Discussion:
Moose & Flechten an Bäumen
(zu alt für eine Antwort)
Klaus Maier
2007-04-06 08:42:35 UTC
Permalink
Hallo Experten,

bei meiner Mutter (Neckartal zwischen HD und HN) stehen mehrere
Obstbäume (Mirabellen, Reineclauden, Zwetschegn, Äpfel, Birnen,
Kirschen. In letzter Zeit werden diese zunehmend von Moosen und
Flechten befallen.

Ich habe mir nun einerseits sagen lassen, ich solle mich freuen,
da die Flechten Indikatorpflanzen seien, und nur dort gedeihen könnten
wo die Lufttverschmutzung (insbesondere SO2) einen Grenzwert
unterschreite. Des Weiteren würde das den Bäumen nicht schaden.

Ein Vergleich mehrerer Bäume zeigt jedoch, dass ein starker
Moosbewuchs, immer auch mit einem knorrigen Erscheinungsbild
einhergeht
(viele kleine abgestorbene Ästchen, und entsprechender Neutrieb, wobei
an stärker befallenen Stellen Neutriebe seltener sind.)

Kann jemand diese Beobachtung betätigen, und falls ja - was ist
Ursache? was ist Wirkung? Evtl. ist die Ursache für das Ästchensterben
nicht das Moos, sondern es gibt für beide Effekte eine gemeinsame
andere Ursache.

Die Bemoosung ist zwar verstärkt in eng bepflanzen Gärten zwischen
Häusern zu beobachten, tritt aber auch auf dem vollkommen freien Feld
(Streuobstwise ) auf. Trotzdem habe ich a) einige ältere Bäume
gefällt, undan den Bäumen selbst insbesondere kleinere Zweige am
Hauptstamm entfernt, damit Luft an den Stamm und größere Äste kann.
Hilft bei Zwetschgen und Mirabellen aber nicht auf Dauer :-)


Ein besonderes Problem stellt ein Schöner Kirschbaum direkt am Haus
dar. (Alter ca. 20 bis 30 Jahre) Dort wurde gerade ein
Vollwärmeschutz auf eine Wand aufgebracht und anschließend neu
verputzt. Hier ist damit zu rechnen, dass die Wand über kurz oder lang
sporig wird (was an einem tiefen Dach jetzt schon zu sehen ist.).

Da ich den Baum keinesfalls fällen möchte, muss ich dort auf alle
Fälle was gegen Moos und Flechten unternehmen. Gibt es da ein
geeignetes Spritzmittel? Gegen Moos hilft Eisensulfat, hilft das auch
bei Flechten?, und schadet das auch dem Baum nicht?

An den dickeren Stämmen habe - soweit ich gut hinkam - mal mit dem
Hochdruckreiniger den gröbsten Moosbewuchs entfernt.

Gruß Klaus
--
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Die E-Mail-Adresse ändert sich vierteljährlich
Peter Lang
2007-04-06 10:09:49 UTC
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habe ich a) einige ältere Bäume gefällt, undan den Bäumen
selbst insbesondere kleinere Zweige am Hauptstamm entfernt,
damit Luft an den Stamm und größere Äste kann.
Hilft bei Zwetschgen und Mirabellen aber nicht auf Dauer
Wenn die Bäume mal gefällt sind, helfen solche Massnahmen natürlich
nicht mehr; weder zeitlich begrenzt noch auf Dauer ... auch nicht bei
anderen Arten, klar. ;-)

Ach ja, und was wäre "b)" gewesen?
--
Ciao, Peter
Klaus Maier
2007-04-06 16:40:42 UTC
Permalink
On Fri, 6 Apr 2007 12:09:49 +0200, Peter Lang
Post by Peter Lang
habe ich a) einige ältere Bäume gefällt, undan den Bäumen
selbst insbesondere kleinere Zweige am Hauptstamm entfernt,
damit Luft an den Stamm und größere Äste kann.
Hilft bei Zwetschgen und Mirabellen aber nicht auf Dauer
Wenn die Bäume mal gefällt sind, helfen solche Massnahmen natürlich
nicht mehr; weder zeitlich begrenzt noch auf Dauer ... auch nicht bei
anderen Arten, klar. ;-)
Ach ja, und was wäre "b)" gewesen?
Scherzkeks !
b) war die beschriebene Maßahme,
die an den VERBLIEBENEN Bäumen
ausgeführt wurde.

(Die Schrift ist doch soo klein,
und die geignete Brille nicht immer zur Hand :-)
Klaus
--
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Gerhard Zahn
2007-04-06 12:00:51 UTC
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Am Fri, 06 Apr 2007 10:42:35 +0200 schrieb Klaus Maier:

Hallo,
Post by Klaus Maier
bei meiner Mutter (Neckartal zwischen HD und HN) stehen mehrere
Obstbäume (Mirabellen, Reineclauden, Zwetschegn, Äpfel, Birnen,
Kirschen. In letzter Zeit werden diese zunehmend von Moosen und
Flechten befallen.
Ich habe mir nun einerseits sagen lassen, ich solle mich freuen,
da die Flechten Indikatorpflanzen seien, und nur dort gedeihen könnten
wo die Lufttverschmutzung (insbesondere SO2) einen Grenzwert
unterschreite. Des Weiteren würde das den Bäumen nicht schaden.
aha. Also da gibt es Obstfachleute, die das anders sehen und zu
Rinden- und Holzkrankheiten meinen:
"Flechten, Moose, Algen:

Man findet sie in größerem Umfang vor allem in schlechter gepflegten
Anlagen bei Streuobstbäumen auf dem Stamm und den stärkeren Ästen. Sie
sind nicht direkt pflanzenschädlich, können aber durch ihre Fähigkeit,
die Feuchtigkeit nach Niederschlägen und Nebel sehr gut zu halten,
Krankheitserreger begünstigen, die auf Wasser oder hohe Luftfeuchte
angewiesen sind. Ansonsten deutet ein starker Besatz auf unzureichende
Zuwachsleistungen des Baumes hin, die durch ungünstige
Standortbedingungen und/oder ungenügende Nährstoffversorgung bedingt
sind."
Post by Klaus Maier
Ein Vergleich mehrerer Bäume zeigt jedoch, dass ein starker
Moosbewuchs, immer auch mit einem knorrigen Erscheinungsbild
einhergeht
(viele kleine abgestorbene Ästchen, und entsprechender Neutrieb, wobei
an stärker befallenen Stellen Neutriebe seltener sind.)
Na ja, dann frage dich mal, ob diese Vergreisungserscheinungen
unabwendbare Alterserscheinungen sind oder ob es den Bäumen am rechten
Schnitt und der optimale Nährstoffversorgung mangeln könnte.

In Streuobstwiesen wird oft nachlässig geschnitten und auf gut Glück
gar nicht gedüngt, was ein früheres Vergreisen zwangsläufig nach sich
zieht.
Tja, man kann halt nicht alles haben.
Post by Klaus Maier
Kann jemand diese Beobachtung betätigen, und falls ja - was ist
Ursache? was ist Wirkung? Evtl. ist die Ursache für das Ästchensterben
nicht das Moos, sondern es gibt für beide Effekte eine gemeinsame
andere Ursache.
Die Bemoosung ist zwar verstärkt in eng bepflanzen Gärten zwischen
Häusern zu beobachten, tritt aber auch auf dem vollkommen freien Feld
(Streuobstwise ) auf. Trotzdem habe ich a) einige ältere Bäume
gefällt, undan den Bäumen selbst insbesondere kleinere Zweige am
Hauptstamm entfernt, damit Luft an den Stamm und größere Äste kann.
Hilft bei Zwetschgen und Mirabellen aber nicht auf Dauer :-)
Im unteren Kronenbereich und am Stamm an den kleinen Ästchen
rumzuschnippeln, beseitigt die Ursache nicht.
Wenn schon, dann müsste man die Kronen runtersetzen, damit die unteren
Kronenpartien wieder besser versorgt werden.
Post by Klaus Maier
Ein besonderes Problem stellt ein Schöner Kirschbaum direkt am Haus
dar. (Alter ca. 20 bis 30 Jahre) Dort wurde gerade ein
Vollwärmeschutz auf eine Wand aufgebracht und anschließend neu
verputzt. Hier ist damit zu rechnen, dass die Wand über kurz oder lang
sporig wird (was an einem tiefen Dach jetzt schon zu sehen ist.).
Da ich den Baum keinesfalls fällen möchte, muss ich dort auf alle
Fälle was gegen Moos und Flechten unternehmen. Gibt es da ein
geeignetes Spritzmittel? Gegen Moos hilft Eisensulfat, hilft das auch
bei Flechten?, und schadet das auch dem Baum nicht?
Es wird kein Spritzmittel geben, das deine Wand mag. Eisenhaltige
Moosbekämpfer machen sicherlich schöne Schlieren in Rotbraun.
Vielleicht hält sie dem Hochdruckreiniger stand.
Post by Klaus Maier
An den dickeren Stämmen habe - soweit ich gut hinkam - mal mit dem
Hochdruckreiniger den gröbsten Moosbewuchs entfernt.
Früher hat man zur Drahbürste geraten, was aber auch nur die Symptome
behandelt, nicht aber die Ursachen.

Beste Grüße G e r h a r d
Klaus Maier
2007-04-06 17:14:15 UTC
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On Fri, 06 Apr 2007 14:00:51 +0200,

antwortete Gerhard Zahn <***@gmx.de>
auf meine Fragen
Post by Gerhard Zahn
Post by Klaus Maier
bei meiner Mutter (Neckartal zwischen HD und HN) stehen mehrere
Obstbäume (Mirabellen, Reineclauden, Zwetschegn, Äpfel, Birnen,
Kirschen. In letzter Zeit werden diese zunehmend von Moosen und
Flechten befallen.
Na ja, dann frage dich mal, ob diese Vergreisungserscheinungen
unabwendbare Alterserscheinungen sind oder ob es den Bäumen am rechten
Schnitt und der optimale Nährstoffversorgung mangeln könnte.
In Streuobstwiesen wird oft nachlässig geschnitten und auf gut Glück
gar nicht gedüngt, was ein früheres Vergreisen zwangsläufig nach sich
zieht.
Tja, man kann halt nicht alles haben.
-Normale Alterserscheinung?
NEIN, Ich bezog meine Aussagen nur auf solche Bäume,
bei denen es KEINE Alterserscheinung ist.

- Fehlender Schnitt ?
Bei manchen Bäumen auf der Streuobstwiese sicher möglich,
trifft aber auch die gepflegten Bäume in Hausnähe.

- Mangelnde Nährstoffversorgung
Das kann sein, Ich habe die Bäume noch nie gedüngt,
Was nimmt man da?, wann düngt man?, wieviel düngt man?
Die Streuobstwiese wird von einem Landwirt als Weide genutzt
und insofern "natürlich" gedüngt, möglicherweise aber einseitig mit
Stickstoff ?
Post by Gerhard Zahn
Im unteren Kronenbereich und am Stamm an den kleinen Ästchen
rumzuschnippeln, beseitigt die Ursache nicht.
Wenn schon, dann müsste man die Kronen runtersetzen, damit die unteren
Kronenpartien wieder besser versorgt werden.
Ich bin mit dem Radikal-Schnitt immer sehr vorsichtig
und eigentlich auch kein Freund davon. Das gibt nachher
vor allem eine Menge Wasserschüsse, lange Triebe,
die sich dann nur schwer sauber entwickeln.
Ganz schlimm ist das bei Birnen, Zwetschgen und Mirabellen,
danach sieht das aus wie Schnittlauch. Neu kräftige Tragäste
nach außen zu ziehen, erfordert permanente Eingriffe -
und dazu bin ich leider zu selten vor Ort.

Ein geradezu abschreckendes Beispiel sind für mich
manche innerorts wachsende Platanen, die so radikal
geschnitten werden, dass sie wie Kopfweiden aussehen.
Lernt man das jetzt als Landschaftsgärtner so, oder
mangelt es da an Ahnung oder Ästhetik.
(Um Kommentaren vorzubeugen:
Ich weiß, dass eine Platane kein Obst trägt.)
Post by Gerhard Zahn
Post by Klaus Maier
Ein besonderes Problem stellt ein Schöner Kirschbaum direkt am Haus
dar. (Alter ca. 20 bis 30 Jahre) Dort wurde gerade ein
Vollwärmeschutz auf eine Wand aufgebracht und anschließend neu
verputzt. Hier ist damit zu rechnen, dass die Wand über kurz oder lang
sporig wird (was an einem tiefen Dach jetzt schon zu sehen ist.).
Da ich den Baum keinesfalls fällen möchte, muss ich dort auf alle
Fälle was gegen Moos und Flechten unternehmen. Gibt es da ein
geeignetes Spritzmittel? Gegen Moos hilft Eisensulfat, hilft das auch
bei Flechten?, und schadet das auch dem Baum nicht?
Es wird kein Spritzmittel geben, das deine Wand mag. Eisenhaltige
Moosbekämpfer machen sicherlich schöne Schlieren in Rotbraun.
Vielleicht hält sie dem Hochdruckreiniger stand.
Die Wand ist so weit entfernt, dass dies nicht passiert.
Sporen fliegen weit, denn sie fliegen bei jedem Wetter,
Aerosoltröpfchen nicht, da man sie ja bei Windstille
ausbringen kann.
Post by Gerhard Zahn
Früher hat man zur Drahbürste geraten, was aber auch nur die Symptome
behandelt, nicht aber die Ursachen.
Viel besser ist der Hochdruckreiniger auch nicht.

Klaus
--
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Die E-Mail-Adresse ändert sich vierteljährlich
Gerhard Zahn
2007-04-06 19:33:50 UTC
Permalink
Am Fri, 06 Apr 2007 19:14:15 +0200 schrieb Klaus Maier:

Hallo,
Post by Klaus Maier
Post by Gerhard Zahn
Post by Klaus Maier
bei meiner Mutter (Neckartal zwischen HD und HN) stehen mehrere
Obstbäume (Mirabellen, Reineclauden, Zwetschegn, Äpfel, Birnen,
Kirschen. In letzter Zeit werden diese zunehmend von Moosen und
Flechten befallen.
Na ja, dann frage dich mal, ob diese Vergreisungserscheinungen
unabwendbare Alterserscheinungen sind oder ob es den Bäumen am rechten
Schnitt und der optimale Nährstoffversorgung mangeln könnte.
In Streuobstwiesen wird oft nachlässig geschnitten und auf gut Glück
gar nicht gedüngt, was ein früheres Vergreisen zwangsläufig nach sich
zieht.
Tja, man kann halt nicht alles haben.
-Normale Alterserscheinung?
NEIN, Ich bezog meine Aussagen nur auf solche Bäume,
bei denen es KEINE Alterserscheinung ist.
grübel, grübel...
Ich denke doch, dass es eine Alterserscheinung ist.
Junge Bäume wachsen flott ins Holz und haben kaum verborkte Rinde.
Jünger und länger wüchsiger erhalten kann man sie durch ausreichende
Nährstoffversorgung, sind sie nicht mehr wüchsig, vergreisen sie, das
zeigt sich als erstes im unteren und inneren Kronenbereich.
Post by Klaus Maier
- Fehlender Schnitt ?
Bei manchen Bäumen auf der Streuobstwiese sicher möglich,
trifft aber auch die gepflegten Bäume in Hausnähe.
Auch "gepflegte" Bäume haben Baumkronen, die im oberen Kronenbereich
besser und im unteren schlechter versorgt werden. Rückschnitt, in
erster Linie von oben, bringt Neutrieb, zumindest in Grenzen. Die
Nährstoffversorgung muss dann schon auch noch passen.
Post by Klaus Maier
- Mangelnde Nährstoffversorgung
Das kann sein, Ich habe die Bäume noch nie gedüngt,
Was nimmt man da?, wann düngt man?, wieviel düngt man?
Die Streuobstwiese wird von einem Landwirt als Weide genutzt
und insofern "natürlich" gedüngt, möglicherweise aber einseitig mit
Stickstoff ?
Irrrrrrrtum. Die paar Kuhfladen, die auf der gesamten Streuobstwiese
verteilt werden, kommen längst nicht den dort stehenden Obstbäumen
zugute - es sei denn: zur Ansicht.
Erstens haben Rindviecher bekanntlich hinten keine Augen und treffen
einfach die Kronentraufe der Bäume nicht.
Ein zweites und entscheidenderes Problem ist, dass es bei den wenigen
Treffern mehr Mitesser als Bäume gibt. Die Grasnarbe ist auch hungrig
und lässt so gut wie nix durch, frisst selbst alles weg und bei den
Baumwurzeln landet viel zu wenig.
Drittens ist es ein Irrtum, Mist sei stickstofflastig. Die DüngeVO
begrenzt die Anwendung von Stallmist wegen der Überdüngung mit
Phosphat. Der Stickstoff wäre dagegen meist willkommen.
Post by Klaus Maier
Post by Gerhard Zahn
Im unteren Kronenbereich und am Stamm an den kleinen Ästchen
rumzuschnippeln, beseitigt die Ursache nicht.
Wenn schon, dann müsste man die Kronen runtersetzen, damit die unteren
Kronenpartien wieder besser versorgt werden.
Ich bin mit dem Radikal-Schnitt immer sehr vorsichtig
und eigentlich auch kein Freund davon. Das gibt nachher
vor allem eine Menge Wasserschüsse, lange Triebe,
die sich dann nur schwer sauber entwickeln.
Selten hat mich jemand so gründlich missverstanden...
Die Baumkronen runterzusetzen hat nichts mit Radikal-Schnitt zu tun,
der immer falsch ist.
Selbstverständlich kann man so etwas nur in kleinen Schritten und
damit mehreren Raten, verteilt auf ein paar Jahre machen.
Post by Klaus Maier
Ganz schlimm ist das bei Birnen, Zwetschgen und Mirabellen,
danach sieht das aus wie Schnittlauch. Neu kräftige Tragäste
nach außen zu ziehen, erfordert permanente Eingriffe -
und dazu bin ich leider zu selten vor Ort.
Tja, da hast du schon Recht, Birnen sind besonders vertikal-triebig.
Das erfordert aber noch mehr einen regelmäßigen mäßigen Schnitt, weil
man nur so ausreichend steuern kann, ohne übermäßigen Neutrieb zu
verursachen. Der Sommerriss ist dann auch noch ein gutes Mittel.

Da du auch Zwetschgen erwähnst: meiner Fränkischen Hauszwetschge habe
ich eine Krone erzogen, die in der Form eher an einen Laib Brot
erinnert. Damit erfüllt sie gut den Zweitzweck: sie ist unser
Schattenbaum.
Post by Klaus Maier
Ein geradezu abschreckendes Beispiel sind für mich
manche innerorts wachsende Platanen, die so radikal
geschnitten werden, dass sie wie Kopfweiden aussehen.
Lernt man das jetzt als Landschaftsgärtner so, oder
mangelt es da an Ahnung oder Ästhetik.
Ich schätze eher, die Platanen hat einer gepflanzt, der nicht
berücksichtigt hat, dass die Dinger 25 bis 30 m hoch werden wollen, wo
sie es nicht dürfen.
Post by Klaus Maier
Ich weiß, dass eine Platane kein Obst trägt.)
Na ja, also ich verlass mich auf gar nix mehr. :-)
Post by Klaus Maier
Post by Gerhard Zahn
Post by Klaus Maier
Ein besonderes Problem stellt ein Schöner Kirschbaum direkt am Haus
dar. (Alter ca. 20 bis 30 Jahre) Dort wurde gerade ein
Vollwärmeschutz auf eine Wand aufgebracht und anschließend neu
verputzt. Hier ist damit zu rechnen, dass die Wand über kurz oder lang
sporig wird (was an einem tiefen Dach jetzt schon zu sehen ist.).
Da ich den Baum keinesfalls fällen möchte, muss ich dort auf alle
Fälle was gegen Moos und Flechten unternehmen. Gibt es da ein
geeignetes Spritzmittel? Gegen Moos hilft Eisensulfat, hilft das auch
bei Flechten?, und schadet das auch dem Baum nicht?
Es wird kein Spritzmittel geben, das deine Wand mag. Eisenhaltige
Moosbekämpfer machen sicherlich schöne Schlieren in Rotbraun.
Vielleicht hält sie dem Hochdruckreiniger stand.
Die Wand ist so weit entfernt, dass dies nicht passiert.
Sporen fliegen weit, denn sie fliegen bei jedem Wetter,
Wenn sich an der Wand Moos ansiedeln will, weil die Bedingungen gut
sind, werden Sporen per Wind angefrachtet, auch von weiter her.
Ansonsten gilt für den Kirschbaum dasselbe, wie für die anderen
auffällig mit Moos und Flechten besetzten Bäume.
Ein Spritzmittel gegen Flechten gibt es meines Wissens nicht.
Moosvernichter könntest du ja mal versuchen.

Was die bisher nie gedüngten Bäume angeht, hänge ich dir mal einen
Auszug aus einem Artikel zu hungrigen Bäumen auf Streuobstwiesen hin,
wobei hungrige Bäume beileibe nicht auf Streuobstwiesen beschränkt
sind. :-(

Obstbaum ohne Baumscheibe auf Wiese, das ist das unterschätzte
Problem. Ich kann mich erinnern, dass auch hier schon so genannte
Obst-"bäume" in Wiesen gezeigt wurden, etliche davon waren geradezu
jämmerliche Hunger-Krüppel.

Beste Grüße G e r h a r d



"Hungrige" Bäume?
Geschwächte Lebewesen brauchen stärkende Nahrung. Und hier sind wir an
einem umstrittenen Punkt angelangt: Die meisten unserer
Streuobstbestände wurden seit über 40 Jahren nicht mehr gedüngt. Sie
hungern buchstäblich, das zeigt sich unter anderem an dem vielen Moos
und den Flechten auf den Bäumen. Schon Eduard Lucas bezeichnete dies
als "Hungersucht". Durch das fehlende Dickenwachstum wird die Borke
lange Zeit nicht abgestoßen, so dass für die Baumbesiedler ausreichend
Zeit bleibt, sich auszubreiten.
Ergebnisse von Bodenuntersuchungen der Fachberatungsstelle für
Grünordnung und Obstbau des Kreises Göppingen in 114 Streuobstwiesen
bestätigten drastisch die mangelhafte Ernährung von Streuobstbäumen.
Das Verbot der mineralischen Düngung in Beständen, aus denen Apfelsaft
für die Aufpreis-Initiative hergestellt wird, muss deshalb fallen. Die
Ergebnisse sind in einer Broschüre zusammengefasst, die von der
Fachberatungsstelle in Göppingen zu beziehen ist.
Unsere Obstbäume sind Kulturpflanzen, d.h. sie müssen gepflegt werden.
Dazu gehört auch eine ausgewogene Düngung der Streuobstbestände. Die
Naturschutzverbände wehren sich oft dagegen, da ihrer Meinung nach die
Flora in den Streuobstbeständen negativ verändert wird. Dies ist
jedoch nur der Fall bei zu hohen Stickstoffgaben. Der Dünger muss auch
nicht auf die gesamte Fläche gestreut werden. Ein Ausbringen unter die
Baumtraufe reicht völlig aus. Wenig sinnvoll ist jedoch eine Düngung
direkt um den Stamm.
Von größter Bedeutung ist der Zeitpunkt der Düngung. Erfolgt sie erst
im April oder Mai, kommen die Nährstoffe vor allem dem Gras zugute.
Nur bei einer wesentlich früheren Düngung (Ende Februar bis Mitte
März) werden die Nährstoffe durch den Regen in die Wurzelzone des
Baumes verlagert. Die Düngermenge richtet sich nach dem
Nährstoffgehalt des Bodens. Deshalb ist von Zeit zu Zeit eine
Bodenuntersuchung angebracht.

(Nachtrag: dass man Obstbäume auf Wiesen im Februar, oder noch eher,
früher sogar auf Schnee gedüngt hat, weil man wusste, dass der Dünger
bei späterem Ausbringen in der Grasnarbe hängen bleibt, lässt
heutzutage manchen "Naturschützern" den Kopf schütteln.
Es kommt aber nix dabei raus. :-))
Ina Koys
2007-04-07 08:59:16 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Irrrrrrrtum. Die paar Kuhfladen, die auf der gesamten Streuobstwiese
verteilt werden, kommen längst nicht den dort stehenden Obstbäumen
zugute - es sei denn: zur Ansicht.
:D Und dagegen verhüllen sich die Bäume dann hinter Moos und Flechten,
damit ihnen das erspart bleibt.
Post by Gerhard Zahn
Post by Klaus Maier
Ein geradezu abschreckendes Beispiel sind für mich
manche innerorts wachsende Platanen, die so radikal
geschnitten werden, dass sie wie Kopfweiden aussehen.
Lernt man das jetzt als Landschaftsgärtner so, oder
mangelt es da an Ahnung oder Ästhetik.
Ich schätze eher, die Platanen hat einer gepflanzt, der nicht
berücksichtigt hat, dass die Dinger 25 bis 30 m hoch werden wollen, wo
sie es nicht dürfen.
Nee, das ist eher eine etwas komische Einstellung mancher
Freiflächengestalter. Im Rheintal, in Frankreich und Italien sieht man
das relativ oft. Ich finds auch ausgesprochen gruselig, wenn da jedes
Jahr so dran rumgeschnitten/gesägt wird, dass die Platanenreihe die
Dimensionen von Rotdorn hat, aber aus deren Sicht muss sich das
irgendwie bewähren.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Klaus Maier
2007-04-08 11:09:54 UTC
Permalink
Hallo Ina,

On Sat, 07 Apr 2007 10:59:16 +0200, Ina Koys <***@iko-web.de>
wrote:

auf eine Antwort von Gerhgrad Zahn an mich
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Post by Klaus Maier
Ein geradezu abschreckendes Beispiel sind für mich
manche innerorts wachsende Platanen, die so radikal
geschnitten werden, dass sie wie Kopfweiden aussehen.
Lernt man das jetzt als Landschaftsgärtner so, oder
mangelt es da an Ahnung oder Ästhetik.
Ich schätze eher, die Platanen hat einer gepflanzt, der nicht
berücksichtigt hat, dass die Dinger 25 bis 30 m hoch werden wollen, wo
sie es nicht dürfen.
Nee, das ist eher eine etwas komische Einstellung mancher
Freiflächengestalter. Im Rheintal, in Frankreich und Italien sieht man
das relativ oft. Ich finds auch ausgesprochen gruselig, wenn da jedes
Jahr so dran rumgeschnitten/gesägt wird, dass die Platanenreihe die
Dimensionen von Rotdorn hat, aber aus deren Sicht muss sich das
irgendwie bewähren.
Am Platz um den Speyrer Dom hat so einer gewütet, und
die Platanen verstümmelt. Die Höhe stört da nämlich nicht.
Also dem Verantwortlichen würde ich die Lizenz entziehen
oder James Wood 007 auf ihn ansetzen.

Gruß Klaus
--
The e-mail address, used, is subjected to be changed on a quarterly basis.
Die E-Mail-Adresse ändert sich vierteljährlich
Kathinka Wenz
2007-04-08 11:47:02 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Post by Klaus Maier
Ein geradezu abschreckendes Beispiel sind für mich
manche innerorts wachsende Platanen, die so radikal
geschnitten werden, dass sie wie Kopfweiden aussehen.
Lernt man das jetzt als Landschaftsgärtner so, oder
mangelt es da an Ahnung oder Ästhetik.
Ich schätze eher, die Platanen hat einer gepflanzt, der nicht
berücksichtigt hat, dass die Dinger 25 bis 30 m hoch werden wollen, wo
sie es nicht dürfen.
Nee, das ist eher eine etwas komische Einstellung mancher
Freiflächengestalter. Im Rheintal, in Frankreich und Italien sieht man
das relativ oft. Ich finds auch ausgesprochen gruselig, wenn da jedes
Jahr so dran rumgeschnitten/gesägt wird,
Schau, es ist einfach Geschmacksache.

Hier in Frankfurt gibt es auch sehr viele dieser Kopfplatanen und mir
gefällt es sehr gut. Man bekommt so ein geschlossenes Platanendach.

Ich weiß nicht, wie die Kopfplatanen sonst so aussehen, Kopfweiden
werden ja normal am Stamm direkt abgeschnitten, haben also nur einen
"Kopf", die Platanen hier werden mit mehreren "Köpfen" gezogen, so 6-8
gleichmäßig in alle Richtungen. So erhält man halt dieses Dach.

Ich habe jetzt kein Bilde gefunden, welches das gut zeigt, vielleicht
ziehe ich nachher nochmal los und mache eines.

Gruß, Kathinka
--
http://www.drg-faq.info/
Kathinka Wenz
2007-04-08 12:44:00 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Ich weiß nicht, wie die Kopfplatanen sonst so aussehen, Kopfweiden
werden ja normal am Stamm direkt abgeschnitten, haben also nur einen
"Kopf", die Platanen hier werden mit mehreren "Köpfen" gezogen, so 6-8
gleichmäßig in alle Richtungen. So erhält man halt dieses Dach.
Ich habe jetzt kein Bilder gefunden, welches das gut zeigt, vielleicht
ziehe ich nachher nochmal los und mache eines.
Ok, 6-8 war vollkommen falsch, es sind eher 60-80. Naja ok, irgendwas
dazwischen. So sieht es auf jeden Fall zur Zeit gerade aus:

Loading Image...
Loading Image...

Ihr könnt euch vermutlich vorstelle, was für ein grünes Dach das im
Sommer ist. Mir gefällt es besser als eine frei wachsende Platane.

Und im Herbst sammels sich die Stare dort drin. ;-)

Gruß, Kathinka
--
http://www.drg-faq.info/
Ina Koys
2007-04-08 18:22:38 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Ok, 6-8 war vollkommen falsch, es sind eher 60-80. Naja ok, irgendwas
http://ichbinnicht.gaby.de/platanen1.jpg
http://ichbinnicht.gaby.de/platanen2.jpg
Ihr könnt euch vermutlich vorstelle, was für ein grünes Dach das im
Sommer ist. Mir gefällt es besser als eine frei wachsende Platane.
Is eben Geschmackssache. Es gibt auch noch extremere Formen als die auf
deinem Foto.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Jürgen Exner
2007-04-08 18:53:05 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Kathinka Wenz
http://ichbinnicht.gaby.de/platanen1.jpg
http://ichbinnicht.gaby.de/platanen2.jpg
Ihr könnt euch vermutlich vorstelle, was für ein grünes Dach das im
Sommer ist. Mir gefällt es besser als eine frei wachsende Platane.
Is eben Geschmackssache. Es gibt auch noch extremere Formen als die
auf deinem Foto.
Sind diese Photos jetzt als Gegenbeispiele fuer Moose und Flechten an
Baeumen gedacht?
Ich schlage ansonsten
http://www.nps.gov/pwr/customcf/apps/pgallery/photo.cfm?pid=954&aid=112&gid=112
vor (ueber den Schieber links oben kann man reinzoomen).
Oder ueber Download das hochausloesende Bild direkt laden (Vorsicht, 2MB!)

jue
Klaus Maier
2007-04-08 11:02:31 UTC
Permalink
Hallo Gerhard,

also zu allererst mal wirklich ganz herzlichen Dank für eine
detaillierte und außerst hilfreiche Antwort, nicht zuletzt
auch deslhalb, weil das im Usenet immer weniger üblich ist.

Aber wie das häufig so ist, man reicht den Finger und schwupp ist die
ganze Hand weg.

Bei uns stehen alle Bäume auf Wiesen, Rasen, letztlich eben auf Gras
Auch der Kirschbaum am Haus steht auf einer "grasbewachsenen"
Baumscheibe und dieser Nährststoffkonkurrenz war ich mir nicht
bewusst.

Versteht man im Gartenbau-Jargon unter Baumscheibe eigentlich
"ganz ohne Bewuchs" ?

Mein Vater hat früher auch immer mal mit einem Eisen Löcher
in den Grasboden unter der Baumkrone gemacht (ca 10 bis 20 cm tief)
und Mineraldünger eingebracht. Ca. 5 bis 10 Löcher je Baum, ca eine
Handvoll Mineraldünger je Loch. Zum eines ist das bei 50 bis 100
Bäumen eine Heidenarbeit zum anderen wird der Dünger nicht besonders
gleichmäßig auf die "Kronentraufe" verteilt. Also doch lieber kurz vor
Beginn der Vegetationsperiode (Ende Februar, Anfang März) direkt auf
den Boden ausbringen.
Post by Gerhard Zahn
Ich denke doch, dass es eine Alterserscheinung ist.
Junge Bäume wachsen flott ins Holz und haben kaum verborkte Rinde.
Jünger und länger wüchsiger erhalten kann man sie durch ausreichende
Nährstoffversorgung, sind sie nicht mehr wüchsig, vergreisen sie, das
zeigt sich als erstes im unteren und inneren Kronenbereich.
Ich habe da einige Beipiele von ganz jungen Bäumchen, mit demselben
Erscheinungsbild
Post by Gerhard Zahn
Selten hat mich jemand so gründlich missverstanden...
Die Baumkronen runterzusetzen hat nichts mit Radikal-Schnitt zu tun,
der immer falsch ist.
Selbstverständlich kann man so etwas nur in kleinen Schritten und
damit mehreren Raten, verteilt auf ein paar Jahre machen.
Sorry, aber ich habe da mal einen Gartenbaubetrieb einen sauber
gewachsenen ca 10 m hohen Kirschbaim mit einem Stammdurchmesser
von ca 30 bsi 40 cm (im Innenhof einer Miethausssiedlung) auf 4 m Höhe
heruntersäbeln sehen, weil einer der Mieter dachte, er täte dem Baum
was gutes, wenn er mal von einem Fachmann geschnitten werde.

Wie dieser Krüppel nach zwei Jahren aussah, kannst Du dir denken.
Post by Gerhard Zahn
Der Sommerriss ist dann auch noch ein gutes Mittel.
Was ist das?
Post by Gerhard Zahn
Moosvernichter könntest du ja mal versuchen.
Werde ich tun und von außen nach innen zurückschneiden
muss ich sowieso, weil er auf ein Schuppendach
bzw. auf die Straße hinauswächst.
aber ich habe jetzt erst mal innen Holz weggenommen
(nicht nur Ästchen) und gelichtet und - na ja wie schon gesagt -
zu viel auf einmal - ist mir zu rskant.
Post by Gerhard Zahn
Was die bisher nie gedüngten Bäume angeht, hänge ich dir mal einen
Auszug aus einem Artikel zu hungrigen Bäumen auf Streuobstwiesen hin,
wobei hungrige Bäume beileibe nicht auf Streuobstwiesen beschränkt
sind. :-(
Obstbaum ohne Baumscheibe auf Wiese, das ist das unterschätzte
Problem.
Es bleibt noch die Frage, welchen Mineraldünger nimmt man
und wieviel bringt man aus pro Baum.

Die Antwort auf die Frage nach dem Wann habe ich kapiert.

Danke im Voraus
Klaus
--
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Die E-Mail-Adresse ändert sich vierteljährlich
Günter Hackel
2007-04-08 13:50:31 UTC
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Post by Klaus Maier
Hallo Gerhard,
also zu allererst mal wirklich ganz herzlichen Dank für eine
detaillierte und außerst hilfreiche Antwort, nicht zuletzt
auch deslhalb, weil das im Usenet immer weniger üblich ist.
Hallo
Mit dem Spruch tust Du ganz vielen Leuten bitteres Unrecht! Vielleicht
solltest Du, dessen ältestes Posting von insgesamt 5(!) vom August 2006
stammt, Dich mit solchen Rundumschlägen ein wenig bremsen.
Post by Klaus Maier
Aber wie das häufig so ist, man reicht den Finger und schwupp ist die
ganze Hand weg.
Is wieder Kalenderspruch-Stimmung?
Post by Klaus Maier
Versteht man im Gartenbau-Jargon unter Baumscheibe eigentlich
"ganz ohne Bewuchs" ?
Kein Bewuchs vielleicht, nackter Boden also!?
Post by Klaus Maier
Post by Gerhard Zahn
Selten hat mich jemand so gründlich missverstanden...
Die Baumkronen runterzusetzen hat nichts mit Radikal-Schnitt zu tun,
der immer falsch ist.
"Immer falsch" ist immer falsch.
Post by Klaus Maier
Post by Gerhard Zahn
Der Sommerriss ist dann auch noch ein gutes Mittel.
Was ist das?
das ist vergleichbar mit dem Sommerschnitt, nur dass die Zweige eben
abgerissen werden und nicht geschnitten. Ohne Übung macht man aber große
Schäden.

gh
Klaus Maier
2007-04-08 22:49:13 UTC
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Mein Aussagen haben
On Sun, 08 Apr 2007 15:50:31 +0200, Günter Hackel
Post by Günter Hackel
Mit dem Spruch tust Du ganz vielen Leuten bitteres Unrecht! Vielleicht
solltest Du, dessen ältestes Posting von insgesamt 5(!) vom August 2006
stammt, Dich mit solchen Rundumschlägen ein wenig bremsen.
Meine Recherche bei Google ergab aber schon ein Posting im Oktober
2002 (wenn auch nicht auf diesem Board), und davor habe ich schon seit
1998 im Usenet geschmökert. Ob's davor eigentlich überhaupt schon ein
usenet gab? Jedenfalls lehren diese 9 Jahre, dass mittlerweile auf
eine gute, sachliche Antwort, mindestens 5 Selbstarstellungs-Orgien
folgen. Besserwisserei ohne Ende, Lächerlichmachen des Fragenden,
Pseudo-Alpha-Männchen, die permament Dominanzgebärden absondern,
und dabei war ich noch nicht mal auf denjenigen Boards, wo es von
diesem Teilnehmer Typus nur so wimmelt..
Zugegegebn - bei d.r.g ist die Quote erheblich günstiger
Post by Günter Hackel
Post by Klaus Maier
Aber wie das häufig so ist, man reicht den Finger und schwupp ist die
ganze Hand weg.
Is wieder Kalenderspruch-Stimmung?
Nee Weihnachten is noch weit
Übrigens - das war genau so ein absolut überflüssiger Kommentar

Gruß
Klaus
--
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Die E-Mail-Adresse ändert sich vierteljährlich
Ina Koys
2007-04-09 07:49:00 UTC
Permalink
Post by Klaus Maier
Meine Recherche bei Google ergab aber schon ein Posting im Oktober
2002 (wenn auch nicht auf diesem Board), und davor habe ich schon seit
1998 im Usenet geschmökert. Ob's davor eigentlich überhaupt schon ein
usenet gab?
Ja, und zwar ziemlich lange.

Jedenfalls lehren diese 9 Jahre, dass mittlerweile auf
Post by Klaus Maier
eine gute, sachliche Antwort, mindestens 5 Selbstarstellungs-Orgien
folgen. Besserwisserei ohne Ende, Lächerlichmachen des Fragenden,
Pseudo-Alpha-Männchen, die permament Dominanzgebärden absondern,
und dabei war ich noch nicht mal auf denjenigen Boards, wo es von
diesem Teilnehmer Typus nur so wimmelt..
Ja. Und alle Männer sind Schweine. Frauen kaufen alle pausenlos Schuhe.
Wenn das deine Erkenntnis ist, was wolltest du dann eigentlich hier?

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Klaus Maier
2007-04-09 12:10:05 UTC
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On Mon, 09 Apr 2007 09:49:00 +0200, Ina Koys <***@iko-web.de>
wrote:
.
Post by Ina Koys
Wenn das deine Erkenntnis ist, was wolltest du dann eigentlich hier?
Eine Antwort auf ein Problem, die ich dieses mal, dank Gerhard auch
erschöpfend bekommen habe - und in seinem Falle -
ganz ohne Aufgeregtheit.
Klaus
--
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Gerhard Zahn
2007-04-08 15:14:06 UTC
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Am Sun, 08 Apr 2007 13:02:31 +0200 schrieb Klaus Maier:

Hallo,
Post by Klaus Maier
also zu allererst mal wirklich ganz herzlichen Dank für eine
detaillierte und außerst hilfreiche Antwort, nicht zuletzt
auch deslhalb, weil das im Usenet immer weniger üblich ist.
na, dann sollten wir da mal alle dran arbeiten. :-)
Post by Klaus Maier
Bei uns stehen alle Bäume auf Wiesen, Rasen, letztlich eben auf Gras
Auch der Kirschbaum am Haus steht auf einer "grasbewachsenen"
Baumscheibe und dieser Nährststoffkonkurrenz war ich mir nicht
bewusst.
Diese Nährstoffkonkurrenz kann dann massiv werden, wenn man auch das
Gras noch ungedüngt vor sich hinhungern lässt.
Post by Klaus Maier
Versteht man im Gartenbau-Jargon unter Baumscheibe eigentlich
"ganz ohne Bewuchs" ?
Baumscheiben, die den Zweck erfüllen sollen, den sie haben, sind total
ohne Bewuchs.
Ich würde Baumscheiben aber in jedem Fall mulchen, z.B. mit
Rasenschnitt oder Rindenhumus, nicht aber mit zehrendem Rindenmulch,
weil das kontraproduktiv wäre. Im Herbst sollte man das Mulchmaterial,
das die Stämme selbt frei lassen muss, abräumen, bevor es Wühl- und
Feldmäuse anzieht.
Wenn man etwas zur Verschönerung drauf setzt, sollte man das halt
düngen, da lässt sich sicher ein Kompromiss finden.

"Pflege der Baumscheibe
In allen Hinweisen zum Streuobstanbau wird immer wieder auf die
Bedeutung der Baumscheibe hingewiesen. Sie muss in den ersten Jahren
unkrautfrei sein, damit dem heranwachsenden Baum keine Nährstoff-und
Wasserkonkurrenz entsteht. Die Realität sieht meist anders aus: die
Magerrasen-, Wildblumen- oder sonstige Grünlandmischung steht in einer
Höhe von 1,5 m direkt neben den Bäumen. Die vorgeschriebene späte Mahd
(nicht vor dem 15. Juni) kann die Mangelsituation für die Bäume noch
verstärken. In solchen Anlagen trifft man nach kurzer Zeit auf
allerlei Probleme wie Wühlmäuse, Holzbohrer und vor allem kümmernde
Bäume. Deshalb gilt: je schwächer der Standort, desto größer und
freier muss die Baumscheibe sein."
Post by Klaus Maier
Mein Vater hat früher auch immer mal mit einem Eisen Löcher
in den Grasboden unter der Baumkrone gemacht (ca 10 bis 20 cm tief)
und Mineraldünger eingebracht. Ca. 5 bis 10 Löcher je Baum, ca eine
Handvoll Mineraldünger je Loch. Zum eines ist das bei 50 bis 100
Bäumen eine Heidenarbeit zum anderen wird der Dünger nicht besonders
gleichmäßig auf die "Kronentraufe" verteilt. Also doch lieber kurz vor
Beginn der Vegetationsperiode (Ende Februar, Anfang März) direkt auf
den Boden ausbringen.
Tja, die Löcher wurden nur gebohrt, um die Grassoden zu umgehen und
den Dünger an die Baumwurzeln zu bringen. Ähnlich geht es mit einer
Grabgabel, wenn man in die Löcher aufgelösten Dünger gießt. Das ist
aber bei vielen Bäumen eine unzumutbare Arbeit.
Post by Klaus Maier
Post by Gerhard Zahn
Ich denke doch, dass es eine Alterserscheinung ist.
Junge Bäume wachsen flott ins Holz und haben kaum verborkte Rinde.
Jünger und länger wüchsiger erhalten kann man sie durch ausreichende
Nährstoffversorgung, sind sie nicht mehr wüchsig, vergreisen sie, das
zeigt sich als erstes im unteren und inneren Kronenbereich.
Ich habe da einige Beipiele von ganz jungen Bäumchen, mit demselben
Erscheinungsbild
Hm, die hätten halt in den ersten Jahren eine freie Baumscheibe und
jedes Jahr eine oder ein paar Hände voll Blaukorn gebraucht...
Post by Klaus Maier
Post by Gerhard Zahn
Selten hat mich jemand so gründlich missverstanden...
Die Baumkronen runterzusetzen hat nichts mit Radikal-Schnitt zu tun,
der immer falsch ist.
Selbstverständlich kann man so etwas nur in kleinen Schritten und
damit mehreren Raten, verteilt auf ein paar Jahre machen.
Sorry, aber ich habe da mal einen Gartenbaubetrieb einen sauber
gewachsenen ca 10 m hohen Kirschbaim mit einem Stammdurchmesser
von ca 30 bsi 40 cm (im Innenhof einer Miethausssiedlung) auf 4 m Höhe
heruntersäbeln sehen, weil einer der Mieter dachte, er täte dem Baum
was gutes, wenn er mal von einem Fachmann geschnitten werde.
Wie dieser Krüppel nach zwei Jahren aussah, kannst Du dir denken.
Jo, ich weiß, dass es solche "Gartenbaubetriebe" und folglich solche
verkrüppelten Bäume gibt. Die lesen alle hier nicht mit und was
anderes lesen sie auch nicht. :-(
Post by Klaus Maier
Post by Gerhard Zahn
Der Sommerriss ist dann auch noch ein gutes Mittel.
Was ist das?
Man nennt ihn auch Juniriss: Hierbei werden die noch krautigen
einjährigen Triebe mitsamt den schlafenden Augen ausgerissen, ein
Neuaustrieb im selben Jahr wird damit in den meisten Fällen
unterbunden. Besonders überbaute Kronenbereiche von starkwachsenden
Apfelsorten und Birnen lassen sich so hervorragend regulieren. Da
dieser Riss nicht unbedingt auf den Juni beschränkt ist, bezeichnet
man ihn auch als Sommerriss.
Post by Klaus Maier
Es bleibt noch die Frage, welchen Mineraldünger nimmt man
und wieviel bringt man aus pro Baum.
Dafür nimmt man einen kalibetonten normalen Blaudünger (mit den
Nährstoffverhältnissen 12:12:17:2) - in diesem Fall aber keinen so
genannten Langzeitdünger.
"Pro Baum" kann man nicht rechnen, sondern nur in etwa pro qm Krone.
Das innere Drittel muss man nicht düngen, denn da gibt es fast keine
Feinwurzeln. Auf die beiden äußeren Drittel und einen Schritt weit
über die Krone hinaus pro qm etwa 30 - 50 g/qm.
Eine Bodenprobe - in diesem Fall aus 20 - 40 cm Tiefe - könnte den
exakteren Düngebedarf deutlich machen. Vielleicht wäre dann nur die
halbe Menge an Kalkammonsalpeter, bei Birnen Schwefelsaueres Ammoniak,
auch zielführend.

Beste Grüße G e r h a r d
Peter Lederer
2007-04-06 16:54:20 UTC
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Post by Klaus Maier
The e-mail adress
^dd
--
Grüße
Peter
Andreas Moss
2007-04-09 09:26:15 UTC
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Post by Klaus Maier
Ich habe mir nun einerseits sagen lassen, ich solle mich freuen,
da die Flechten Indikatorpflanzen seien, und nur dort gedeihen könnten
wo die Lufttverschmutzung (insbesondere SO2) einen Grenzwert
unterschreite. Des Weiteren würde das den Bäumen nicht schaden.
Alles vollkommen richtig!
Post by Klaus Maier
Ein Vergleich mehrerer Bäume zeigt jedoch, dass ein starker
Moosbewuchs, immer auch mit einem knorrigen Erscheinungsbild
einhergeht
(viele kleine abgestorbene Ästchen, und entsprechender Neutrieb, wobei
an stärker befallenen Stellen Neutriebe seltener sind.)
Auch richtig. Falsch ist allerdings der Schluss, dass die Moose und
Flechten daran schuld seien. Die Moose und Flechten kommen vielmehr
deshalb, weil die Bedingungen für sie gut sind.

Dies könnte z.B. viel Schatten, Feuchtigkeit und langsam wachsende und
damit sich langsam verändernde Äste sein. Flechten und Moose wachsen
langsam - auf schnell wachsenden Ästen und Stämmen dehnen sich
entsprechend schnell aus und die Rinde fällt rasch ab und wird von neuer
Rinde ersetzt. Damit sind die Chancen gering, dass sich eine Flechte
halten kann.

Bei einem kümmernden Baum tut sich auf den Ästen mangels Wachsstum und
damit mangels Ausdehnung und damit mangels Rindenwachstum fast nichts
mehr und die Moose/Flechten können ungestörter wachsen.

Egal wie, die Moose/Flechten sind dem Baum völlig wurscht. Die Ursache
für das kümmerliche Wachstum der Bäume liegen woanders (Standort,
Überalterung etc.)
Post by Klaus Maier
nicht das Moos, sondern es gibt für beide Effekte eine gemeinsame
andere Ursache.
siehe oben.
Post by Klaus Maier
Da ich den Baum keinesfalls fällen möchte, muss ich dort auf alle
Fälle was gegen Moos und Flechten unternehmen.
Verstehe ich nicht - warum das denn?
Post by Klaus Maier
geeignetes Spritzmittel? Gegen Moos hilft Eisensulfat, hilft das auch
Bloß keine Spritzmittel im Garten und so nah am Haus.
Post by Klaus Maier
An den dickeren Stämmen habe - soweit ich gut hinkam - mal mit dem
Hochdruckreiniger den gröbsten Moosbewuchs entfernt.
Ich glaube, wer sowas macht, sollte sich lieber Plastikbäume in den
Garten stellen oder alles zubetonieren... :-(
Ich meine das nicht böse - du störst ja niemanden anderen und solange es
dir gefällt ist es auf jeden Fall gut.
Aber für mich ist so ein Verhalten (Moos mit hohem technischem Aufwand
von Bäumen wegspritzen) etwa so abwegig wie wenn jemand im Winter
versucht mit dem Föhn im Garten den Schnee abzuschmelzen...!

Freundliche Grüsse
Andreas
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