaufwand macht so eine Blumen-
wiese später nach der Anlage? Ich werde schließlich auch nicht jünger.
Kann man eine solche Blumenwiese jahrelang sich selbst überlassen oder
sollte/muss man sie 1 oder 2 mal im Jahr abmähen? Zugriff auf einem
Balkenmäher hätte ich.
Du kannst dich sicher noch aus deiner Kindheit erinnern,
dass eine Wiese je nach verhältnissen 2 bis 3 mal gemäht
werden muss: Heu und 1 bis 2 mal Krumt. Und das muss von der
Wiese entfernt werden.
Balkenmäher ist sicher gut. Ich hab ca 400 m^2 Wiese, die
hab ich anfangs mit der Sense gemäht, später hab ich mir
eine Motorsense geliehen, jetzt habe ich einen rüstigen
Rentner, der mir das mit der Motorsense macht.

l.
Klaus Meinhard
2018-06-18 14:55:54 UTC
Permalink
Hallo Martin K.,
Post by Martin K.
Ich überlege nun, ungefähr die Hälfte meines Grundstücks als Blumen-
wiese für Insekten aber auch fürs menschliche Auge anzulegen. Also mit
einer Saatmischung wie Mössinger Sommer oder so.
Das wäre eigentlich mal ein Thema für die nicht mehr gepflegte FAQ. Also:

Wenn Du die Samen auf eine existierende Wiese oder Rasen streust, wirst
Du kaum etwas aufgehen sehen, da die Samen nicht in den dichten Gras-
oder Rasenwurzeln keimen oder, falls doch mal, vom Rasen erdrückt
werden. Gänseblümchen und Löwenzahn sind die Ausnahme :-)

Die Samen brauchen guten Kontakt zu "offenem Boden", d. h. gefräst oder
abgeschält.

Fräsen ist die schlechteste Methode, da ganz viel Gras wieder hochkommt.
Abschälen funktioniert viel besser, besonders, wenn Du zur Abmagerung
des Bodens den abgeschälten Teil mit Sand ersetzt.

Auf dieser Fläche kannst Du dann die Blumenmischung Deiner Wahl
aussähen. Es wird nicht alles keimen, was auf der Tüte steht, und die
Mischung bleibt auch nicht dauerhaft so erhalten. Nach ein paar Jahren
gewinnen häufig die Margeriten.
Post by Martin K.
Für mich ist die Frage, welcher Arbeitsaufwand macht so eine Blumen-
wiese später nach der Anlage? Ich werde schließlich auch nicht jünger.
Kann man eine solche Blumenwiese jahrelang sich selbst überlassen oder
sollte/muss man sie 1 oder 2 mal im Jahr abmähen? Zugriff auf einem
Balkenmäher hätte ich.
Normal ist einmal im Jahr im Herbst. Du willst, dass sich die Wildblumen
wieder aussähen. Wenn Du öfter mähst, wirst Du im nächsten Jahr nur
wenige mehrjährige Wildblumenarten haben.

Erwarte also, dass Du nach ein paar Jahren nachsähen musst. Das ist
aber, wenn die Fläche weitgehend grasfrei geblieben ist, kein so großer
Akt mehr. Mit der Harke den Sand ein bisschen aufkratzen, sähen und
fertig. In den ersten 14 Tagen nach Aussaat darauf achten, dass das Beet
nicht austrocknet.
--
Mit freundlichen Grüßen,

Klaus Meinhard
Ina Koys
2018-06-19 19:17:16 UTC
Permalink
Post by Klaus Meinhard
Auf dieser Fläche kannst Du dann die Blumenmischung Deiner Wahl
aussähen. Es wird nicht alles keimen
... und vor allem keine Wiese bilden...

, was auf der Tüte steht, und die
Post by Klaus Meinhard
Mischung bleibt auch nicht dauerhaft so erhalten. Nach ein paar Jahren
gewinnen häufig die Margeriten.
Bei dir, weil du hohen Grundwasserstand hast. Bei mir würden sie
wahrscheinlich nicht mal keimen.
Post by Klaus Meinhard
Normal ist einmal im Jahr im Herbst. Du willst, dass sich die Wildblumen
wieder aussähen. Wenn Du öfter mähst, wirst Du im nächsten Jahr nur
wenige mehrjährige Wildblumenarten haben.
Was total richtig wäre, denn falls es überhaupt Einjährige gibt unter
den Wiesenblumen, sind die klar in der Minderzahl. Die allgemein
bekannten Einjährigen (*Acker*Klatschmohn, *Korn*blume usw.) sind keine
Wiesenblumen, sondern Ackerunkräuter. Kann man sehr hübsch finden, ist
auch öko, wird aber nie eine Wiese werden.
Post by Klaus Meinhard
Erwarte also, dass Du nach ein paar Jahren nachsähen musst.
Nur, wenn es keine Wiese werden soll. Eine richtige Wiese wird sich auf
jeden Fall früher oder später je nach Mähregime einschwingen. Nur sehr
wahrscheinlich nicht das, was man auf Alpenmilch-Reklamefotos sieht.
Denn so sehen - maximal - Alpenwiesen aus. Flachlandwiesen sind von
Hause aus erheblich schlichter. Und trotzdem mindestens ebenso wertvoll.
Aber dauern kann es. Ich hab mal gehört, dass für die Wiederherstellung
einer Pfeifengraswiese 100 Jahre gerechnet werden. Man kann aber auch
kleinere Brötchen backen :)

https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/grasland/pfeifengraswiesen-auf-kalkreichem-boden-torfigen-und-tonig-schluffigen-boeden-molinion-caeruleae/

https://de.wikipedia.org/wiki/Streuwiese
Post by Klaus Meinhard
Das ist
aber, wenn die Fläche weitgehend grasfrei geblieben ist, kein so großer
Akt mehr.
Stimmt. Aber eine Wiese ohne Gras ist auch keine Wiese.

Ina
--
Don't worry for internet security, most of Burmese who use internet are
not so much afraid because we are like bugs inside chili, we don't know
the taste of hot. - Aung Zin Latt
Klaus Meinhard
2018-06-21 05:42:48 UTC
Permalink
Hallo Ina,
Post by Ina Koys
Stimmt. Aber eine Wiese ohne Gras ist auch keine Wiese.
Stimmt. Passt aber fürs Auge und die Insekten. Gras kriegst Du über kurz
oder lang von selber rein.
--
Mit freundlichen Grüßen,

Klaus Meinhard
Martin Ebert
2018-06-20 01:15:04 UTC
Permalink
Post by Martin K.
Ich überlege nun, ungefähr die Hälfte meines Grundstücks als Blumen-
wiese für Insekten aber auch fürs menschliche Auge anzulegen. Also mit
einer Saatmischung wie Mössinger Sommer oder so.
Zunächst mal muss Dir klar sein, dass das menschliche Auge täuscht:
Wiesen sind riesig, das >uge sucht sich die schönen Stellen. Wiese
ist aber recht oft recht eintönig. Da guckst Du nur nicht hin.
Wenn es blöd kommt, hast Du also eine völlig eintönige Wiese.

Ich habe einen recht sandigen, verdichteten Standort. Und dort
seit 20 Jahren auf ca 70qm eine angelegte Wiese. Für die Samen
hatte ich damals investiert, ich glaube Manufactum. Dazu war für
das erste Jahr eine einjährige Sorte, ich glaube sie nannte sich
"Bienenweide", war jedenfalls dunkel-violett.
Post by Martin K.
Für mich ist die Frage, welcher Arbeitsaufwand macht so eine Blumen-
wiese später nach der Anlage?
Zweimal im Jahr sensen. Einmal im Juli, einmal im Herbst. Manchmal
harke ich mit der groben Holzharke einigermaßen ab, manchmal lasse
ich aber auch alles liegen - ich rede mir ein, dass damit die
Samen besser darauf kommen. Die einen sagen so, die anderen so.

In diesem Jahr gibt es (hier) übrigens kaum Schmetterlinge. Obwohl
im letzten Jahr Milliarden an Raupen hinter die Holzfassade des
Hauses robbten.

Mt
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