Post by Sandra Th.Post by Karl-Heinz RekittkePost by Sandra Th.Ich habe keine Lust und Zeit ein Video zu suchen und auch noch zu
bearbeiten um es hochzuladen. Aber da kann man sehr gut sehen wie
perfekt ein riesiger Stamm genau da landete wo er auch landen
Dann waren Fallkerb und Fällschnitt halt korrekt ausgeführt.
Selbst wenn dein Mann die 100m (unter Krafteinsatz) rückwärts in 8
Sekunden laufen sollte und alle Beteiligten (synchron) auf einer
Tartanbahn liefen, dürfte es nie möglich sein, dass das Seil nicht
sehr schnell schlaff wird: Das Video möchte ich schon sehr, sehr
gerne sehen!
Danke schon mal dafür, dass du es trotzdem gewagt hast - ich weiß das
sehr zu schätzen!
Post by Sandra Th.Das ist der Kandidat - ein zweistämmiger Silberahorn. Erst kurz zuvor
http://youtu.be/JFgheuvMnA0
Da es stürmisch war, mussten wir ein paar Tage abwarten und
eigentlich rechneten wir alle damit der eine Stamm kippt von allein.
Wäre nur dumm, denn der wäre auf den erst grad neuen Zaun geknallt.
Den Zaun beschädigt hat uns erst kürzlich ein toter Baum der einen
riesen Ast los werden wollte :-/ Und da war halt noch der
Mammutbaum- da sollte der Stamm auch nicht drauf knallen - beim
ziehen am Seil.
So weiter: Der dickere Stamm wurde vom Baum nebenan stückweise
abgetragen bis der soweit stabil war um darauf zu gehen und den
andern Stamm zu kappen. Der Stamm wurde punktgenau in diese Lücke
gebracht und das per Seil. Es ging ja nicht darum wie schnell ein
Seil schlaff wird - sondern dass man mit Seil bestens etwas dahin
bekommt wo es hin soll.
http://youtu.be/YfnPCCyEO4I
Korrigiere mich bitte, wenn ich etwas falsch interpretiere! Ich sehe
zwei Männer an einem Seil, das vermutlich auf der rechten Seite, an
einem Festpunkt (vielleicht das stabile untere Ende eines Baumes?), über
eine Rolle (?) umgelenkt wird. Der Mann an der Kettensäge konnte sich
vermutlich ziemlich sicher sein, dass der Stamm mit seiner Krone, auf
dem Weg nach unten, nicht durch stabilere Äste anderer Bäume umgehebelt
werden würde, denn sonst hätte er beim Auslösen des Fallens nicht mehr
dort oben gestanden. Etwas waghalsig erscheint mir das dennoch, denn er
sägt, bis der Baum fällt und wenn man den Weg dieses Seils mal vor und
zurück verfolgt (bei 1:16 gut erkennbar):
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...
weiß man, welch großes Risiko er eingegangen ist: Das Seil verläuft
zwischen ihm und dem unteren Stammende, an dem er kurz zuvor weiter oben
noch gesägt hatte. Nötig wäre dieses Risiko nicht gewesen, denn die
Leute am Seil hätten den Bruch herbeiführen können ... was sie
vielleicht bei etwa 1:11 auch taten (man hört es knacken, obwohl er noch
weiter sägt).
Kommen wir zum Seil um das es eigentlich geht. Zunächst sah es für mich
so aus, als hätte man hinter der Umlenkrolle mit einem Flaschenzug
gearbeitet, aber Aufnahmen während des Fallens zeichnen ein anderes
Bild. Insgesamt fünf Seile sieht man im Hintergrund und vermutlich nur
eins davon zerrt an der zu fällenden Baumkrone. Das hintere, fünfte Seil
könnte eine umgelenkte Verlängerung des zuvor als "gefährlich"
angesprochenen Seils sein. Das Seil, an dem gezogen wird dürfte hinter
der Umlenkrolle mit seinem Ende an einem weiteren Festpunkt verankert
sein. In der Mitte zwischen Umlenkrolle und diesem End-Festpunkt,
befindet sich entweder eine weitere Rolle oder auch nur ein Schäkel,
eine Öse oder ein Karabinerhaken, um die von den ziehenden Leuten
aufgebrachte Kraft zu verdoppeln (auf Kosten eines doppelt so langen
Weges für die Ziehenden, Reibung vernachlässigt). Vom Schäkel aus gehen
somit eigentlich nur zwei Seilenden und nicht zwei Seile zum
End-Festpunkt und über die Umlenkrolle zur ziehenden Mannschaft. Das
Seil, das an der Baumkrone zerrt, ist am "Schäkel" befestigt. Dieses
Seil muss die angesprochenen doppelten Lasten tragen. Weiter vorne gibt
es noch ein weiteres Seil, das oberhalb des "Schäkels" am oberen Seil
befestigt ist. Wofür das gut sein soll, ist mir nicht klar geworden.
Zum oberen Seil sei noch gesagt, dass es - unter Last - auf halber Höhe
durch Äste eines anderen Baumes umgelenkt wird (vermutlich gehören die
zur Birke, oder aber zur ?Kiefer? aus dem Vordergrund). Wenn jetzt der
Bruch bei 1:11 einsetzt (durch Ziehen am Seil oder durch Eigengewicht,
das zum Erdmittelpunkt will oder gar durch einen unplanmäßigen
Trennschnitt ... die Ursache lässt sich nicht mehr ermitteln) und bei
1:12 die Krone zu fallen beginnt, sieht man sofort, dass auf keinem der
angesprochen fünf Seile bei 1:13 noch Spannung ist. Bei 1:14 liegen sie
auf dem Boden und es ist völlig egal, dass im Vordergrund noch gezogen
wird. Wenn das vordere Seil nicht so stark durchhängt, deutet das
höchsten an, dass man lediglich um einen Baum umgelenkt und auf eine
Rolle verzichtet hat, weil das ein Indiz für Klemmwirkung und
Reibungskräfte ist. Dass der Baum dort zu liegen kam, liegt
ausschließlich am richtigen Schnitt in Kombination mit dem Schwerpunkt
der Krone. Dass er zu fallen begann, könnte an den Ziehenden gelegen
haben.
--
Gruß,
Kalle
- Vögel und andere Viecher -
Happy Marder von Peter Lederer I:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/35122598/Happy%20Marder%20BobbyMcFerrin%2020.mp4