Discussion:
Dünger und Holzhächsel
(zu alt für eine Antwort)
Peter Badouin
2006-11-03 18:01:37 UTC
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Es ist zwar noch ein wenig hin bis zum nächsten Frühlingsdüngerfest,
aber ich mach mir halt jetzt schon mal Gedanken:

Ich habe ca. 250 qm Staudenbeet dieses Jahr mit Holzhäcksel (kein
Rindenmulch!) beglückt (ca. 10-15 cm hoch). Mein Rücken hat sich gefreut
und das Unkraut wuchs spärlich. :-)

Im Frühjahr möchte ich das Beet aber noch mal düngen. Eigentlich wollte
ich das mit Hornspänen machen. Da ich den Häcksel nicht wegräumen,
düngen und dann wieder drauf schütten will (Arbeitsersparnis), gehe ich
mit dem Gedanken schwanger, einfach Mineraldünger (Blaukorn?) auf den
Häcksel werfen und darauf hoffen, dass der Regen es auf die
darunterliegende Erde spült.


Funktioniert das? Gibt es vielleicht eine andere Technik oder
Düngerversion?

Danke für Tipps und Erfahrungswerte!
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Kathinka Wenz
2006-11-03 18:23:07 UTC
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Post by Peter Badouin
Funktioniert das?
Ja.
Post by Peter Badouin
Gibt es vielleicht eine andere Technik oder
Düngerversion?
Du kannst Hornspäne draufstreuen und einharken.

Aber Blaukorn und Hornspäne ist nicht vergleichbar, du solltest dir erst
mal darüber klar werden, was du eigentlich düngen willst.

Gruß, Kathinka - die erst Hirnspäne geschrieben hatte und den Tippfehler
echt nett findet
--
http://www.drg-faq.info/
Peter Badouin
2006-11-04 07:56:21 UTC
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Post by Kathinka Wenz
Du kannst Hornspäne draufstreuen und einharken.
Bei durchschnittlich 10 cm Höhe und 250 qm ist das wohl kaum eine
effektive Lösung. dann könnte ich auch die Häcksel wegrechen, Hornspäne
drauf und wieder zurechen. ....aber das wollte ich gerdae vermeiden! :-)
Post by Kathinka Wenz
Aber Blaukorn und Hornspäne ist nicht vergleichbar, du solltest dir erst
mal darüber klar werden, was du eigentlich düngen willst.
Die Stauden sind relativ jung und ich nur noch einmal einen richtigen
Kraftschubs geben. Für die darauffolgenden Jahre will ich dann nicht
mehr düngen und die Pflanzen sollen dann aus eigener Kraft groß werden.
Post by Kathinka Wenz
Gruß, Kathinka - die erst Hirnspäne geschrieben hatte und den Tippfehler
echt nett findet
Hirnspäne könnte hier mancher gebrauchen! ;-)
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Hannelore Goos
2006-11-04 08:25:05 UTC
Permalink
Post by Peter Badouin
Die Stauden sind relativ jung und ich nur noch einmal einen richtigen
Kraftschubs geben. Für die darauffolgenden Jahre will ich dann nicht
mehr düngen und die Pflanzen sollen dann aus eigener Kraft groß werden.
Wenn du jetzt stickstoffbetont düngst, bekommen sie keinen Kraftschubs,
sondern werden aus dem bereits eingetretenen Winter-Rückzug aufgeschreckt,
das kostet Kraft und kann zum Erfrieren in den nächsten Frostnächten
führen. Wenn überhaupt, ist so etwas erst im Frühjahr sinnvoll. (und darum,
den Dünger irgenwie _unter das Holz_ zu kriegen, wirst du nicht
herumkommen).
--
Hannelore Goos
http://www.sonnenastro.de
http://www.neomarica.net
Kathinka Wenz
2006-11-04 09:44:23 UTC
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Post by Hannelore Goos
Wenn überhaupt, ist so etwas erst im Frühjahr sinnvoll.
Er plant doch schon für nächstes Frühjahr (siehe OP).

Gruß, Kathinka
--
http://www.drg-faq.info/
Hannelore Goos
2006-11-04 10:25:23 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Post by Hannelore Goos
Wenn überhaupt, ist so etwas erst im Frühjahr sinnvoll.
Er plant doch schon für nächstes Frühjahr (siehe OP).
Sorry, habe ich überlesen. Klar.
--
Hannelore Goos
http://www.sonnenastro.de
http://www.neomarica.net
Peter Badouin
2006-11-04 17:13:11 UTC
Permalink
Post by Hannelore Goos
Post by Peter Badouin
Die Stauden sind relativ jung und ich nur noch einmal einen richtigen
Kraftschubs geben. Für die darauffolgenden Jahre will ich dann nicht
mehr düngen und die Pflanzen sollen dann aus eigener Kraft groß werden.
Wenn du jetzt stickstoffbetont düngst, bekommen sie keinen Kraftschubs,
sondern werden aus dem bereits eingetretenen Winter-Rückzug aufgeschreckt,
das kostet Kraft und kann zum Erfrieren in den nächsten Frostnächten
führen. Wenn überhaupt, ist so etwas erst im Frühjahr sinnvoll. (und darum,
den Dünger irgenwie _unter das Holz_ zu kriegen, wirst du nicht
herumkommen).
Liebe Hannelore!

Hättest du mein anfangsposting richtig gelesen, wüßtest du, dass ich das
Düngen erst im Frühjahr machen will. Somit war dein Hinweis auf die
Herbstdüngung überflüssig. Ich weiß auch, dass ich den Dünger irendwie
unter den Hächsel kriegen muss. Das ist ja mein Problem: Ich suche den
efektivsten Weg!

Somit war dein Kommentar irgendwie...!
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Hannelore Goos
2006-11-04 17:43:23 UTC
Permalink
Post by Peter Badouin
Hättest du mein anfangsposting richtig gelesen, wüßtest du, dass ich das
Düngen erst im Frühjahr machen will. Somit war dein Hinweis auf die
Herbstdüngung überflüssig. Ich weiß auch, dass ich den Dünger irendwie
unter den Hächsel kriegen muss. Das ist ja mein Problem: Ich suche den
efektivsten Weg!
Somit war dein Kommentar irgendwie...!
Muss ich mich jetzt nochmal entschuldigen?
--
Hannelore Goos
http://www.sonnenastro.de
http://www.neomarica.net
Peter Badouin
2006-11-04 17:41:21 UTC
Permalink
Post by Hannelore Goos
Post by Peter Badouin
Somit war dein Kommentar irgendwie...!
Muss ich mich jetzt nochmal entschuldigen?
Nöh! ;-)

Hab dein mea culpa zuvor noch nicht auf dem Schirm gehabt! :-)
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Kathinka Wenz
2006-11-04 09:43:16 UTC
Permalink
Post by Peter Badouin
Post by Kathinka Wenz
Aber Blaukorn und Hornspäne ist nicht vergleichbar, du solltest dir erst
mal darüber klar werden, was du eigentlich düngen willst.
Die Stauden sind relativ jung und ich nur noch einmal einen richtigen
Kraftschubs geben. Für die darauffolgenden Jahre will ich dann nicht
mehr düngen und die Pflanzen sollen dann aus eigener Kraft groß werden.
HOrnspäne ist bei Stauden nicht besonders sinnvoll. Nimm einen Volldünger.

Wobei es ganz ohne Düngen auf Dauer nicht funktioniert, sofern du noch
jätest und ausputzt.

Gruß, Kathinka
--
http://www.drg-faq.info/
Günter Hackel
2006-11-04 11:48:34 UTC
Permalink
Post by Peter Badouin
Post by Kathinka Wenz
Du kannst Hornspäne draufstreuen und einharken.
Bei durchschnittlich 10 cm Höhe und 250 qm ist das wohl kaum eine
effektive Lösung. dann könnte ich auch die Häcksel wegrechen, Hornspäne
drauf und wieder zurechen. ....aber das wollte ich gerdae vermeiden! :-)
Post by Kathinka Wenz
Aber Blaukorn und Hornspäne ist nicht vergleichbar, du solltest dir erst
mal darüber klar werden, was du eigentlich düngen willst.
Die Stauden sind relativ jung und ich nur noch einmal einen richtigen
Kraftschubs geben.
Aber doch bitte nicht nicht jetzt, warte bis die Vegetationsperiode
anfängt, jetzt erreichst Du mit düngen bestenfalls nichts.
gh
Ina Koys
2006-11-04 12:03:41 UTC
Permalink
Post by Peter Badouin
Die Stauden sind relativ jung und ich nur noch einmal einen richtigen
Kraftschubs geben.
Da hättest du aber den Mulch weglassen sollen. Holzverrottung kostet
Stickstoff. Deshalb liest man auch häufig, dass frische Pflanzungen
nicht (mit Rinde) gemulcht werden sollen.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Peter Badouin
2006-11-04 17:16:51 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Post by Peter Badouin
Die Stauden sind relativ jung und ich nur noch einmal einen richtigen
Kraftschubs geben.
Da hättest du aber den Mulch weglassen sollen. Holzverrottung kostet
Stickstoff. Deshalb liest man auch häufig, dass frische Pflanzungen
nicht (mit Rinde) gemulcht werden sollen.
Ina
Hallo Ina!

Ich habe nicht mit Rindenmulch gearbeitet! Das hab ich auch
geschrieben! Ich habe H Ä C K S E L ! :-)
Selbstverständlich habe ich dieses Frühjahr v o r dem Hächselverstreu
den boden gedüngt! Dafür wird vom Gärtner / Landschaftsbauer auch
Hornspäne empfohlen! Somit möchte ich lediglich die nächste Düngung mit
wenig aufwand ausführen. Dafür fragte ich hier um Rat! :-)
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Ina Koys
2006-11-04 17:36:13 UTC
Permalink
Post by Peter Badouin
Post by Ina Koys
Post by Peter Badouin
Die Stauden sind relativ jung und ich nur noch einmal einen richtigen
Kraftschubs geben.
Da hättest du aber den Mulch weglassen sollen. Holzverrottung kostet
Stickstoff. Deshalb liest man auch häufig, dass frische Pflanzungen
nicht (mit Rinde) gemulcht werden sollen.
Ich habe nicht mit Rindenmulch gearbeitet! Das hab ich auch
geschrieben! Ich habe H Ä C K S E L ! :-)
Und da muss kein Lignin abgebaut werden? Was häckselst du denn so?
Post by Peter Badouin
Selbstverständlich habe ich dieses Frühjahr v o r dem Hächselverstreu
den boden gedüngt! Dafür wird vom Gärtner / Landschaftsbauer auch
Hornspäne empfohlen!
Ebent!

Somit möchte ich lediglich die nächste Düngung mit
Post by Peter Badouin
wenig aufwand ausführen.
Also denn: leg eine Tüllgardine drunter, die kannst du bei Bedarf immer
wieder hochheben. :)

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Peter Badouin
2006-11-04 17:36:45 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Und da muss kein Lignin abgebaut werden? Was häckselst du denn so?
Habe grob gehäckseltes Holzklötzchen. Das ist nix aus dem Schredder,
sondern das, was andere in die Holzheizung werfen. Da mein Lieferant nur
2km weg das herstellt, krieg ich es billig biis in meinen Garten
geliefert. bietet sich halt so an. :-)

Meines Wissens liegt das Problem bei der Rinde, die hab ich nicht, ich
hab "holzreines" Gehäcksel.
Post by Ina Koys
Post by Peter Badouin
Selbstverständlich habe ich dieses Frühjahr v o r dem
Hächselverstreu den boden gedüngt! Dafür wird vom Gärtner /
Landschaftsbauer auch Hornspäne empfohlen!
Ebent!
Somit möchte ich lediglich die nächste Düngung mit
Post by Peter Badouin
wenig aufwand ausführen.
Also denn: leg eine Tüllgardine drunter, die kannst du bei Bedarf immer
wieder hochheben. :)
Schick mir 250Qm Tüllgardine und dann klappt es bei den nächsten 250 qm
nächstes Jahr! :-P :-)
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Ina Koys
2006-11-04 18:10:53 UTC
Permalink
Post by Peter Badouin
Post by Ina Koys
Und da muss kein Lignin abgebaut werden? Was häckselst du denn so?
Habe grob gehäckseltes Holzklötzchen. Das ist nix aus dem Schredder,
sondern das, was andere in die Holzheizung werfen. Da mein Lieferant nur
2km weg das herstellt, krieg ich es billig biis in meinen Garten
geliefert. bietet sich halt so an. :-)
Meines Wissens liegt das Problem bei der Rinde
Meines Wissens bei Lignin und Zellulose wegen des
Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnisses. Gerhard? Jemand anders?

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Gerhard Zahn
2006-11-04 18:52:07 UTC
Permalink
Am Sat, 04 Nov 2006 19:10:53 +0100 schrieb Ina Koys:

Hallo,
Post by Ina Koys
Post by Peter Badouin
Post by Ina Koys
Und da muss kein Lignin abgebaut werden? Was häckselst du denn so?
Habe grob gehäckseltes Holzklötzchen. Das ist nix aus dem Schredder,
sondern das, was andere in die Holzheizung werfen. Da mein Lieferant nur
2km weg das herstellt, krieg ich es billig biis in meinen Garten
geliefert. bietet sich halt so an. :-)
Meines Wissens liegt das Problem bei der Rinde
bei der Rinde liegt das eine Problem, dass krautige Pflanzen von den
Ausdünstungen geschädigt werden können. Deshalb sollte man Rindenmulch
nur unter verholzten Pflanzen verwenden oder noch besser gar nicht.
Post by Ina Koys
Meines Wissens bei Lignin und Zellulose wegen des
Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnisses. Gerhard? Jemand anders?
beim unmöglichen Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis, das - je nach
Holzart - bei Rinde wie bei Holz bei ca. 500 : 1 liegen dürfte, liegt
das zweite Problem. Da fehlt zur Verrottung jede Menge N.

Nur mal ein paar Beispiele:
Hornspäne 3 - 4 : 1,
Rapsschrot 6 - 9 : 1,
Rasen 12 : 1,
Kompostansatz optimal 30 : 1,
Laub 50 : 1,
Weizenstroh 125 : 1,
Sägemehl 500 : 1.

Der OP kann ja mal überschlagen, wie viele Kilo Holzhäcksel er
ungefähr ausgebracht hat und wie viel N es braucht, bis in etwa
die 30 : 1 für Kompost erreicht sind.
Wenn man dann noch weiß, dass auch Kompost nur ein schwacher
Stickstofflieferant ist, weiß man, was man von Holzhäcksel zu halten
hat.

Beste Grüße G e r h a r d
Peter Badouin
2006-11-05 15:09:06 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
beim unmöglichen Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis, das - je nach
Holzart - bei Rinde wie bei Holz bei ca. 500 : 1 liegen dürfte, liegt
das zweite Problem. Da fehlt zur Verrottung jede Menge N.
Hornspäne 3 - 4 : 1,
Rapsschrot 6 - 9 : 1,
Rasen 12 : 1,
Kompostansatz optimal 30 : 1,
Laub 50 : 1,
Weizenstroh 125 : 1,
Sägemehl 500 : 1.
Der OP kann ja mal überschlagen, wie viele Kilo Holzhäcksel er
ungefähr ausgebracht hat und wie viel N es braucht, bis in etwa
die 30 : 1 für Kompost erreicht sind.
Wenn man dann noch weiß, dass auch Kompost nur ein schwacher
Stickstofflieferant ist, weiß man, was man von Holzhäcksel zu halten
hat.
1. Ich habe den Häcksel nicht zur Düngerunterstützung aufgebracht,
sondern eigentlich zum Abdecken und Schonen meines rückens gegen den
Unkrautkampf ;-)

2. Menge: 250 qm x ~10cm Höhe = 25Kubikmeter Holhäcksel
Was das wiegt, weiß ich nicht. :-(

3. Es soll ja nicht verrotten, bin ja froh, wenn es liegen bleibt und
das Unkraut abhält! :-)

4. Resumee: Ich werde wohl entweder mit der kelienen Harke Häcksel
wegrechen, düngen aufrechen oder Blaukorn verflüssigen und dann gießen.
Mittlerweile tendiere ich wohl eher zu Nr.1. Da muss ich halt einen Tag
Urlaub opfern! :-(
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Gerhard Zahn
2006-11-05 15:33:12 UTC
Permalink
Am Sun, 05 Nov 2006 16:09:06 +0100 schrieb Peter Badouin:

Hallo,
Post by Peter Badouin
Post by Gerhard Zahn
beim unmöglichen Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis, das - je nach
Holzart - bei Rinde wie bei Holz bei ca. 500 : 1 liegen dürfte, liegt
das zweite Problem. Da fehlt zur Verrottung jede Menge N.
Hornspäne 3 - 4 : 1,
Rapsschrot 6 - 9 : 1,
Rasen 12 : 1,
Kompostansatz optimal 30 : 1,
Laub 50 : 1,
Weizenstroh 125 : 1,
Sägemehl 500 : 1.
Der OP kann ja mal überschlagen, wie viele Kilo Holzhäcksel er
ungefähr ausgebracht hat und wie viel N es braucht, bis in etwa
die 30 : 1 für Kompost erreicht sind.
Wenn man dann noch weiß, dass auch Kompost nur ein schwacher
Stickstofflieferant ist, weiß man, was man von Holzhäcksel zu halten
hat.
1. Ich habe den Häcksel nicht zur Düngerunterstützung aufgebracht,
sondern eigentlich zum Abdecken und Schonen meines rückens gegen den
Unkrautkampf ;-)
das war mir schon klar.
Obiges verdeutlicht ja nur, dass man sehr viel düngen müsste, wenn man
die Holzhäcksel auch mit düngt. :-)

Beste Grüße G e r h a r d
Gerhard Zahn
2006-11-03 19:48:29 UTC
Permalink
Am Fri, 03 Nov 2006 19:01:37 +0100 schrieb Peter Badouin:

Hallo,
Post by Peter Badouin
Es ist zwar noch ein wenig hin bis zum nächsten Frühlingsdüngerfest,
Ich habe ca. 250 qm Staudenbeet dieses Jahr mit Holzhäcksel (kein
Rindenmulch!) beglückt (ca. 10-15 cm hoch). Mein Rücken hat sich gefreut
und das Unkraut wuchs spärlich. :-)
gehe ich recht in der Annahme, dass du mit Staudenbeet ein Beet mit
Stauden und nicht mit Sträuchern meinst?
Post by Peter Badouin
Im Frühjahr möchte ich das Beet aber noch mal düngen. Eigentlich wollte
ich das mit Hornspänen machen. Da ich den Häcksel nicht wegräumen,
düngen und dann wieder drauf schütten will (Arbeitsersparnis), gehe ich
mit dem Gedanken schwanger, einfach Mineraldünger (Blaukorn?) auf den
Häcksel werfen und darauf hoffen, dass der Regen es auf die
darunterliegende Erde spült.
Funktioniert das?
Nein.
Erstens deshalb nicht, weil Stauden und noch mehr Sträucher keinen
reinen Stickstoffdünger wollen, wie Hornspäne es sind, von dem
bisschen Mg das sie mitbringen mal abgesehen.

Zweitens funktionieren Hornspäne auf Holzhäcksel deshalb nicht, weil
sie erst von Bodenbakterien mineralisiert werden müssen, bis sie
wirken. Diese Bodenbakterien finden sich aber nicht auf Holzhäcksel.

Auch Blaukorn funktioniert nicht so recht, weil es eine falsche
Vorstellung ist, dass das einfach so weggespült wird. Blaukörner
können ganz schön lange liegen.
Sie lösen sich zwar bei Regen auf, das dauert aber ein paar Tage. Mit
der Düngerlösung saugen sich dann die Holzspäne voll. Das hilft ihnen
beim Verrotten, nicht aber den Staudenwurzeln, die erst mal zu wenig
abbekommen.
Post by Peter Badouin
Gibt es vielleicht eine andere Technik oder
Düngerversion?
Wenig saugen Holzhäcksel nur dann auf, wenn sie bereits tropfnass
sind. Dann könnte man Blaukorn aufgelöst, also flüssig drauf gießen
und das meiste wird auf den Boden durchsickern. Aber für 250 qm ist
das richtig Arbeit...
Als Norlösung taugt vielleicht, Blaukorn nach guter Durchfeuchtung der
Holzhäcksel auszubringen und dies zu wiederholen. Dann bekommen
vielleicht die Holzhäcksel und die Stauden genug Dünger ab.
Wenn sich die Holzhäcksel dann zersetzen, geht zwar der
Unkraut-Schutzeffekt zu Ende, aber die Nährstoffe aus dem
aufgenommenen Dünger kommen wieder zum Vorschein und den Stauden
zugute.

Beste Grüße G e r h a r d
Ina Koys
2006-11-03 20:51:17 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Post by Peter Badouin
Es ist zwar noch ein wenig hin bis zum nächsten Frühlingsdüngerfest,
Ich habe ca. 250 qm Staudenbeet dieses Jahr mit Holzhäcksel (kein
Rindenmulch!) beglückt (ca. 10-15 cm hoch). Mein Rücken hat sich gefreut
und das Unkraut wuchs spärlich. :-)
gehe ich recht in der Annahme, dass du mit Staudenbeet ein Beet mit
Stauden und nicht mit Sträuchern meinst?
Post by Peter Badouin
Im Frühjahr möchte ich das Beet aber noch mal düngen. Eigentlich wollte
ich das mit Hornspänen machen. Da ich den Häcksel nicht wegräumen,
düngen und dann wieder drauf schütten will (Arbeitsersparnis), gehe ich
mit dem Gedanken schwanger, einfach Mineraldünger (Blaukorn?) auf den
Häcksel werfen und darauf hoffen, dass der Regen es auf die
darunterliegende Erde spült.
Funktioniert das?
Nein.
Erstens deshalb nicht, weil Stauden und noch mehr Sträucher keinen
reinen Stickstoffdünger wollen, wie Hornspäne es sind, von dem
bisschen Mg das sie mitbringen mal abgesehen.
Na ja, die Stauden werden ja nicht in aqua dest stehen. Bei mir gibts
auch nichts anderes, einfach weil sie das andere alles schon haben.
Post by Gerhard Zahn
Zweitens funktionieren Hornspäne auf Holzhäcksel deshalb nicht, weil
sie erst von Bodenbakterien mineralisiert werden müssen, bis sie
wirken. Diese Bodenbakterien finden sich aber nicht auf Holzhäcksel.
Kriegt man eigentlich Harnstoff zu kaufen? Ich glaub das wars, was mein
seinerzeitiger Chef immer unter die Rinde gemauschelt hat. Kinder: macht
das nicht zu Hause!
Post by Gerhard Zahn
Auch Blaukorn funktioniert nicht so recht, weil es eine falsche
Vorstellung ist, dass das einfach so weggespült wird. Blaukörner
können ganz schön lange liegen.
Ich hab unmittelbar nach der Schneeschmelze Grünkorn (uralt) gestreut.
Die letzten Körner waren vor 2 Wochen noch auf'm Beet. Und das lag nicht
an mangelhafter Bewässerung.
Post by Gerhard Zahn
Sie lösen sich zwar bei Regen auf, das dauert aber ein paar Tage. Mit
der Düngerlösung saugen sich dann die Holzspäne voll. Das hilft ihnen
beim Verrotten, nicht aber den Staudenwurzeln, die erst mal zu wenig
abbekommen.
Es wird ihnen aber auch nichts durch die Rotte entzogen. Ich mach wenig
mit Rinde, aber wenn, dann ist es natürlich praktisch, wenn die
Hornspäne DRUNTER liegen.

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Peter Badouin
2006-11-04 08:05:10 UTC
Permalink
Post by Ina Koys
Kriegt man eigentlich Harnstoff zu kaufen? Ich glaub das wars, was mein
seinerzeitiger Chef immer unter die Rinde gemauschelt hat. Kinder: macht
das nicht zu Hause!
Selbst produzieren? ;-)
Post by Ina Koys
Ich hab unmittelbar nach der Schneeschmelze Grünkorn (uralt) gestreut.
Die letzten Körner waren vor 2 Wochen noch auf'm Beet. Und das lag nicht
an mangelhafter Bewässerung.
Genau den Effekt hab ich befürchtet!
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Sie lösen sich zwar bei Regen auf, das dauert aber ein paar Tage. Mit
der Düngerlösung saugen sich dann die Holzspäne voll. Das hilft ihnen
beim Verrotten, nicht aber den Staudenwurzeln, die erst mal zu wenig
abbekommen.
Es wird ihnen aber auch nichts durch die Rotte entzogen. Ich mach wenig
mit Rinde, aber wenn, dann ist es natürlich praktisch, wenn die
Hornspäne DRUNTER liegen.
Genau das ist ja mein Problem!
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Gerhard Zahn
2006-11-04 09:52:18 UTC
Permalink
Am Fri, 03 Nov 2006 21:51:17 +0100 schrieb Ina Koys:

Hallo,
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Post by Peter Badouin
Im Frühjahr möchte ich das Beet aber noch mal düngen. Eigentlich wollte
ich das mit Hornspänen machen. Da ich den Häcksel nicht wegräumen,
düngen und dann wieder drauf schütten will (Arbeitsersparnis), gehe ich
mit dem Gedanken schwanger, einfach Mineraldünger (Blaukorn?) auf den
Häcksel werfen und darauf hoffen, dass der Regen es auf die
darunterliegende Erde spült.
Funktioniert das?
Nein.
Erstens deshalb nicht, weil Stauden und noch mehr Sträucher keinen
reinen Stickstoffdünger wollen, wie Hornspäne es sind, von dem
bisschen Mg das sie mitbringen mal abgesehen.
Na ja, die Stauden werden ja nicht in aqua dest stehen. Bei mir gibts
auch nichts anderes, einfach weil sie das andere alles schon haben.
aha. :-)
Und deine Stauden haben alles andere, nur nicht das N?
Das halte ich für ein Gerücht, so lange es nicht von einer
Bodenanlayse bestätigt ist.

Zwar gibt es genug Gärten mit "Kompost-plus-Volldüngervergangenheit",
die dann nach Jahren einen P- und K- und Mg-Überschuss in den Böden
aufweisen können. Ob das wirklich so ist, muss man aber untersuchen
lassen.

Ich glaube nicht, dass der OP eine Bodenuntersuchung hat machen
lassen. Folglich liegt er richtiger, wenn er seine Gewächse mit
Volldünger versorgt, zumal bei Stauden auch Kompostgaben ziemlich
ausscheiden, nach Holzhäckselabdeckung sowieso.
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Zweitens funktionieren Hornspäne auf Holzhäcksel deshalb nicht, weil
sie erst von Bodenbakterien mineralisiert werden müssen, bis sie
wirken. Diese Bodenbakterien finden sich aber nicht auf Holzhäcksel.
Kriegt man eigentlich Harnstoff zu kaufen? Ich glaub das wars, was mein
seinerzeitiger Chef immer unter die Rinde gemauschelt hat. Kinder: macht
das nicht zu Hause!
Sicher kann man Harnstoff kaufen. Wird aber wohl nur im Landhandel
angeboten.
Und dein Chef lag ja gar nicht soooo daneben, wenn er der N-zehrenden
Rinde etwas Harnstoff zugemischt hat. Die brauchte sich das N dann
schon nicht aus dem Boden holen.
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Auch Blaukorn funktioniert nicht so recht, weil es eine falsche
Vorstellung ist, dass das einfach so weggespült wird. Blaukörner
können ganz schön lange liegen.
Ich hab unmittelbar nach der Schneeschmelze Grünkorn (uralt) gestreut.
Die letzten Körner waren vor 2 Wochen noch auf'm Beet. Und das lag nicht
an mangelhafter Bewässerung.
Von Grünkorn habe ich mal gelesen, dass die Körner teilweise mit
Magnesium ummantelt sein sollen. Vielleicht erhöht das ihre
Haltbarkeit.
Aber auch normales Blaukorn hält sich dort, wohin nur starker Regen
durchdringt etliche Wochen bis Monate. Überdacht wird Blaukorn zum
Langzeitdünger. :-)
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Sie lösen sich zwar bei Regen auf, das dauert aber ein paar Tage. Mit
der Düngerlösung saugen sich dann die Holzspäne voll. Das hilft ihnen
beim Verrotten, nicht aber den Staudenwurzeln, die erst mal zu wenig
abbekommen.
Es wird ihnen aber auch nichts durch die Rotte entzogen.
Genau durch die Rotte wird ihnen N entzogen, denn ohne N geht Rotte
nicht. Lass mal einen Haufen Stroh oder Rinde alleine, der grüßt noch
nach Jahren in die Lande.
Der Entzug passiert aber nur auf Zeit und das können bei Holzhäcksel
schon mal mehr als zwei, drei Jahre sein. Dann erst kommt das zunächst
gebundene N retour. Dann wird der Holzhäckselfan aber gleich neuen
Holzhäcksel auftragen und der bindet wieder N. :-)
Post by Ina Koys
Ich mach wenig
mit Rinde, aber wenn, dann ist es natürlich praktisch, wenn die
Hornspäne DRUNTER liegen.
Jo, das ist praktisch und im ersten Jahr vor dem Aufbringen von Rinde
oder Holzhäcksel durchaus ratsam, wenn da nicht gerade Schwachzehrer
rumstehen.
Ab dem zweiten Jahr wird's dann leider reichlich unpraktisch. :-)

Beste Grüße G e r h a r d
Kathinka Wenz
2006-11-04 10:05:48 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Und deine Stauden haben alles andere, nur nicht das N?
Das halte ich für ein Gerücht, so lange es nicht von einer
Bodenanlayse bestätigt ist.
Inas Bodenprobe wurde hier recht lange und ausführlich diskutiert. ;-)
Post by Gerhard Zahn
Zwar gibt es genug Gärten mit "Kompost-plus-Volldüngervergangenheit",
die dann nach Jahren einen P- und K- und Mg-Überschuss in den Böden
aufweisen können. Ob das wirklich so ist, muss man aber untersuchen
lassen.
http://groups.google.de/group/de.rec.garten/browse_frm/thread/30713ce8cec56c09/760978c18ee130ce?lnk=st&q=&rnum=2&hl=de#760978c18ee130ce

"Ihr wolltet's wissen, dann sollt ihr also. Angewandte Methode also nach
Göhler und Drews. Die meisten Werte akzeptabel, aber zweie gehen - wie
vermutet - durch die Decke:
Phosphor (empfohlen 40-70 mg): 277 mg und
Magnesium (empfohlen 35 - 70 mg): 237 mg."

Gruß, Kathinka
--
http://www.drg-faq.info/
Gerhard Zahn
2006-11-04 10:40:09 UTC
Permalink
Am Sat, 04 Nov 2006 11:05:48 +0100 schrieb Kathinka Wenz:

Hallo,
Post by Kathinka Wenz
Post by Gerhard Zahn
Und deine Stauden haben alles andere, nur nicht das N?
Das halte ich für ein Gerücht, so lange es nicht von einer
Bodenanlayse bestätigt ist.
Inas Bodenprobe wurde hier recht lange und ausführlich diskutiert. ;-)
ach genau, die war das. :-)
Post by Kathinka Wenz
Post by Gerhard Zahn
Zwar gibt es genug Gärten mit "Kompost-plus-Volldüngervergangenheit",
die dann nach Jahren einen P- und K- und Mg-Überschuss in den Böden
aufweisen können. Ob das wirklich so ist, muss man aber untersuchen
lassen.
http://groups.google.de/group/de.rec.garten/browse_frm/thread/30713ce8cec56c09/760978c18ee130ce?lnk=st&q=&rnum=2&hl=de#760978c18ee130ce
"Ihr wolltet's wissen, dann sollt ihr also. Angewandte Methode also nach
Göhler und Drews. Die meisten Werte akzeptabel, aber zweie gehen - wie
Phosphor (empfohlen 40-70 mg): 277 mg und
Magnesium (empfohlen 35 - 70 mg): 237 mg."
tja, so gesehen hornspänt Ina richtig.

Dem OP, dem ich solche Bodenwerte nicht zutraue, hilft das aber nicht
direkt weiter.

Beste Grüße G e r h a r d
Ina Koys
2006-11-04 12:14:59 UTC
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Post by Gerhard Zahn
Post by Kathinka Wenz
Phosphor (empfohlen 40-70 mg): 277 mg und
Magnesium (empfohlen 35 - 70 mg): 237 mg."
tja, so gesehen hornspänt Ina richtig.
Danke!

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Ina Koys
2006-11-04 12:14:00 UTC
Permalink
Post by Kathinka Wenz
Phosphor (empfohlen 40-70 mg): 277 mg und
Magnesium (empfohlen 35 - 70 mg): 237 mg."
Danke, ich selbst war zu faul zum Raussuchen!

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Ina Koys
2006-11-04 12:12:40 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Erstens deshalb nicht, weil Stauden und noch mehr Sträucher keinen
reinen Stickstoffdünger wollen, wie Hornspäne es sind, von dem
bisschen Mg das sie mitbringen mal abgesehen.
Na ja, die Stauden werden ja nicht in aqua dest stehen. Bei mir gibts
auch nichts anderes, einfach weil sie das andere alles schon haben.
aha. :-)
Und deine Stauden haben alles andere, nur nicht das N?
Das halte ich für ein Gerücht, so lange es nicht von einer
Bodenanlayse bestätigt ist.
Notorisch hoch und durch Bodenanalysen bestätigt sind P, K und Mg. Ca
schwankt je nach meinen Aktivitäten, alles andere unauffällig. Wenn ich
jetzt keinen Dünger kriege, der speziell für mich zusammengebastelt
wird, fällt mir so auf die Schnelle nix außer den verschiedenen
N-Düngern ein.
Post by Gerhard Zahn
Post by Ina Koys
Kriegt man eigentlich Harnstoff zu kaufen? Ich glaub das wars, was mein
seinerzeitiger Chef immer unter die Rinde gemauschelt hat. Kinder: macht
das nicht zu Hause!
Sicher kann man Harnstoff kaufen. Wird aber wohl nur im Landhandel
angeboten.
Und dein Chef lag ja gar nicht soooo daneben, wenn er der N-zehrenden
Rinde etwas Harnstoff zugemischt hat.
Hab ich ja auch nicht gesagt. Ich würde nur jetzt niemandem raten, über
den Daumen zu peilen, in die Harnstofftüte zu greifen und dann mal zu
streuen, weil es bestimmt hilft.
Post by Gerhard Zahn
Aber auch normales Blaukorn hält sich dort, wohin nur starker Regen
durchdringt etliche Wochen bis Monate. Überdacht wird Blaukorn zum
Langzeitdünger. :-)
Aus Sicht der Pflanzen, die damit gedüngt werden sollten: Vorfreude ist
die schönste Freude ;-)

Ina
--
http://www.koys.de/Pflanzentausch/
Gerhard Zahn
2006-11-04 18:35:16 UTC
Permalink
Am Sat, 04 Nov 2006 13:12:40 +0100 schrieb Ina Koys:

Hallo,
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Sicher kann man Harnstoff kaufen. Wird aber wohl nur im Landhandel
angeboten.
Und dein Chef lag ja gar nicht soooo daneben, wenn er der N-zehrenden
Rinde etwas Harnstoff zugemischt hat.
Hab ich ja auch nicht gesagt. Ich würde nur jetzt niemandem raten, über
den Daumen zu peilen, in die Harnstofftüte zu greifen und dann mal zu
streuen, weil es bestimmt hilft.
beim Düngen sollte man immer sehr genau über den Daumen peilen, so
genau, dass Messen oder Wiegen ersetzt wird.
Das sollte für jeden Dünger gelten, ob Hornspäne, Volldünger
irgendwelcher Art oder Harnstoff.

Für Harnstoff gilt das natürlich ganz besonders, denn der enthält ja
"nur" bis zu 46 % N. Ich weiß gar nicht, wofür dieser Dünger im Obst-
und Gartenbau zum Einsatz kommt, wenn man mal von der Blattdüngung und
Blattfallspritzung absieht.
Post by Ina Koys
Post by Gerhard Zahn
Aber auch normales Blaukorn hält sich dort, wohin nur starker Regen
durchdringt etliche Wochen bis Monate. Überdacht wird Blaukorn zum
Langzeitdünger. :-)
Aus Sicht der Pflanzen, die damit gedüngt werden sollten: Vorfreude ist
die schönste Freude ;-)
:-)

Beste Grüße G e r h a r d
Peter Badouin
2006-11-04 17:20:06 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Post by Ina Koys
Ich mach wenig
mit Rinde, aber wenn, dann ist es natürlich praktisch, wenn die
Hornspäne DRUNTER liegen.
Jo, das ist praktisch und im ersten Jahr vor dem Aufbringen von Rinde
oder Holzhäcksel durchaus ratsam, wenn da nicht gerade Schwachzehrer
rumstehen.
Ab dem zweiten Jahr wird's dann leider reichlich unpraktisch. :-)
Das ist genau mein Problem!
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Peter Badouin
2006-11-04 08:02:37 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
gehe ich recht in der Annahme, dass du mit Staudenbeet ein Beet mit
Stauden und nicht mit Sträuchern meinst?
Da stehen fast auschließlich Stauden drauf ca. 80%, ein paar
Kirschlorbeeren und Sommerflieder wachsen "natürlich" dazwischen.
Post by Gerhard Zahn
Post by Peter Badouin
Im Frühjahr möchte ich das Beet aber noch mal düngen. Eigentlich wollte
ich das mit Hornspänen machen. Da ich den Häcksel nicht wegräumen,
düngen und dann wieder drauf schütten will (Arbeitsersparnis), gehe ich
mit dem Gedanken schwanger, einfach Mineraldünger (Blaukorn?) auf den
Häcksel werfen und darauf hoffen, dass der Regen es auf die
darunterliegende Erde spült.
Funktioniert das?
Nein.
Erstens deshalb nicht, weil Stauden und noch mehr Sträucher keinen
reinen Stickstoffdünger wollen, wie Hornspäne es sind, von dem
bisschen Mg das sie mitbringen mal abgesehen.
Was düngt Mann denn dann?
Post by Gerhard Zahn
Zweitens funktionieren Hornspäne auf Holzhäcksel deshalb nicht, weil
sie erst von Bodenbakterien mineralisiert werden müssen, bis sie
wirken. Diese Bodenbakterien finden sich aber nicht auf Holzhäcksel.
Genau so etwas hatte ich geahnt und deshalb hier nachgefragt.
Post by Gerhard Zahn
Auch Blaukorn funktioniert nicht so recht, weil es eine falsche
Vorstellung ist, dass das einfach so weggespült wird. Blaukörner
können ganz schön lange liegen.
Sie lösen sich zwar bei Regen auf, das dauert aber ein paar Tage. Mit
der Düngerlösung saugen sich dann die Holzspäne voll. Das hilft ihnen
beim Verrotten, nicht aber den Staudenwurzeln, die erst mal zu wenig
abbekommen.
Post by Peter Badouin
Gibt es vielleicht eine andere Technik oder
Düngerversion?
Wenig saugen Holzhäcksel nur dann auf, wenn sie bereits tropfnass
sind. Dann könnte man Blaukorn aufgelöst, also flüssig drauf gießen
und das meiste wird auf den Boden durchsickern. Aber für 250 qm ist
das richtig Arbeit...
G
ibts Blaukorn flüssig? Soll ich die Körnchen einweichen?
Post by Gerhard Zahn
Als Norlösung taugt vielleicht, Blaukorn nach guter Durchfeuchtung der
Holzhäcksel auszubringen und dies zu wiederholen. Dann bekommen
vielleicht die Holzhäcksel und die Stauden genug Dünger ab.
Wenn sich die Holzhäcksel dann zersetzen, geht zwar der
Unkraut-Schutzeffekt zu Ende, aber die Nährstoffe aus dem
aufgenommenen Dünger kommen wieder zum Vorschein und den Stauden
zugute.
Der Erfolg dürfte aber sicherlich dann erst im zweiten oder dritten Jahr
(hoffentlich dann nicht im Herbst) stattfinden.

Was bleibt also übrig?

Viel Arbeit: Abrecheen, düngen, draufrechen? ...oder vileicht gar
nicht düngen?
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Gerhard Zahn
2006-11-04 10:23:42 UTC
Permalink
Am Sat, 04 Nov 2006 09:02:37 +0100 schrieb Peter Badouin:

Hallo,
Post by Peter Badouin
Post by Gerhard Zahn
gehe ich recht in der Annahme, dass du mit Staudenbeet ein Beet mit
Stauden und nicht mit Sträuchern meinst?
Da stehen fast auschließlich Stauden drauf ca. 80%, ein paar
Kirschlorbeeren und Sommerflieder wachsen "natürlich" dazwischen.
aha.
Also dann würde ich zur billigsten Methode greifen, den Stauden und
Sträuchern Volldünger zukommen zu lassen:
Ich würde mir einen Sack Nitrophoska Blau Spezial zulegen und dann
ausrechnen, wie viel davon für einen Düngedurchgang mindestens
gebraucht werden. Dabei kannst du sicher nicht von 250 qm ausgehen,
weil ein Teil der Fläche ja noch gar nicht durchwurzelt ist. Kommt auf
die Pflanzdichte und die Größe der Staudenhorste an.

Die errechnete Menge würde ich dann in einem größeren Behältnis in
Wasser auflösen und dann noch in einer Gießkanne (ohne Sieb am
Ausgießer) verdünnen. Davon bekommt jede Staude Ende April oder Anfang
Mai etwas ab. Für die stärkeren Zehrer würde ich die Prozedur
Mitte/Ende Juni noch einmal wiederholen.
Post by Peter Badouin
Post by Gerhard Zahn
Post by Peter Badouin
Im Frühjahr möchte ich das Beet aber noch mal düngen.
Bei stärkeren Zehrern, wie Rittersporn, Pflox, Paeonien usw. dürfte
eine zweite Düngung positiv sein.
Post by Peter Badouin
Post by Gerhard Zahn
Wenig saugen Holzhäcksel nur dann auf, wenn sie bereits tropfnass
sind. Dann könnte man Blaukorn aufgelöst, also flüssig drauf gießen
und das meiste wird auf den Boden durchsickern. Aber für 250 qm ist
das richtig Arbeit...
Gibts Blaukorn flüssig? Soll ich die Körnchen einweichen?
Blaukorn gibt es nicht flüssig und alle gängigen Flüssigdünger sind
zumindest in den Kleinverbraucher-Gebinden für den Garten viel zu
teuer.
Blaukorn löst sich in ein, zwei Tagen mit ein paar mal Umrühren sehr
gut auf. Was ungelöst liegen bleibt sind Sand und Kalk, die landen
dann im Kompost.
Post by Peter Badouin
Post by Gerhard Zahn
Als Norlösung taugt vielleicht, Blaukorn nach guter Durchfeuchtung der
Holzhäcksel auszubringen und dies zu wiederholen. Dann bekommen
vielleicht die Holzhäcksel und die Stauden genug Dünger ab.
Wenn sich die Holzhäcksel dann zersetzen, geht zwar der
Unkraut-Schutzeffekt zu Ende, aber die Nährstoffe aus dem
aufgenommenen Dünger kommen wieder zum Vorschein und den Stauden
zugute.
Der Erfolg dürfte aber sicherlich dann erst im zweiten oder dritten Jahr
(hoffentlich dann nicht im Herbst) stattfinden.
Die Freigabe der Nährstoffe, die die Holzhäcksel für die Rotte
gebunden haben, dürfte durchaus noch länger dauern. Sie fällt aber im
wesentlichen in die warme Jahreszeit, weil da ja die Bodenbakterien am
Werkeln sein müssen und die machen im Herbst zunehmend auf Pause.
Post by Peter Badouin
Was bleibt also übrig?
Wie oben geschrieben: NPK Spezial selbst auflösen und gezielt
ausbringen.

Beste Grüße G e r h a r d
Peter Badouin
2006-11-04 17:23:10 UTC
Permalink
Gerhard Zahn schrieb:
...


endlich mal ein fassbares Ergebnis! :-)

Danke! damit kann man arbeiten!
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
Christian Koch
2006-11-05 10:09:00 UTC
Permalink
Post by Peter Badouin
Post by Gerhard Zahn
Wenig saugen Holzhäcksel nur dann auf, wenn sie bereits tropfnass
sind. Dann könnte man Blaukorn aufgelöst, also flüssig drauf gießen
und das meiste wird auf den Boden durchsickern. Aber für 250 qm ist
das richtig Arbeit...
Gibts Blaukorn flüssig?
Compo bietet sowas an: Blaukorn ENTEC flüssig 8+8+6.
Post by Peter Badouin
Soll ich die Körnchen einweichen?
Das ist wahrscheinlich billiger als der o.g. Flüssigdünger. Es gibt auch
noch Nährsalze, die sich vollständig in Wasser auflösen, z.B. Hakaphos.
Auch hier ist aber fraglich, ob diese Nährsalze preiswerter als Blaukorn
sind.

Christian.
Gerhard Zahn
2006-11-05 15:20:49 UTC
Permalink
Am Sun, 5 Nov 2006 11:09:00 +0100 schrieb Christian Koch:

Hallo,
Post by Christian Koch
Post by Peter Badouin
Gibts Blaukorn flüssig?
Compo bietet sowas an: Blaukorn ENTEC flüssig 8+8+6.
tja, aber da würde ich bei 250 qm ins Grübeln kommen.

Das Kilo Nährstoffe im genannten Blaukorn flüssig kostet immerhin gut
14 €.
Löst man Nitrophoska Blau Spezial selbst auf, fängt das Kilo schon bei
1,07 € an, wenn man es im Landhandel kauft.
Der Wasserpreis wäre natürlich noch hinzuzurechnen. :-)
Post by Christian Koch
Post by Peter Badouin
Soll ich die Körnchen einweichen?
Das ist wahrscheinlich billiger als der o.g. Flüssigdünger. Es gibt auch
noch Nährsalze, die sich vollständig in Wasser auflösen, z.B. Hakaphos.
Auch hier ist aber fraglich, ob diese Nährsalze preiswerter als Blaukorn
sind.
Sind sie natürlich nicht.
Die haben aber ihre Berechtigung für den kleinen Bedarf, weil sie auch
ab 250 ccm zu bekommen sind.
Leider sind die Kleingebinde so gut wie alle schier unanständig teuer.

Beste Grüße G e r h a r d
Marcel Keller
2006-11-05 21:02:32 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Post by Peter Badouin
Funktioniert das?
Nein.
Erstens deshalb nicht, weil Stauden und noch mehr Sträucher keinen
reinen Stickstoffdünger wollen, wie Hornspäne es sind, von dem
bisschen Mg das sie mitbringen mal abgesehen.
Zweitens funktionieren Hornspäne auf Holzhäcksel deshalb nicht, weil
sie erst von Bodenbakterien mineralisiert werden müssen, bis sie
wirken. Diese Bodenbakterien finden sich aber nicht auf Holzhäcksel.
Natürlich funktioniert das mit den Hornspänen. Dies habe ich selber in
unzähligen Kundengärten mit Erfolg praktiziert. Natürlich mögen die
meisten Pflanzen einen reinen Stickstoffdünger nicht. Es ist aber so,
dass die zum Abbau von Holzhäcksel benötigten Mikroorganismen von allen
sich im Boden befindenden Nährstoffen gleichzeitig zehren. Führ ihre
Vermehrung benötigen sie für den Eiweissaufbau vorallem Stickstoff.
Diesen Nährstoff führt man über die Hornspäne zusätzlich zu, damit keine
Mangelsymtome wegen Stickstoffmangel entstehen.
Gerhard Zahn
2006-11-06 08:18:27 UTC
Permalink
Am Sun, 05 Nov 2006 22:02:32 +0100 schrieb Marcel Keller:

Hallo,
Post by Marcel Keller
Post by Gerhard Zahn
Post by Peter Badouin
Funktioniert das?
Nein.
Erstens deshalb nicht, weil Stauden und noch mehr Sträucher keinen
reinen Stickstoffdünger wollen, wie Hornspäne es sind, von dem
bisschen Mg das sie mitbringen mal abgesehen.
Zweitens funktionieren Hornspäne auf Holzhäcksel deshalb nicht, weil
sie erst von Bodenbakterien mineralisiert werden müssen, bis sie
wirken. Diese Bodenbakterien finden sich aber nicht auf Holzhäcksel.
Natürlich funktioniert das mit den Hornspänen. Dies habe ich selber in
unzähligen Kundengärten mit Erfolg praktiziert.
was genau hast du in unzähligen Kundengärten mit Erfolg praktiziert?
Erst mal 10 cm hoch Holzhäcksel aufgebracht, wie es der OP hier
gemacht hat und dann Hornspäne drüber gestreut?
Post by Marcel Keller
Natürlich mögen die meisten Pflanzen einen reinen Stickstoffdünger nicht.
Hm, ich kenne genau genommen überhaupt keine Pflanze, die reinen
Stickstoffdünger mag. Da muss immer auch P und K und Mg dazu kommen,
woher auch immer. Im Freiland dürfte das selten ein grenzwertiges
Problem sein. Aber 10 cm Holzhäcksel auf einem Staudenbeet riechen
nach grenzwertig.
Post by Marcel Keller
Es ist aber so,
dass die zum Abbau von Holzhäcksel benötigten Mikroorganismen von allen
sich im Boden befindenden Nährstoffen gleichzeitig zehren.
"Von allen gleichzeitig", da gehe ich noch mit. Aber wie du gleich
selbst schreibst, nicht von allen gleichmäßig. Schließlich wäre im
abzubauenden Holz jede Menge P, K usw. enthalten, diesbezüglich sind
die abbauenden Mikroorganismen nicht auf den Boden angewiesen.
Post by Marcel Keller
Führ ihre
Vermehrung benötigen sie für den Eiweissaufbau vorallem Stickstoff.
Genau und genau deshalb gelten Mulchdecken aus Rinde oder Holz ja als
Stickstoffzehrer.
Post by Marcel Keller
Diesen Nährstoff führt man über die Hornspäne zusätzlich zu, damit keine
Mangelsymtome wegen Stickstoffmangel entstehen.
Stickstoffmangel will der OP vor allem bei seinen Stauden vermeiden.
Deshalb geht es ihm darum, nicht die Holzhäcksel, sondern den Boden zu
düngen.
Im Gegenteil, es liegt ihm daran, die Zudecke aus Holzhäcksel
möglichst lange zu erhalten.
Wenn du sein erstes Posting liest, sucht er nach einer Möglichkeit,
Hornspäne oder einen sonstigen Dünger "unter" die Holzhäckselschicht,
möglichst in den Boden eingehackt, zu bekommen.

Rätst du in diesem Fall, Hornspäne drüber zu streuen?

Beste Grüße G e r h a r d
Marcel Keller
2006-11-07 20:30:45 UTC
Permalink
Ok gut, die Hornspäne auf den Häcksel ist vielleicht nicht ganz
geschickt, da habe ich Dein Posting nicht ganz genau gelesen. Sorry. Was
aber geht ist Hornmehl auf die Holzhäckselschicht aufzubringen und
oberflächlich leicht einzuhacken. Der Regen schwemmt das Hornmehl bis
auf den Boden, wo es die erwünschte Wirkung zeigt. Ueberings ist das C:N
Verhältnis von Holz tatsächlich sehr hoch aber es muss ja nicht der
gesamte fehlende Stickstoff durch Dünger eingebracht werden. Bei
Gewittern wird ja ein grosser N-Eintrag aus der Atmosphäre statt.

Liebe Grüsse
Marcel
Gert Brät
2006-11-08 07:51:38 UTC
Permalink
Post by Marcel Keller
Bei
Gewittern wird ja ein grosser N-Eintrag aus der Atmosphäre statt.
urban legend?

G.B.
Günter Hackel
2006-11-08 17:12:17 UTC
Permalink
Post by Gert Brät
Post by Marcel Keller
Bei
Gewittern wird ja ein grosser N-Eintrag aus der Atmosphäre statt.
urban legend?
Nein, eine alte Weisheit, nur war es den Leuten früher egal, welche
Substanzen dafür verantworlich waren.

Ich habe keine große Lust zu suchen, auf die Schnelle könnte das
weiterhelfen:

http://www.brainworker.ch/Wald/waldsterben.html

http://opus.ub.uni-bayreuth.de/volltexte/2004/78/

http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/842374
Gert Brät
2006-11-09 07:23:08 UTC
Permalink
Post by Günter Hackel
Post by Gert Brät
Post by Marcel Keller
Bei
Gewittern wird ja ein grosser N-Eintrag aus der Atmosphäre statt.
urban legend?
Nein, eine alte Weisheit, nur war es den Leuten früher egal, welche
Substanzen dafür verantworlich waren.
Schön und gut, hat aber nix spezielles mit "Gewittern" zu tun...

G.B.
Günter Hackel
2006-11-09 07:40:28 UTC
Permalink
Post by Gert Brät
Post by Günter Hackel
Post by Gert Brät
Post by Marcel Keller
Bei
Gewittern wird ja ein grosser N-Eintrag aus der Atmosphäre statt.
urban legend?
Nein, eine alte Weisheit, nur war es den Leuten früher egal, welche
Substanzen dafür verantworlich waren.
Schön und gut, hat aber nix spezielles mit "Gewittern" zu tun...
Würde ich nicht so schnell behaupten wollen. Vielleicht ist es ja doch
ein Unterschied weil die Luft vor einem Gewitter ganz anders ist, als
bei einem normalen Regen. Luftschichten, Temperaturen,elektrische
Effekte, das alles könnte doch Auswirkungen haben?
gh
Gert Brät
2006-11-09 10:04:13 UTC
Permalink
Post by Günter Hackel
Post by Gert Brät
Schön und gut, hat aber nix spezielles mit "Gewittern" zu tun...
Würde ich nicht so schnell behaupten wollen. Vielleicht ist es ja doch
ein Unterschied weil die Luft vor einem Gewitter ganz anders ist, als
bei einem normalen Regen. Luftschichten, Temperaturen,elektrische
Effekte, das alles könnte doch Auswirkungen haben?
Na ja, "könnte"...
Uns "könnte" auch der Himmel auf den Kopf fallen ;-)

Die normale Luftverschmutzung dürfte einen höheren Düngewert haben als
ein Gewitter. Sicher werden diese Stoffe durch ein Gewitter aus der
Atmosphäre ausgewaschen und gelangen in den Boden, aber das macht ein
normaler Regen auch.

G.B.
Günter Hackel
2006-11-09 10:25:44 UTC
Permalink
Post by Gert Brät
Post by Günter Hackel
Post by Gert Brät
Schön und gut, hat aber nix spezielles mit "Gewittern" zu tun...
Würde ich nicht so schnell behaupten wollen. Vielleicht ist es ja doch
ein Unterschied weil die Luft vor einem Gewitter ganz anders ist, als
bei einem normalen Regen. Luftschichten, Temperaturen,elektrische
Effekte, das alles könnte doch Auswirkungen haben?
Na ja, "könnte"...
Uns "könnte" auch der Himmel auf den Kopf fallen ;-)
Die normale Luftverschmutzung dürfte einen höheren Düngewert haben als
ein Gewitter.
Sicher werden diese Stoffe durch ein Gewitter aus der
Atmosphäre ausgewaschen und gelangen in den Boden, aber das macht ein
normaler Regen auch.
Genau das ist die große Frage, so sicher ist das garnicht.
gh
Marcel Keller
2006-11-12 19:10:49 UTC
Permalink
Hoi Gert
In der Atmosphäre liegt sehr viel Stickstoff gasförmig vor. Durch die
hohen elektrischen Spannungen bei Blitzen bindet sich der elemtar
vorliegende Stickstoff und kann durch die Regenfälle in die Erde
eingetragen werden. Dies sind keine Legenden sondern wissenschaftlich
erhärtete Tatsachen. Ein erheblicher Teil der natürlichen
Stickstoffdüngung des Bodens findet so statt.

Liebe Grüsse
Marcel
Post by Gert Brät
Post by Günter Hackel
Post by Gert Brät
Post by Marcel Keller
Bei
Gewittern wird ja ein grosser N-Eintrag aus der Atmosphäre statt.
urban legend?
Nein, eine alte Weisheit, nur war es den Leuten früher egal, welche
Substanzen dafür verantworlich waren.
Schön und gut, hat aber nix spezielles mit "Gewittern" zu tun...
G.B.
Gert Brät
2006-11-13 07:24:08 UTC
Permalink
Post by Marcel Keller
Hoi Gert
In der Atmosphäre liegt sehr viel Stickstoff gasförmig vor. Durch die
hohen elektrischen Spannungen bei Blitzen bindet sich der elemtar
vorliegende Stickstoff und kann durch die Regenfälle in die Erde
eingetragen werden.
Ist mir bekannt ;-)
Post by Marcel Keller
Dies sind keine Legenden sondern wissenschaftlich
erhärtete Tatsachen.
Ist mir auch klar ;-)
Post by Marcel Keller
Ein erheblicher Teil der natürlichen
Stickstoffdüngung des Bodens findet so statt.
Mag früher mal so gewesen sein, als die Luft noch klar und rein war,
heute dürfte der größte Teil der Stickoxide aus der Luftverschmutzung
stammen.

Nur halte ich die Meinung das durch Blitze eine _erhebliche_ Düngermenge
entsteht (im Vergleich zu den sowieso in der Luft enthaltenen Stickoxiden)
eher für eine "urban legend":
Anzahl der Blitze, Milligramm Stickoxide pro Blitz, Menge des Niederschlags,
Verhältnis Niederschlag/Fläche etc., da würden mich echte Daten mal
interessieren...

G.B.

Gerhard Zahn
2006-11-08 18:45:13 UTC
Permalink
Am Tue, 07 Nov 2006 21:30:45 +0100 schrieb Marcel Keller:

Hallo,
Post by Marcel Keller
Ok gut, die Hornspäne auf den Häcksel ist vielleicht nicht ganz
geschickt, da habe ich Dein Posting nicht ganz genau gelesen. Sorry. Was
aber geht ist Hornmehl auf die Holzhäckselschicht aufzubringen und
oberflächlich leicht einzuhacken. Der Regen schwemmt das Hornmehl bis
auf den Boden, wo es die erwünschte Wirkung zeigt.
ich glaube nicht, dass ein reiner Stickstoffdünger bei der
Staudendüngung die erwünschte Wirkung zeigt und Hornmehl schon gar
nicht, selbst dann nicht wenn man annimmt, dass es durch die
Holzhäcksel hindurch auf den Boden geschwemmt wird.

Hornmehl ist zum schnellstwirkenden organischen Dünger zu zählen.
Die Haupt-Stickstofffreisetzung erfolgt bereits nach 2 - 4 Wochen. Das
Strohfeuer ist bald wieder erloschen.
Stauden brauchen aber eine gleichmäßige Stickstoffversorgung von April
bis August. Das sollte man nicht zum schnellstmöglichen Dünger
greifen.
Post by Marcel Keller
Ueberings ist das C:N
Verhältnis von Holz tatsächlich sehr hoch aber es muss ja nicht der
gesamte fehlende Stickstoff durch Dünger eingebracht werden. Bei
Gewittern wird ja ein grosser N-Eintrag aus der Atmosphäre statt.
Hm, es gibt allerdings keinerlei Verlass darauf, dass im Laufe des
Jahres mehrere Gewitter auf des Hobbygärtners Staudenbeet
herniedergehen. Und Gewitter ist auch nicht gleich Gewitter.
Und wenn schon, ich glaube nicht, dass man da von "großem N-Eintrag"
reden kann, nicht einmal von nennenswertem. Der durchschnittliche
N-Eintrag aus der Luft dürfte im Jahresmittel bei 2 - 3 g/qm liegen
und den gab es in fast dieser Größenordnung wohl schon immer.
Auf zwölf Monate verteilt ergibt das eine vernachlässigbare Menge N.
Ich kenne auch keinerlei Düngeempfehlungen, die den N-Eintrag aus der
Luft gesondert erwähnen oder irgendwie berücksichtigen.

Beste Grüße G e r h a r d
Marcel Keller
2006-11-12 19:17:01 UTC
Permalink
Post by Gerhard Zahn
Hornmehl ist zum schnellstwirkenden organischen Dünger zu zählen.
Die Haupt-Stickstofffreisetzung erfolgt bereits nach 2 - 4 Wochen. Das
Strohfeuer ist bald wieder erloschen.
Stauden brauchen aber eine gleichmäßige Stickstoffversorgung von April
bis August. Das sollte man nicht zum schnellstmöglichen Dünger
greifen.
Natürlich brauchen Stauden eine gleichmässige Stickstoffdüngung. Hier
geht es aber auch nicht um die direkte Düngung der Stauden, sondern
darum den zusätzlich benötigten Stickstoffbedarf der Mikroorganismen
während ihrer Vermehrung zu decken. Sind genügend Mikroorganismen
vorhanden, braucht es auch keinen zusätzlichen N-Dünger. Deshalb bin ich
überzeugt, dass es mit Hornmehl klappt.

Liebe Grüsse
Marcel
Eva Schumann
2006-11-04 11:53:59 UTC
Permalink
Hallo Peter,
Post by Peter Badouin
Ich habe ca. 250 qm Staudenbeet dieses Jahr mit Holzhäcksel (kein
Rindenmulch!) beglückt (ca. 10-15 cm hoch)...Im Frühjahr möchte ich das
Beet aber noch mal düngen.
Hast du dem Holzhächsel bei der Ausbringung keinen Stickstoff z. B. in Form
von Hornmehl beigefügt?

Da Holzhäcksel wie auch Rindenmulch bei der Zersetzung dem Boden Stickstoff
entziehen, gibt man bei der Ausbringung üblicherweise Hornmehl (ca. 50 - 60
g/m2) o.ä. dazu. Das könntest du aber jetzt im Spätherbst noch nachholen.
Das Hornmehl wird dann mit einiger Wahrscheinlichkeit vom Herbstregen udn
der Schneeschmelze zu einem Teil nach unten gespült. Im Frühjahr wäre dann
eine Bodenprobe angebracht, bevor du mit dem "Staudendüngen" beginnst. Wenn
du keine Bodenprobe machen möchtest, dann würde ich im Frühjahr gezielt an
die Pflanzen mit einem Allround-Flüssigdünger gießen. Danach heißt es
Pflanzen beobachten. Wenn die Pflanzen trotz guter Witterung und passendem
Standort (Licht und Boden entsprechend dem jeweiligen Pflanzenbedarf)
kümmerlich wachsen, dann kann das ein Zeichen für Stickstoffmangel sein,
dann würde ich die Hornmehlprozedur und/oder die Flüssigdüngung wiederholen.

Was ich noch an Erfahrung/Beobachtung beitragen kann: Bei eingewachsenen
Gehölzen habe ich selbst sehr gute Erfahrungen mit dem Mulchen (Rindenmulch)
gemacht. Bei frischgepflanzten Gehölzen habe ich aber schon mal beobachten
können (bei einer öffentlichen Anlage), wie der Mulch, der sofort nach dem
Pflanzen ausgebracht wurde, den jungen Bäumen geschadet hat - vermutlich
weil er zuviel Feuchtigkeit im (schweren) Boden festgehalten hat - die Bäume
kümmerten dahin, weil die Wurzeln unter dem Mulch wegen zuviel Nässe nicht
wachsen konnten. Sowas kann man aber vermeiden, indem man nicht bis an die
Stämme ran mulcht, sondern bei jungen Pflanzen nur den Freiraum zwischen den
imaginären Baumscheiben. Außerdem habe ich vor Jahren in Weihenstephan
Versuche zum Mulchen von Stauden gesehen, die gezeigt haben, dass der Mulch
auf manche Stauden wie eine Wachstumsbremse wirkt - es wurden verschiedene
Mulchmaterialien an verschiedenen Stauden erprobt. Mein Fazit damals war:
Stauden, die am Naturstandort nicht gewohnt sind, viel um die Füße zu haben,
mögen auch keinen Mulch, jedenfalls nicht dicht bei sich. Und das
Mulchmaterial sollte an den natürlichen Standort angepasst sein (Stauden,
die trockene Standorte haben, kann man mit Kies und ähnlichem mulchen,
Waldstauden mit Rindenmulch). Natürlich spielt auch die Schichtdicke immer
eine Rolle...

Es wäre auch zu überlegen, ob du den Mulch nicht etwas von den Pflanzen
wegrächst und mit Kompost düngst ... Kommt aber auch wieder auf die
Staudenart an, das wäre was für die üblichen Beetstauden, Wildstauden, die
auf trockenen Schutthalden wachsen wollen, fänden das unter Umständen zu
viel des Guten, die würden aber auch den Mulch nicht mögen.... Im Grunde
können wir dir gar keine richtige Empfehlung geben, ohne genau zu wissen,
was du da angepflanzt hast, wie der Standort und der Boden sind usw.

Das Thema ist unerschöpflich.

Viel Spaß im Garten

Eva
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Peter Badouin
2006-11-04 17:28:38 UTC
Permalink
Post by Eva Schumann
Das Thema ist unerschöpflich.
Stimmt! Ich denke manchmaql an: Wie halten Sie es mit der Religion?
Manchmal ist alles richtig, weil es verkehrt ist. ;-)
Ich habe aber das "Wie-krieg-ich den Dünger-unters-Holz-Problem"!

Die Flüssigmehtode scheint der beste zu sein.
Post by Eva Schumann
Viel Spaß im Garten
Danke! Hab gerade heute wieder eine Sandsteinmauer gebaut und nächste
Woche wird Basalt gepflastert. Im nächsten Jahr dann rundrum gepflanzt.

Ach ja! Hab noch blühenden! Lavendel abgeschnitten. Der nächste Frost
steht ja jetzt an.
--
Mit elektronischen Grüßen!

Peter Badouin
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